#189 Bombe in Ickern
Shownotes
So voll war unser PottCAS vielleicht noch nie. Hier findet ihr die Haupt-Themen, über die wir im Podcast #187 gesprochen haben:
Bombenfund in Castrop-Rauxel: Blindgänger in Ickern entschärft – Straßen wieder freigegeben](https://www.ruhrnachrichten.de/castrop-rauxel/bombenfund-ickern-castrop-rauxel-edeka-dm-schliessung-evakuierung-marktplatz-w1118738-2001904129/)) (RN+)
Viele Menschen kamen zur Marktschule: Videos zeigen Arbeiten rund um die Bomben-Entschärfung](https://www.ruhrnachrichten.de/castrop-rauxel/blindgaenger-fund-ickern-entschaerfung-emscher-evakuierung-marktschule-kampfmittelraeumdienst-w1119008-2001904718/)) (RN+)
Stadtrat beschließt Donnerstag Gebührenerhöhung: Grundsteuer, Friedhof und mehr werden teurer](https://www.ruhrnachrichten.de/castrop-rauxel/stadtrat-castrop-rauxel-beschliesst-grundsteuererhoehung-gebuehren-und-bauprojekte-2025-w1117467-2001902450/)) (RN+)
… auf unserer Website gibt es noch so viel mehr. Klickt euch einfach selbst durch auf rn.de/castrop
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Transkript anzeigen
00:00:01: Podcast der Podcast für Castro Brauxel.
00:00:02: Herzlich willkommen, ihr hört den Podcast.
00:00:03: Das ist
00:00:03: der Ruhrnachrichten-Podcast für Castro Brauxel.
00:00:04: Und heute sind wir mit der Episode Hundertundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund.
00:00:16: Ich bin Teve Schäfer und ich begleite euch durch die Episode.
00:00:19: Heute haben wir zwei Hauptthemen, die sehr unterschiedlich sind.
00:00:21: Zum einen schauen wir nach Ickern.
00:00:23: Da wurde am Mittwoch nach Mittag eine Bombe gefunden.
00:00:25: Der Marktplatz war betroffen, Geschäfte mussten dicht machen und Anwohnerinnen und Anwohner waren verunsichert.
00:00:32: Manche von ihnen haben sich in der Marktschule in der Sporthalle getroffen.
00:00:35: Und mein Kollege Jonas Weiland war für uns unterwegs, hat mit den Leuten gesprochen.
00:00:39: und er erzählt uns gleich, warum.
00:00:41: ausgerechnet eine Ente, die in Schärfung kurz ausgebremst hat.
00:00:44: Außerdem gibt es so ein Thema, das viele direkt ins Popmonet treffen könnte, nämlich Gebührenerhöhungen, die voraussichtlich beschlossen werden.
00:00:51: Mein Kollege Tobias Weckenbrock ist zu Gast und mit ihm spreche ich über die geplanten Änderungen bei der Grundsteuer und bei verschiedenen anderen städtischen Gebühren.
00:01:00: Und warum das offenbar sein muss.
00:01:02: Vor wir Dativ vereinsteigen gibt's wie immer erst mal einen schnellen Überblick über wichtige Nachrichten aus dieser Woche.
00:01:08: Los geht's.
00:01:14: Kita.
00:01:15: Fangen wir mit einer Nachricht für Familien.
00:01:17: In Merck-Linde geht Anfangs-Wer-Tausend-Sechsund-Zwanzig eine neue Kita an den Start.
00:01:22: Die Karitas eröffnet dort eine neue Einrichtung auf dem Gelände der früheren Friedrich-Harkort-Schule, wo das Bürgerzentrum ganz neu gebaut wurde.
00:01:30: Offiziell startet der Betrieb am ersten Januar.
00:01:32: Die ersten Kinder sollen dann ab dem siebten Januar in der neuen Kita ankommen.
00:01:37: Die Räume sind hell, neu eingerichtet, die Möbel stehen schon weitgehend.
00:01:40: Im Hintergrund bereitet sich das Team gerade mit Konzeptionstagen und Kennlerntreffen auf den Start vor.
00:01:47: Insgesamt ist die Kita auf u.a.
00:01:49: u.a.
00:01:49: Kinder ausgelegt, von unter einem Jahr bis sechs Jahre mit mehreren Gruppen für unterschiedliche Altersstufen.
00:01:55: Aber wegen des Fachkräftemangels kann die Kita erst mal nicht voll durchstarten.
00:02:00: Die Caritas beginnt eine Nummer kleiner sozusagen und geht vorerst nur mit zweieinhalb Gruppen an den Start, weil noch nicht alle Stellen besetzt sind.
00:02:08: Ein Teil der Mitarbeitenden kommt aus anderen Karitas-Kitas in Kastrop, andere wurden neu eingestellt, trotzdem fehlen noch Erzieherinnen und Erzieher.
00:02:16: Ein Teil der Plätze bekommen Kinder, die bisher im sogenannten Brückenprojekt betreut werden oder noch auf der städtischen Warteliste stehen.
00:02:24: Klar ist, der Bedarf ist da, was fehlt sind weiterhin Fachkräfte.
00:02:31: Ein traditionsreiches Lokal im Bochum startet mit Kastro-Brauxler-Beteiligung in eine neue Ära.
00:02:37: Zum ersten Januar, im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr.
00:02:56: Die Idee kam über Elmar Böck, der betreibt in Kastro-Brauxel das Brauhaus Rütershof und schon mehrere gastronomische Angebote und hat das Angebot über einen Gastromarkler entdeckt.
00:03:07: Aus einer ersten Überlegung wurde ziemlich schnell ein konkretes Konzept.
00:03:10: Spannend ist dabei, dass keiner der drei seinen eigentlichen Beruf aufgibt.
00:03:14: Das Ganze läuft parallel zum normalen Job weiter.
00:03:17: Was die drei verbindet, ist nicht nur Fußball und der VfL Bochum, sondern auch eine lange Freundschaft und viel Vertrauen.
00:03:26: Schlange Eine Bewohnerin der Bahnhofstraße hat einen ziemlich ungewöhnlichen Schreckmoment erlebt.
00:03:31: In ihrem Badezimmer lag plötzlich eine Königspython.
00:03:34: Passiert ist das am Dienstag auf der Bahnhofstraße.
00:03:37: Die Frau hat direkt die Polizei angerufen und gemeldet, dass sich in ihrem Bad eine etwa ein Meter lange Schlange befindet.
00:03:42: Die Polizei rückte an und holte sich direkt eine Unterstützung von der Feuerwehr dazu.
00:03:47: Diesen Kastor brauchte sie nämlich auch für die Tierrettung zuständig.
00:03:50: Als die Einsatzkräfte ankam, war die Königspython schon gesichert und zwar ganz pragmatisch in einer Tragetasche.
00:03:57: Woher das Tier stand und wie es in die Wohnung gekommen ist, war bisher völlig unklar.
00:04:02: Wichtig zu wissen, Königspythons gelten als eher ruhig und sind in der Terroristik sehr blieb.
00:04:08: Sie sind nicht giftig und können relativ leicht als Haustier gehalten werden.
00:04:12: Die Feuerwehr hat das Tier schließlich gesichert und einen Tierschutz übergeben.
00:04:16: Für die Bewohnerin bleibt vor allem eine gute Geschichte und die Erkenntnis, man rechnet mit vielen im Badezimmer aber nicht unbedingt mit einer Python.
00:04:26: An der lange Straße in Harbinghorst geht an Weihnachten ein Licht aus, das den Stadtteil fast dreißig jahrelang begleitet hat.
00:04:34: Juwelir Musterfer Doan schließt sein Geschäft Juwelir-Zweitausend-eins.
00:04:39: Der letzte Öffnungstag soll an Heiligabend-Zweitausend-undzwanzig sein.
00:04:43: Doan ist Ninzehundertdreinachtzig aus der Türkei ins Ruhrgebiet bekommen, hat zuerst auf der Zeche Generalblumenthal in Drecklinghausen gearbeitet und sich dann mit einem eigenen Schmuckgeschäft dort selbstständig gemacht.
00:04:55: Seit Mitte der neunziger Jahre stand er an der lange Straße hinter seiner Vitrine.
00:04:59: Viele Stammkunden und Stammkunden kennen ihn jetzt schon sehr, sehr lange.
00:05:03: Doch die Zeiten haben sich geändert.
00:05:05: Die Einkaufsstraße hat viel von ihrem früheren Glänz verloren.
00:05:09: Der Einzelhandel steht insgesamt unter Druck und immer mehr Käufe wandern das Internet ab.
00:05:13: Für Doran hat sich der Laden wirtschaftlich zuletzt kaum noch gelohnt.
00:05:17: Dazu kam dann auch noch, dass er in den Jahr ein Herzinfarkt hatte, mehrere Stands bekamen und seitdem ist er gesundheitlich eingeschränkt, auch der Rücken macht nicht mehr so richtig mit.
00:05:27: Er sagt, dass es einfach nicht mehr geht und meint, damit die Belastung jeden Tag im Laden zu stehen.
00:05:32: Nach fast dreißig Jahren fällt ihm der Abschied trotzdem schwer.
00:05:39: Kastanie In Frohlinde sorgt ein Eingriff an einem alten Baum gerade für Ärgern.
00:05:44: Auf dem Grümerhof steht eine etwa hundertsechzig Jahre alte Rosskastanie, die als Naturdenkmal unter besonderem Schutz steht.
00:05:52: Vor rund zwei Wochen ist diese Kastanie an der Krone zurückgeschnitten worden, und zwar ohne wissender Eigentümerin Elisabeth Grümer und ohne Beteiligung der zuständigen Naturschutzbehörde des Kreises Recklinghausen.
00:06:04: Mehrere Dicke Äste, die über den Zaunen auf ein Nachbargrund stückragten, wurden abgesägt.
00:06:10: Die Eigentümerin spricht von Verstümmelung und fürchtet, dass der alte Baum den Eingriff vielleicht nicht verkraftet.
00:06:15: Die Hausverwaltung des Nachbargrundstücks verweist auf Verkehrssicherungspflichten und darauf, dass vom Baum Äste hätten abbrechen können.
00:06:23: Ein befragter Baumexperte sagt allerdings, gerade bei so einem alten Baum und bei einem Naturdenkmal sind solche Arbeiten heikel und müssen unbedingt mit der Behörde abgestimmt werden.
00:06:33: Große Schnittstellen können anfällig für Pilze und Vollnis sein.
00:06:36: Der Kreisrecklinghausen hat inzwischen angekündigt, sich dem Baum vor Ort anzusehen.
00:06:40: und das weitere Vorgehen festzulegen.
00:06:45: So, vieles mal zu den Kurznachrichten.
00:06:47: Jetzt schauen wir auf zwei Themen, die wir uns rausgesucht haben, um sie ein bisschen ausführlicher zu besprechen.
00:06:53: Und wir fangen an mit meinem Kollegen Jonas Weiland, der beim Bombenfund in Eckern dabei war und den Einsatz verfolgt hat.
00:07:06: Bombenfund in Ikan.
00:07:08: Das war eine Nachricht, die uns am Mittwoch ziemlich hat aufschrecken lassen.
00:07:12: Jonas Weiland, mein Kollege, hat diesen Fall übernommen und wird uns jetzt im Podcast davon erzählen, wie er diesen Nachmittag, diesen aufregenden Tag in Ikan verbracht hat.
00:07:23: Jonas, herzlich willkommen erst mal.
00:07:24: Hi,
00:07:24: danke.
00:07:25: Wann und wie hast du mitbekommen, dass da eine Bombe liegt in Ikan?
00:07:28: Wir haben nachmittags, glaube ich, eine Mail bekommen von der Stadt und dann hieß es Bombenmenschärfung in Ikan und für mich ging es dann auch schon direkt los.
00:07:36: Was hast du als erstes so überlegt?
00:07:38: Was braucht man da als Reporter?
00:07:40: Also natürlich erst mal Mikrofonkamera.
00:07:42: Da wird natürlich die Grundausschattung erst mal zusammengesucht.
00:07:45: Und dann habe ich mich einmal nochmal kurz eingelesen in die Pressemitteilung.
00:07:48: Und ja, mir so Gedanken gemacht, wen könnte man befragen.
00:07:50: Welche Meinungen sind da interessant?
00:07:52: Und dann haben wir uns auf dem Marktplatz mit einem Fotograf von uns getroffen und sind dann losgezogen und haben die Menschen mal befragt.
00:07:58: Wo lag denn diese Bombe überhaupt, genau?
00:08:00: Die Bombe
00:08:00: lag an der Ikaner Straße in der Nähe von der Emschar und da musste eben im Umkreis von Metern evakuiert werden.
00:08:06: Du warst vor Ort für uns.
00:08:08: Wie hast du diese Situation da so wahrgenommen?
00:08:10: Ja, erst mal waren alle auf jeden Fall ein bisschen verwirrt.
00:08:13: Also keiner wusste so genau, was irgendwie abging.
00:08:15: Wir haben ganz viele Leute angesprochen.
00:08:16: Viele haben es dann auch irgendwie erst durch uns mitbekommen.
00:08:18: Ganz viele sind noch ganz regulär zum Einkaufen gefahren und ja, waren dann erst mal überrascht, dass natürlich die Meldung kam.
00:08:24: Ja, es herrschte allgemein ein bisschen Verwirrung.
00:08:27: Du hast zum Beispiel mit einem Apotheker, glaube ich, gesprochen, der da seinen Laden hat.
00:08:31: Wie mussten die auf diese... Situation reagieren.
00:08:35: Genau, also da ging es natürlich erst mal darum zu gucken, gibt es noch irgendwelche Notversorgung, die auf jeden Fall für den Tag wichtig waren.
00:08:41: Das heißt, die haben auch erst mal rumtelefoniert und genau da war natürlich auch interessant zu gucken, wie kommen die Kunden noch an ihre Medikamente?
00:08:48: und ja, wie reagiert die Apotheke da drauf.
00:08:51: Sie haben uns jetzt erzählt, dass ja da eben nochmal hinterher telefoniert war, der Bezug zu den Leuten ist da wohl auch sehr familiär.
00:08:57: Das heißt, man kennt sich ja untereinander, hat die Privattelefonnummern auch und konnte dann da nochmal hinterher telefonieren.
00:09:03: Aber du hast auch noch mit ganz anderen Leuten gesprochen.
00:09:06: Ich glaube, ein Busfahrer, der da aber in seinem Auto unterwegs war und ein paar andere Passanten.
00:09:12: Wie sind die so damit umgegangen?
00:09:14: Ja,
00:09:14: also von leichtem Schock bis ich sage mal vorsichtig optimistisch war da wirklich alles dabei.
00:09:20: Den Busfahrer fand ich ganz interessant.
00:09:22: Der hatte uns noch erzählt, dass es dann da natürlich für den Betrieb auch irgendwie Notfallpläne und Ausweichmöglichkeiten gibt.
00:09:27: Das heißt, die Busse sind dann noch mal weitergefahren.
00:09:29: Aber ja, auch das muss natürlich organisiert werden.
00:09:32: Den Passanten war es ähnlich.
00:09:34: Also da hatten wir Leute dabei, die waren ja wie gesagt vorsichtig optimistisch, die waren da guter Dinge.
00:09:39: Andere Leute haben sich natürlich ein paar mehr Gedanken gemacht, so Bombenentschärfung ist jetzt ja auch vielleicht erstmal ein kleines Schlagwort.
00:09:44: Und ja, da war wie gesagt von allem ein bisschen was dabei.
00:09:48: Leute im Umkreis von... Zwei Hundertfünfzig Metern um die Bombe mussten raus.
00:09:52: Wo konnten die an hingehen?
00:09:53: Der Treffpunkt war direkt an der Marktschule.
00:09:55: Den hat die Stadt auch nicht direkt bekannt gegeben.
00:09:57: Es hat ein bisschen gedauert.
00:09:58: Das heißt, da sind dann gegen späten Nachmittag, als dann die Evaluierung eben auch durchgeführt wurde, die Leute zur Sporthalle gekommen und konnten da unterkommen.
00:10:06: Es war relativ knapp nicht mehr im Bombenradius, glaube ich, könnte sein, dass es daran vielleicht gelegen hat.
00:10:12: Und wie hast du das als Reporter dann weiter miterlebt, diesen Nachmittag?
00:10:18: Wie ging es dann?
00:10:18: Weiter.
00:10:19: Ja, wir standen als Reporter erstmal primär am Marktplatz, haben da natürlich die Situation beobachtet.
00:10:25: Da war dann auch Polizei, Feuerwehr, Ordnungsamt, alle unterwegs.
00:10:29: Und es war ja mal ganz spannend dazu zu gucken, die Polizei ist dann eben auch rumgegangen am Marktplatz, hat alle erstmal informiert.
00:10:35: Alle Leute, die da noch vorbeigefahren sind, auch darüber ein Kenntnis gesetzt, dass hier eben bald gesperrt wird.
00:10:40: Und genau, dann haben wir es so ein bisschen vom Seitenrand, sag ich mal, begleitet und uns angeguckt, wie die Leute da so reagieren.
00:10:48: Genau.
00:10:49: Wenn man im Radius wohnt, wird man wahrscheinlich auch rausgeklingelt.
00:10:54: Dann kommen THW, Feuerwehr, Ordnungsamt und machen da Stress, damit auch keiner mehr im Radius ist.
00:11:01: Wer allerdings noch im Radius war, war eine Ente.
00:11:04: Habe ich gehört.
00:11:05: Und wegen der Ente konnte es dann zwischendurch ein paar Minuten erst mal nicht weitergehen.
00:11:09: Was hat es damit auf sich?
00:11:10: Genau, da kam es zu einer kleinen Verzögerung.
00:11:12: Da musste die Ente natürlich auch erst mal in Sicherheit gebracht werden, bevor es dann mit der Entschärfung weiter ging.
00:11:18: Musste
00:11:18: die in Sicherheit gebracht werden?
00:11:20: oder meinst du, vielleicht sollte die einfach auch nicht stören, weil du kannst ja nicht jede Ente...
00:11:27: Ja, ich nehme an, dass die, ja, Einsatz quasi irgendwie involviert war, wahrscheinlich, ja, weiß ich nicht, zwischen die Bagger oder zwischen die Leute, die da gearbeitet haben, irgendwie geflogen ist.
00:11:39: Und ja, das hat dann ein paar Minuten gedauert, die zu vertreiben.
00:11:43: Danach ging es dann aber normal weiter.
00:11:44: Dann ist es immer so, dass der Kampfmittelbeseitigungsdienst quasi als einziger in diesem Radius sein darf von so einer Bombe.
00:11:51: Das sind Fachleute, die sind... machen das beruflich, die entschärfen Bomben und anderes Kriegsmaterial, was irgendwie übrig geblieben ist.
00:12:01: Meistens wird das gefunden bei so Bauprojekten.
00:12:05: Ich hatte das zum Beispiel auf dem Land in Heide, wo ich gearbeitet habe früher.
00:12:09: Da gab es so eine Raffinerie, die wurde immer bombardiert und also nicht während ich da gearbeitet habe, aber im Weltkrieg eben.
00:12:16: Und immer.
00:12:16: wenn dann da auf dem Land gebaut werden sollte, zum Beispiel wenn ein Bauer seine Scheune erweitern wollte, Dann wurde natürlich der Boden untersucht und dann wurde da gesehen, ja, da liegt eine Bombe.
00:12:26: Dann kommt der Kampfmittelbeseitigungsdienst, dann dauert das ganz kurz und dann machen die das aber sehr, sehr professionell.
00:12:34: Und man darf dann auch die Bombe sich manchmal noch angucken als Journalist.
00:12:40: Wir haben ja auch ein Foto von der Bombe gesehen.
00:12:42: Was war das eigentlich für eine Bombe?
00:12:44: Das war eine Zweihundertfünfzig Kilo Bombe.
00:12:47: Ich glaube eine britische.
00:12:49: Ja, also.
00:12:50: Auch nicht ganz klein, aber
00:12:52: ja, das ist tatsächlich so ein klassisches Ding, was man denn immer mal wieder hat.
00:12:56: Aber als Journalist hat man da ab und zu mit zu tun, aber als Bürger ja in den seltensten Fällen und dann ist da so eine gewisse Aufregung, glaube ich, auch ganz normal.
00:13:07: Die DSW an zwanzig hast du erwähnt, die sind zum Teil sogar Umleitung, glaube ich, gefahren, oder?
00:13:14: Ja, genau.
00:13:14: Also Bus-Bahn mussten...
00:13:18: Auf jeden Fall.
00:13:18: Auf jeden Fall.
00:13:19: Genau.
00:13:19: Bahnen fahren nicht in Ickern.
00:13:21: Die mussten auf jeden Fall Umwege fahren.
00:13:24: Welche genau das konnten wir jetzt in dem Gespräch leider nicht herausfinden.
00:13:27: Aber ja, da war man auf jeden Fall auch bemüht, dass es da irgendwelche Ausfallmöglichkeiten gibt.
00:13:32: Wann durfte man dann wieder ungefähr
00:13:35: zurück?
00:13:35: Ab viertel nach sieben durften die Leute dann auch wieder zurück ins Evakuierungsgebiet.
00:13:39: Ab da war dann wieder alles
00:13:40: frei.
00:13:41: Und dann hatten auch wir Feierabend am Mittwochabend, nachdem das doch nochmal eine gewisse Aufregung gegeben hat.
00:13:47: Jonas, vielen Dank für deinen Einsatz und dass du hier im Podcast davon erzählt hast.
00:13:51: Gerne.
00:13:51: Ciao.
00:13:52: Ciao.
00:13:56: Viele Leute haben Probleme in letzter Zeit damit, dass alles mögliche teurer wird.
00:14:00: Und jetzt gibt es das nächste, was verteuert wird.
00:14:03: Einige Gebühren sollen angehoben werden in Castro-Brauxeln.
00:14:06: Dafür habe ich Tobias Weckenbrock, der sich da eine Übersicht gemacht hat mal eingeladen.
00:14:12: Und dann kann ich ihn direkt mal fragen.
00:14:14: Tobi, was haben die vor?
00:14:17: Also ich muss vorweg schicken, wir nehmen ja am Donnerstag auf und am Donnerstagabend um siebzehn Uhr ist erst die Ritzsitzung des Stadtrates, bei der die Beschlüsse dazu fallen.
00:14:27: Aber ich war am Mittwoch auch schon beim EUV Verwaltungsrat, das ist im Prinzip so ein Fachausschuss und weil der EUV für das Erheben und die Bemessung der Gebühren zuständig ist, er führt ja auch viele Dienste aus wie Straßenreinigung, Winterdienst, Abfall, Entsorgung, Entwässerung, also die Kanäle in der Stadt und so.
00:14:47: wird das auch, wurde das auch im EUV Verwaltungsrat besprochen.
00:14:51: Dazu kann ich schon mal sagen, da ist es erstmal zur Kenntnis genommen und nicht diskutiert worden.
00:14:57: Das heißt also, der EUV und die Stadt werden einige Gebühren anheben, ohne dass jetzt die Politik da Einspruch einliegt.
00:15:06: Wenn ich jetzt ein Castro-Brauxler bin, ich habe hier ganz normal eine Wohnung oder ein Haus, dass ich vielleicht Miete oder Besitze und so.
00:15:15: Was?
00:15:16: werde ich davon ins Konkret merken im Portemonnaie.
00:15:19: Also, was man sicherlich merken wird, ist, dass die Grundsteuer steigt.
00:15:24: Das ist die Grundsteuer B, wird erhoben auf jedes Grundstück in Kassau-Brauxel, das zum Wohnen genutzt wird bzw.
00:15:31: das gibt es auch gemischt Immobilien mit Wohnen und Geschäften unten drin, aber wir bleiben jetzt mal bei dem, machen wir es mal einfach bei so einem Einfamilienhaus, da wohnt eine Familie drin, die haben, weiß ich nicht, fünfhundert Quadratmeter Grundstück und müssen für dieses Grundstück und ihr Haus, das da draufsteht, eben eine Grundsteuer bezahlen.
00:15:49: Letztes Jahr, wer sich da ein bisschen mit auskennt, hatten wir das große Thema Neubemessung und so der ganzen Werte, die da zugrunde liegen.
00:15:58: Das ging aber nicht von der Stadtkasse Brauchsel aus, sondern eigentlich vom Land NRW.
00:16:02: Es war im Prinzip eine komplette Grundsteuerreform und da haben wir ja auch intensiv und ausführlich drüber berichtet.
00:16:08: In dem Zuge, also für Anfang twenty-fünfundzwanzig, hat die Stadt letztlich politisch entschieden, wir lassen die Grundsteuer genauso wie sie ist bei achthundertfünfundzwanzig Prozent im Hebesatz.
00:16:21: Dieser Hebesatz ist nämlich ein Faktor der drei Faktor Berechnung und den kann die Stadt selbst bestimmen.
00:16:26: Also wenn der Hebesatz achthundertfünfundzwanzig Punkte steigt, dann muss ich auf jeden Fall, weil ein Faktor steigt, dann steigt eben auch das Produkt daraus, wenn man jetzt rechnet.
00:16:38: Das ist ja logisch.
00:16:39: Das klingt jetzt erstmal ziemlich kompliziert.
00:16:41: Was
00:16:41: ist denn jetzt, wenn ich zurück zu einem Beispiel mit dem Haus?
00:16:46: Was muss ich jetzt zahlen?
00:16:47: Also man zahlt dann letztlich so eine Grundsteuer in Höhe von ich sage mal vielleicht sagen wir tausend Euro und die berechnet sich aus drei Faktoren wie gesagt und die Stadt wird jetzt wahrscheinlich, wenn jetzt der Stadtrat am Donnerstagabend zustimmt, davon gehen wir aber mal aus, den Hebesatz von achthundertfünfundzwanzig Prozent auf achthundertsebzig Prozent erhöhen.
00:17:09: Das heißt für die Stadt, sie nimmt im kommenden Jahr, das wird ja mal voraus berechnet, nicht mehr etwas unter siebzehn Millionen Euro bei der Grundsteuer B ein, sondern etwas mehr, so ungefähr achthundertfünfzigtausend Euro mehr.
00:17:24: Und das wird eben auf alle Grundstückseigentümer verteilt.
00:17:29: Okay, Grundstückseigentümer sind von gebrühener Höhungen in dem Fall dann betroffen.
00:17:34: Richtig.
00:17:35: Was passiert noch?
00:17:38: Es gibt ja noch weitere Gebühren, die ein Grundstückseigentümer zahlen muss oder eben ein Mieter über die Nebenkostenabrechnung.
00:17:45: Das sind zum Beispiel die Gebühren für Straßenreinigung und Winterdienst.
00:17:48: Wir wissen ja, einmal in einer Woche fährt eine Kehrmaschine, gefühlt durch jede Straße in der Stadt und macht da die Gossen sauber mit so einem Besen.
00:17:58: Gehwege werden auch gereinigt und im Winter, das haben wir bis jetzt noch nicht, aber wenn es schneit hat oder wenn es gefroren ist, dann
00:18:06: letztes Jahr zum Beispiel.
00:18:07: Dann fährt der Winterdienst raus.
00:18:09: Das sind Leute vom EUV, die das hauptberuflich machen praktisch und im Winterdienst oft in Nachtbereitschaft sind.
00:18:15: Das heißt, abends vorher kann man ja ungefähr abschätzen, wird es sehr kalt, wird es regnen, dann sind die zum Teil um zwei Uhr nachts auf ihren Wagen.
00:18:23: fahren durch die Stadt, streuen Salz, schieben Schnee weg.
00:18:26: Und das kostet natürlich alles Geld.
00:18:28: Und dafür muss letztlich auch der Gebührenzahler mit aufkommen.
00:18:31: Und das wird immer berechnet nach dem Grundstücksrand.
00:18:36: Man spricht ja von Frontmetern.
00:18:37: Also dein Grundstück auf dem du wohnst, hat ja im Prinzip an irgendeiner Stelle Kontakt zur Straße oder zum Gehweg.
00:18:44: Und je nachdem, wie groß diese Frontmeterlänge, wie lange diese Frontmeter sind, bemisst sich letztlich die Gebühr, die man zahlt für Straßen.
00:18:53: Reinigung und Winterdienst.
00:18:54: Und hier wird fürs kommende Jahr jetzt um ein Prozent erhöht.
00:18:59: Das ist also eigentlich eine marginale Erhöhung.
00:19:01: Das ist vollkommen in Ordnung.
00:19:04: Würde ich auch sagen, man zahlt dann jetzt nicht mehr fünf Euro, fünf Euro dreidreißig pro Frontmeter für Reinigung, sondern fünf Euro achtunddreißig.
00:19:13: Und wenn man jetzt sagt, okay, ich habe hier ein Grundstück mit, weiß ich nicht, wie viel Frontmeter hat man mit so einem Grundstück, vielleicht vierzig Meter insgesamt zum städtischen G-Weg oder vielleicht auch nur dreißig, dann sind das vielleicht ein paar Euro im Jahr.
00:19:28: Also das ist eigentlich günstig und beim Winterdienst macht das auch nicht so viel aus.
00:19:33: Da kann ich an dieser Stelle vielleicht einmal erklären, dass die Gebühren auch nicht nach gut Dünken festgelegt werden, natürlich.
00:19:39: Da kann sich nicht einer aus dem Ohr, machen wir mal hier ein bisschen drauf und hier ein bisschen runter, sondern... Da gibt es eine Bedarfsberechnung, d.h.
00:19:46: der EUV-Stadtbetrieb, das ist ja der öffentlich-rechtliche Betrieb der Stadt Kassau-Brauxel, hundertprozentiges Tochterunternehmen, das diese Dienste übernimmt.
00:19:56: Und der hat einen Kostenapparat.
00:19:59: Das sind die Fahrzeuge, das ist das Streusalz.
00:20:02: Vor allem aber ist es der Personaleinsatz.
00:20:05: Also ich habe ja schon über die Menschen in Nachtbereitschaft gesprochen, aber auch Müllabfuhr, da kommen wir vielleicht später auch noch zu.
00:20:12: All das ist ja mit Personalkosten verbunden und das ist in vielen der Etaposten eigentlich... die höchste Summe, wenn man die einzelnen Posten betrachtet.
00:20:22: Und da wird eben dann berechnet, wie viel kostet unser Personal, wie viel kostet der Rest.
00:20:27: Man kann ja nie wissen, wie viel Streuse als brauchen wir eigentlich im Jahr.
00:20:32: Aber man nimmt halt an, aus Erfahrungswerten der Vorjahre, wie viel gebraucht wird.
00:20:36: Man hat
00:20:36: lieber ein bisschen mehr als ein bisschen zu wenig.
00:20:37: Genau,
00:20:38: die Silos werden sowieso immer voll gemacht.
00:20:40: Und das kostet ungefähr, übrigens, ich habe mal in diese ganzen Posten reingeschaut, in Jahren, wo viel verbraucht wird, Streu-Salz in weniger schlimmen Jahren, sagen wir mal, schlimm, in Anführungsstrichen, so in dem Bereich spielt sich das ab.
00:20:55: Aber auch Benzinkosten und Diesel für die Fahrzeuge, all das wird hier dann natürlich mit berechnet und so kommen wir dann darauf, dass der EUV in seiner Berechnung eine Formel hat, wie hoch dann die Gebühren fürs kommende Jahr sein müssen, damit er auskömmlich finanziert ist praktisch.
00:21:14: Weil der EUV soll jetzt keine großen Gewinne machen, der soll aber auch natürlich keine Miese machen.
00:21:19: Das muss eigentlich ein Nullsumspiel am Ende sein, damit er das, was wir Bürger brauchen, weil wir wollen ja gereinigte Straßen, wir wollen ja auch ein Winterdienst haben, damit wir nicht bei der Glätte irgendwie umfallen.
00:21:32: Insofern sind das Gemeinkosten und die werden eben dann auf alle Kastoproxler umgelegt.
00:21:37: Müllab, wo hast du jetzt schon angesprochen?
00:21:40: Ich habe dir ein Artikel vor mir, wo ich das alles auch nochmal zusammengefasst habe.
00:21:43: Da muss ich ein bisschen scrollen, weil ich hatte erst noch Stadtentwässerungen.
00:21:46: Das machen wir aber gleich.
00:21:47: Also Abfall.
00:21:48: Ja, die Abfallgebühren bleiben... konstant trotz einer Inflationsrate, die so mit zwei Prozent angelegt wird.
00:21:56: Das heißt, auch das spielt insgesamt mit rein.
00:21:59: Bei Personalkosten zum Beispiel werden auch Tarifverhandlungen und Tarifergebnisse im öffentlichen Dienst mit einbezogen.
00:22:05: Das heißt also, sagen wir mal, ich habe hundertfünfzig Mitarbeiter, die haben alle einen Abschluss beim Tarif, von dem die alle profitieren, verdienen also im nächsten Jahr zwei Prozent mehr beispielsweise.
00:22:16: Dann weiß ich schon, mein Personal-Ital steigt um etwa zwei fünf Prozent.
00:22:21: Natürlich ist das abhängig davon, ob, weiß ich nicht, wenn jemand ins Krankengeld fällt, habe ich weniger Kosten für den Arbeitnehmer, weil der Start dann ab sechs Wochen einspringen.
00:22:29: Wenn ich neue Stellen schaffen muss, oder wenn jemand kündigt unterjährig, dann wird er auch nicht mehr bezahlt, dann habe ich also weniger Kosten.
00:22:38: Aber ich muss vielleicht auch eine neue Stelle ausschreiben oder vielleicht sogar zwei, weil ich zusätzlich Aufgaben bekommen.
00:22:42: Also, da nimmt man immer so Prognosewerte an für das kommende Jahr und berechnet auf diese der Basis dann so wird hier von rund zwei Prozent ausgegangen und der Abfall übrigens noch eine nice to have Zahl.
00:22:55: Die Entsorgung kostet insgesamt elf Komma neun eins Millionen Euro für das Jahr zwei tausend vierundzwanzig.
00:23:01: Das war jetzt ein Vergleichswert aus vor zwei Jahren und fürs nächste Jahr wird von zwölf Komma drei acht Millionen ausgegangen.
00:23:07: Also ist ungefähr vierhunderttausend Euro mehr.
00:23:11: Muss ich mal vorstellen wie viel Müll seine Stadt.
00:23:13: zur Stande kriegt im Laufe des Jahres.
00:23:15: Das ist auch kein Wunder, dass das irgendwie viel kostet.
00:23:17: Dazu
00:23:17: habe ich jetzt hier keinen Einzelwert gefunden, aber das war bei der Entwässerung ganz spannend.
00:23:21: Übrigens Personalkosten bei der Abfallentsorgung liegen bei vier Komma sieben Millionen Euro.
00:23:27: Das heißt also ungefähr ein Drittel bis die Hälfte der Kosten, die da drin stecken, gehen in Gehälter fürs Personal.
00:23:34: der EUV berechnet da natürlich auch noch Schlüssel mit rein für die Gesamtverwaltung.
00:23:39: Natürlich hat er auch eine Verwaltung.
00:23:41: Das sind nicht nur die Müllfahrer oder die Picker, die rumlaufen, sondern eben auch die Verwaltung, die mit abgegolden werden muss.
00:23:49: Und, ähm, das Personal im Bereich Abfall.
00:23:55: So, und dann hatte ich Stadtentwässerung noch genannt.
00:23:57: Das ist nämlich ganz schön, da habe ich ein paar Summen, also wirklich auch irre Zahlen, die man sich auch gar nicht so richtig vorstellen kann.
00:24:04: Aber in Castor Brauxel wurden im vergangenen Jahr, drei Komma fünf Millionen Kubikmeter, Kubikmeter, also einmal, einmal, ein Meter, einmal,
00:24:15: einmal, eins.
00:24:16: Frischwasser verbraucht, drei Komma fünf Millionen Kubikmeter.
00:24:22: Und all das Frischwasser, das verbraucht wird, kommt ja ins Schmutzwasser.
00:24:26: Also das wird ja praktisch, selbst wenn es sauber durch den Wasserhahn läuft, in den Abfluss wird es ja als Schmutzwasser berechnet.
00:24:33: Und dadurch, dass diese Berechnung am Ende auf den Eigenverbrauch umgelegt wird, kann man halt ganz genau wissen, wie viel jeder Einzelne zu zahlen hat.
00:24:41: Denn man hat eine Wasseruhr mit Frischwasser.
00:24:44: von Gelsenwasser ist das hier ein Kastorbrauchsel und die muss man jedes Jahr ablesen oder die wird abgelesen und danach wird dann auch der Gebührenansatz berechnet, wie viel musst du für dein Schmutzwasser bezahlen, weil das ist ja letztlich genau das, was du auch als Frischwasser verbraucht hast.
00:25:00: So und jetzt sind wir beim Thema Schmutzwasser, ich hatte mal den Gesamtverbrauch im Jahr für ganz Kastorbrauchsel genannt, der ist also leicht gesunken, wir hatten drei Komma sechs, sechs Millionen im Vorjahr, jetzt drei Komma vier, fünf, frag mich nicht.
00:25:11: Wie das kommt?
00:25:12: Vielleicht haben die Leute weniger geduscht.
00:25:14: I don't know.
00:25:16: Die Schmutzwassergebühr steigt aber jetzt von drei Komma Null Neun Euro auf drei Komma drei Neun Euro, also um dreißig Cent.
00:25:24: Das sind ja fast zehn Prozent.
00:25:26: Also das ist schon ein immenser Anstieg.
00:25:28: Ich habe mal auf unseren Verbrauch.
00:25:30: Ich habe einen vier Personenhaushalt.
00:25:32: Wir verbrauchen, ich glaube, zweiundsechzig Kubikmeter haben wir letztes Jahr verbraucht.
00:25:36: Das steht ja immer auf der Gelsenwasserabrechnung.
00:25:38: Das würde jetzt für uns dann bedeuten bei dreißig Cent ungefähr zwanzig Euro mehr im kommenden Jahr.
00:25:46: Also das ist so mal eine ganz praktische Zahl, mit der man vielleicht besser arbeiten und verstehen kann.
00:25:52: Also wenn man jetzt über alles schaut, wir haben jetzt Straßenreinigung, Stadtentwässerung, Abfall betrachtet und dann kommt noch ein Posten hinzu, der beim EUV auch noch wichtig ist, das sind die Friedhofsgebühren, dann kann man so ungefähr bemessen, dass man, ich glaube so in somit vielleicht fünfzig, sechzig Euro als wir als vier Personenhaushalt wahrscheinlich mehr zahlen müssen, plus vielleicht Grundsteuer B ist noch mal vielleicht zwanzig, dreißig Euro.
00:26:17: Also kommen wir vielleicht sogar am Ende auf hundert Euro mehr, zwei tausend, sechsundzwanzig für all die Gebühren.
00:26:23: Und dann, ich weiß nicht, haben wir noch Zeit?
00:26:24: Wir haben noch Zeit.
00:26:25: Zu
00:26:25: Friedhöfen noch was sagen.
00:26:26: Ja
00:26:26: bitte.
00:26:27: Also Friedhöfe sind ja im Prinzip auch eine städtische Aufgabe und sind seit einem Jahr jetzt in der Hoheit des EUV.
00:26:34: Die Stadtverwaltung hat ihren Bereich Stadtgrün und Friedhofwesen komplett abgegeben, also vom Rathaus praktisch zum EUV am Westring.
00:26:44: Das heißt, die Mitarbeiter sind jetzt alle beim EUV angestellt und tätig.
00:26:48: Das ist eigentlich nicht so zentral wichtig, aber das hat jetzt zur Folge, dass der EUV sich jetzt mit dem Thema Friedhofswesen auseinandersetzt und der EUV, glaube ich, tickt vielleicht ein bisschen mehr so in Richtung Wirtschaftsunternehmen.
00:27:03: Eine Stadtverwaltung ist ja eher eben so ein bürokratischer Apparat und so eine EUV-Stadtbetrieb ist eben, da hört man auch schon im Namen eben eher so ein, weiß ich nicht, wie so ein, der ist wie so ein Unternehmen tätig, die wollen einen ausgeglichenen Jahreshaushalt haben, würde die Stadt auch gerne, hat sie aber nicht, die Stadt macht ja Miese in Höhe von ungefähr fünfzig Millionen im Jahr und kann das vielleicht auf Dauer irgendwann mal ausgleichen, aber der EUV, wenn der so viel Miese machen würde, das würde nicht gehen, der muss die schwarze Null erreichen und deshalb Tickt ja vielleicht eine Tendenz mehr wie so ein Wirtschaftsunternehmen.
00:27:36: Naja,
00:27:36: jedenfalls hast du schon so eingeleitet, was passiert denn da jetzt?
00:27:40: Ja, Friedhofsgebühren werden tatsächlich teurer.
00:27:42: Wenn ich jemanden bestatten lassen möchte, kann ich so ungefähr mit fünf bis acht Prozent höheren Kosten rechnen.
00:27:48: Jetzt führt man die selten direkt so an den EUV ab, sondern man geht natürlich zu einem Bestattungsunternehmen und das Bestattungsunternehmen macht das dann alles.
00:27:59: Die stellen dir vor, welche Bestattungsform es gibt, ob es eine Urne ist, ob es ein Erdgrab wird, ob es ein Rasengrab wird oder ob man eine eigene Städte haben will.
00:28:09: Es gibt auch Baumbestattung inzwischen, dass du also im Prinzip unter einem Baum bestattet wirst.
00:28:14: Es gibt auch andere Friedhöfe, die nicht der Stadt als Kommune gehören, sondern kirchliche Friedhöfe in Kassau-Brauxel.
00:28:21: Aus kurz außerhalb des Stadtgebietes gibt es ein Friedhof in Bodelschwing im Wald.
00:28:26: Also so ein Ruheforst, so eine Art Waldfriedhof ist irgendwie auch ganz schön.
00:28:31: Und je nachdem was man dann da möchte, als Angehöriger für seinen verstorbenen Angehörigen muss man dann mit dem Bestatter eben alles besprechen und der berechnet auf Basis der... Gebühren, die die Stadt dann fürs Friedhofswesen einnimmt, was man dann zu zahlen hat.
00:28:46: Da kommen dann noch Saakosten und so weiter hinzu.
00:28:50: Das ist natürlich dann nicht das, was die Stadt macht, aber das, was der Bestatter macht.
00:28:54: Interessant ist beispielsweise, ich kann ja mal auf einzelne Sachen hier eingehen, eine Urnenbeisetzung kostet künftig nicht mehr twohunderteinundachtzig Euro, sondern dreihundertfünf.
00:29:05: Und dann mietest du ja im Prinzip über Jahre auch den Platz, wo die Urne dann untergebracht ist.
00:29:11: Also die ist ja meistens auch unter der Erde in Castorbroxel, da haben wir ja kein Kolumbarium, also wo Urnenort in der Halle ist, gibt es in anderen Städten auch.
00:29:20: Anderer Posten ist, wenn du ein Reingrab über fünf Jahre buchst, dann zahlst du nicht mehr eighthundertneun, sondern künftig achthundertsebzig Euro.
00:29:31: Also da sind wir dann schon bei knapp zehn Prozent Kostensteigerung, wenn du eine Trauerhalle nutzt.
00:29:37: Also manche machen ja dann so eine Andacht in einer Trauerhalle auf dem Friedhof und gehen dann von da mit der Trauergemeinde praktisch in dem letzten Geleit, sagt man ja dazu, mit dem Sack oder der Urne zur Grabstätte.
00:29:49: Das kostet künftig nicht mehr hundertsiebendreißig, sondern hundertsiebenundfünfzig Euro.
00:29:54: Also, da sind so viele kleine Einzelposten, aber wenn man sich jetzt grob mal betrachtet, dann liegt man bei so einer Kostensteigerung für Bestattungsgebühren bei so acht, fünf, sechs, sieben, acht Prozent irgendwo dazwischen, je nachdem, was man sich da vorstellt.
00:30:08: Ja, und da sagt der EUV, da mussten wir... sogar nur eine moderate Erhöhung machen.
00:30:14: Ich glaube, die hätten sogar lieber eine höhere Erhöhung gemacht.
00:30:16: Aber so hat es Christian Brigadski, der EUV-Chef im Verwaltungsrat gesagt, da sind wir im Wettbewerb.
00:30:23: Ich hatte schon erwähnt, es gibt ja auch kirchliche Friedhöfe.
00:30:25: Das heißt also, man kann sich auch für eine kirchliche Bestattung auf einem kirchlichen Friedhof entscheiden und da zahlt man halt dann andere Preise möglicherweise.
00:30:34: Und die Stadt möchte natürlich trotzdem, dass ihre Friedhöfe weiter genutzt werden.
00:30:39: Oder man geht eben nach Bodelschwing in den Forst, in den Wald, den ich angesprochen habe, oder nach Herne oder nach Waldtrop, da kann man ja ausweichen.
00:30:46: Man kann ja seine Leute bestatten letztlich, wo man will.
00:30:50: Und aufgrund dieses Wettbewerbs hat man Also da die Gebührenschraube nicht so stark gedreht, wie man es vielleicht hätte tun müssen, um dann da auch existenziell kostenmäßig die schwarze Null zu erreichen im Bereich Friedhöfe.
00:31:04: Und der Bereich Friedhöfe, das haben sie auch schon angekündigt, ist einer, der ganz intensiv betrachtet werden muss.
00:31:10: Im kommenden Jahr hat Bürgermeister Krawani auch gesagt.
00:31:13: weil sich das ganze Bestattungswesen total verändert hat.
00:31:17: Also früher hat man halt eher so ein Erdgrab genommen und das dann für zehn oder zwanzig Jahre und dann hat man da Blumen gepflanzt und ist da auch jede Woche hin, hat Grabpflege gemacht.
00:31:26: Ehrlich gesagt, macht das heute so kaum noch einer.
00:31:28: Kann ich mich gut daran erinnern an meinen Terminen bei Blumen Sievert, die nach zwei neunzig Jahren in ihren Laden
00:31:34: in den Zürichthofen,
00:31:35: das war auch dieses Jahr noch.
00:31:36: Habe ich noch drüber nachgedacht in dem Zusammenhang und das zeigt glaube ich ganz deutlich, dass sich So was zum Beispiel nicht mehr lohnt.
00:31:45: sagte Familie Siebert, sie würden das jetzt auch keinem empfehlen, das zu übernehmen den Laden aus wirtschaftlicher Sicht und die sind jetzt im Ruhestand.
00:31:52: Dafür
00:31:52: gibt es halt Bestatter, wir berichten öfter mal über René Kulig mit seinen vielen Aktivitäten, er hat unter anderem die Petri Kirche ja gekauft mit seiner Frau, aber der bietet ja auch zum Teil Bestattung am Strand in Holland und so an, also da wird die Urne irgendwie ins Meer gestreut, glaube ich.
00:32:09: Es gibt Seebestattung, es gibt sogar irgendwie so Weltraumbestattung, weiß ich nicht, da werden... Überreste, das, weiß ich nicht, Verbrannten, glaube ich, dann irgendwie hochgeschossen oder so.
00:32:20: Also es gibt ganz wilde neue Sachen, wo man, glaube ich, vor zehn Jahren noch gar nicht gedacht hätte, dass so was jemals möglich wird.
00:32:27: Und wer sich eben so bestatten lässt, der wird am Ende kein Gebührenzahler in Castro Brauxel sein.
00:32:32: Viele
00:32:32: Stellschrauben, an denen gedreht wurde, in Sachen Gebühren.
00:32:36: Tobi hat uns eine Übersicht gegeben.
00:32:37: Das ist kompliziert,
00:32:38: ne?
00:32:38: Gibt
00:32:39: es aber nochmal in Schriftform.
00:32:40: Schon sehr kompliziert.
00:32:41: Deswegen kann man das am besten nochmal nachlesen, wenn man sich dafür interessiert.
00:32:45: Den Artikel verlinken wir natürlich.
00:32:46: Und ich glaube, dass du zum nächsten Termin musst, Tobi.
00:32:49: Jetzt,
00:32:49: ich habe jetzt ein Thema, da geht es um Kitas.
00:32:51: Aber dazu ein anderer Mal mehr.
00:32:53: Sehr gut.
00:32:53: Bis dann, Tobi.
00:32:54: Tschau.
00:32:54: Danke,
00:32:54: Teewe.
00:33:00: Bevor ich euch jetzt in ein hoffentlich schönes Dezember-Wochenende schicke, habe ich noch ein Lesetip für euch.
00:33:06: Der hat diesmal ganz viel mit Erinnerung, aber auch mit Zukunft zu tun.
00:33:09: Es geht um das ehemalige Kino, die Kurbel, an der oberen Münsterstraße.
00:33:14: Vielen Castor Brauxel kennen den Saal noch aus Kinozeiten.
00:33:17: Der letzte Film lief dort aber schon in den letzten Jahren.
00:33:20: Seitdem stand der Raum lange leer, wurde entkernt, jetzt bekommt er eine neue Aufgabe.
00:33:25: Meine Kollegin Ronny von Wangenheim hat sich angeschaut, was dort gerade passiert.
00:33:29: Der neue Eigentümer Martin Hirsch baut den alten Kinosaal zu einem Kulturort um, mit Platz für Lesungen, Ausstellungen, vielleicht sogar Hochzeiten oder andere Veranstaltungen.
00:33:40: Alte Strukturen wie Fensterstürze und Wandflächen bleiben sichtbar.
00:33:44: Gleichzeitig wurde der Raum aufwendig saniert und neu erschlossen.
00:33:47: Man spürt beim Lesen, wie viel Geschichte in diesen Wänden steckt und wie viel Potenzial dann noch schlummert.
00:33:52: Wenn ihr wissen wollt, wie aus einem ehemaligen Kino ein neuer Begegnungsort für Kunst und Kultur in Kastoproxel werden sollen, Und was für eine Arbeit dahintersteckt, dann schaut euch den Artikel von Ronny unbedingt an.
00:34:03: Den findet ihr auf rohenachrichten.de.
00:34:05: slash cast-top.
00:34:06: Da gibt's auch den ganzen anderen Content, den wir vor euch produzieren.
00:34:10: Und wenn ihr wirklich alles lesen wollt, dann braucht ihr einen RnPlus-Abo.
00:34:14: Aus den Einnahmen davon wird nämlich unsere Arbeit als Lokaljournalisten in Castor Brauxel finanziert.
00:34:19: Und ohne diese Aboeinnahmen wäre unsere Arbeit gar nicht möglich.
00:34:24: Und auch dieser Podcast hier nicht.
00:34:25: Wenn ihr das also unterstützen wollt und euch für Castor Brauxel interessiert, solltet ihr euch das mal angucken.
00:34:30: Im Moment gibt es das Abo für die ersten acht Wochen für einen Euro, um einfach mal reinzuschnuppern.
00:34:36: Ich denke, jeder, der sich für Castrop Roxy interessiert, sollte dieses Angebot sich mal ansehen.
00:34:41: Ich würde mich auf jeden Fall freuen.
00:34:43: Jetzt wünsche ich euch ein schönes Wochenende.
00:34:45: Ich hoffe, euch hat es gefallen und Glück auf.
00:34:47: Podcast
00:34:51: der Podcast für Castrop Roxy.
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