Spezial: Wo ist Fridays for Future hin?

Shownotes

Eine neue Spezial-Folge im Castrop-Rauxel-Podcast ist erschienen. Host und Moderator Tewe Schefer spricht mit zwei Vertretern der Klimabewegung in Castrop-Rauxel darüber, ob überhaupt noch jemand zuhört, wenn sie auf die Straße gehen. Außerdem schätzen sie ein, wo Castrop-Rauxel beim Klimaschutz steht. Viel Spaß beim Zuhören!

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Transkript anzeigen

00:00:02: Podcast, das

00:00:03: Spezial.

00:00:08: Während in Brasilien die Welt-Klimakonferenz läuft, gibt's in Castor-Brauxel eine Kundgebung des Klimabündnisses.

00:00:16: Das ist für uns eine Gelegenheit, mal zurückzublicken, wie das eigentlich im Jahr two-tausend neunzehn war, als hier die große Klimabewegung auch ankam und um die fünfhundert Leute bei der ersten Klima-Demo von Fridays for Future im März two-tausend neunzehn teilgenommen haben.

00:00:32: Wir fragen uns, was ist eigentlich seitdem passiert?

00:00:35: und hört überhaupt noch jemand zu, wer man auf die Straße geht und über Klimaschutz sprechen möchte.

00:00:40: Darüber spreche ich jetzt mit Rosalie Starke, die zu den wichtigsten Gesichtern der Fridays for Future Bewegung in Castro Brauxel gehörte und mit Ulrich Werkle, einer der Sprecher des Klimabündnisses in Castro Brauxel.

00:00:53: Ich bin Teve Schäfer von den Ruhrnachrichten und wünsche viel Spaß beim Zuhören.

00:01:02: Und ich begrüße ganz herzlich Ulrich Werkle und Rosalie Starke bei mir im Podcaststudio.

00:01:07: Herzlich willkommen!

00:01:11: Im März gingen zum ersten Mal Fridays for Future in Kastau-Brauxel in größerem Stil auf die Straße.

00:01:18: Fünfhundert Leute waren ungefähr dabei.

00:01:21: Laut unseren Artikeln von damals.

00:01:23: Wie erinnern Sie sich an diese Zeit, an diese Demos?

00:01:27: Ja, also ich war ja im Jahr zwei Tausend Neunzehn noch gar nicht dabei.

00:01:30: Ich bin einigmal zwei Jahre später dazu gekommen.

00:01:33: Genau so.

00:01:33: Ja, aber ich habe das dann schon mitbekommen und habe dann halt, deshalb mich halt entschlossen, dann zwei Jahre später aktiv zu werden, weil ich es dann total cool fand und halt dachte, jetzt beginnt irgendwie was Großes, jetzt verändert sich, jetzt wacht die Welt auf.

00:01:47: Das war dann so meine Einstellung zu der Zeit, die sich ja natürlich auch noch mal ein bisschen angepasst hat an die Erkenntnisse der letzten Jahre, wie das dann alles sich entwickelt hat.

00:01:55: Aber damals dachte ich wirklich jetzt... Kommt das große Ding, jetzt sind alle mit dabei, jetzt muss es eigentlich für jeden klar sein, dass was getan werden muss.

00:02:03: Und ja, da hat man ja gesehen, dass es dann ja auch eine so eine Aufwärts- und Abwärtsbewegung gab, so kurze Zeit später nach dem großen Aufwand weitest for future.

00:02:12: Aber ja, genau.

00:02:12: Also, im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr.

00:02:13: Also, im Jahr ist es im Jahr.

00:02:14: Also, im Jahr ist es im Jahr.

00:02:15: Also, im Jahr ist es im Jahr.

00:02:16: Also, im Jahr.

00:02:16: Also, im Jahr.

00:02:17: Also, im Jahr.

00:02:17: Also, im Jahr.

00:02:18: Also, im Jahr.

00:02:18: Also, im Jahr.

00:02:18: Also, im Jahr.

00:02:19: Also, im Jahr.

00:02:19: Also, im Jahr.

00:02:19: Also, im Jahr.

00:02:20: Also, im Jahr.

00:02:20: Also, im Jahr.

00:02:21: Also, im Jahr.

00:02:21: Also, im Jahr.

00:02:22: Also, im Jahr.

00:02:22: Also, im Jahr.

00:02:22: Also, im Jahr.

00:02:23: Also, im Jahr.

00:02:23: Also, im Jahr.

00:02:23: Also, im Jahr.

00:02:24: Also, im Jahr.

00:02:24: war der Ortsverband zu der Zeit schon relativ inaktiv, weil viele Leute sich dann anstatt zur FFF weiter zu gehen oder dann mehr bei FFF zu machen, halt beschlossen haben, dass sie sich lieber in den Parteien engagieren wollen, weil sie da das größere Handlungspotenzial hier in Kastrop sahen.

00:02:40: Und dann sind viele, die da damals bei der ersten FFF dumm... Demo dabei gewesen waren halt eher in so Ortsverbänden aktiv gewesen.

00:02:48: Das hat dazu geführt, dass die Dynamik da nicht mehr so krass groß drin war.

00:02:51: Und dann habe ich halt die Leitung übernommen und dann halt meine erste Klimademo organisiert.

00:02:57: Ohne Vorerfahrung davor irgendwie, weil ich dann eigentlich ins kalte Wasser geworfen wurde.

00:03:02: Und ja, dann habe ich angefangen selbst Demos zu organisieren.

00:03:05: Aber das war dann eher so ein rasanter Übergang.

00:03:07: Sie könnten das Mikro noch so ein Stück auf sich zu.

00:03:11: drehen, genau.

00:03:13: Was hat dann zu dem Entschluss geführt, selbst eine Klima-Demo organisieren zu wollen?

00:03:18: Was war diese Dringlichkeit, die Sie da gespürt haben?

00:03:24: Ich dachte

00:03:24: eigentlich, dass es wirklich dann halt dazu führt, dass halt sich mehr Menschen engagieren und das vielleicht auch mehr passiert.

00:03:32: Ja, also ein bisschen ist auch schon verpassiert.

00:03:33: Ich würde auch gar nicht die Erfolge der letzten Jahre so absprechen, dass sich da nicht was getan hat in der Bevölkerung.

00:03:39: Aber ich dachte wirklich, jetzt kommt durch die ganze Klimabewegung und durch die Aufmerksamkeit, die wir aufrechterhalten wollen, auf jeden Fall... Dass halt dann ganz viele Menschen sich wirklich engagieren, dass dann wirklich die Gesellschaft zum Bissen sich wandelt, dass große Konzerne, die jetzt da maßgeblich beantwortlich sind, vielleicht, dass auch das ein oder andere Klimaziel momentan noch auf der Kippe steht, nicht nur das ein oder andere, sondern eigentlich die meisten, da dachte ich eigentlich, dass unsere Gesellschaft dann mehr Druck ausüben wird auf solche Konzerne, auf Menschen, die das Klima gefährden.

00:04:09: Ja, und deshalb dachte ich eigentlich, dass es halt sinnvoll wäre, auch in Kastrop, auch in kleineren Städten die Aufmerksamkeitsspanne zu erhalten.

00:04:16: Ich glaube, ein wesentlicher Teil war dann halt Corona, weil dann vieles eingebrochen ist und so Mahnwachen-Gedenkveranstaltungen dann ja auch nicht mehr so krass stattfinden konnten wie halt früher.

00:04:26: Aber ja.

00:04:27: Das war jetzt schon mittlerweile sechs Jahre her, also die erste Demo, sechs und ein halb Jahre.

00:04:32: Frau Stark, wie alt waren Sie da ungefähr?

00:04:36: Vierzehn.

00:04:38: Ja.

00:04:39: Werkle war da schon ein gutes Stück älter, nehm ich an.

00:04:42: Sie haben damals, oder Sie sind heute einer der Sprecher des Klimabündnisses Castro Brauxel.

00:04:49: Wie einan sie sich an diese Zeit zurück mit ein bisschen längerer Lebenserfahrung?

00:04:55: Ja, also wir haben ja auch vorher schon Klimapolitik gemacht, Klimaschutzpolitik.

00:05:01: Bekannt ist ja, dass wir ja schon neunzehn neunzehn Bürgerwindrad offenweg gebracht haben.

00:05:06: Wir haben von Wir waren also immer aktiv und wir waren erfreut und überrascht, als dann diese Jugendbewegung aufkam mit Fridays for Future.

00:05:23: Das war ein anderer Level von der öffentlichen Wahrnehmung her, von der Wirkung in der Öffentlichkeit her.

00:05:31: Und da haben wir uns dann überlegt, dass wir das unterstützen müssen durch ein breites Bündnis.

00:05:39: Und das war dann die Grundlage.

00:05:41: Da haben wir von Bürgersola aus die Initiative ergriffen, haben eine Versammlung einberufen, Leute eingeladen, auch andere Parteien, Organisationen und haben dann beschlossen, dass wir ein Klimabündnis machen und waren dann vom Herbst an der Organisation von Demonstrationen beteiligt.

00:06:01: Am zwanzigsten September war ein großer globaler Klimastreik.

00:06:07: Den haben wir dann hier vom Klimawündnis aus organisiert.

00:06:09: Da haben wir noch eine Fahrraddemo organisiert.

00:06:13: Ja, das war schon eine gewisse Aufbruchsstimmung und eine sehr positive Entwicklung damals.

00:06:22: Jetzt reden wir sechs Jahre später und ich habe mich so ein bisschen gefragt, was ist aus Riders for Future geworden in Karlsruhe-Brauxel?

00:06:30: Also wir reden jetzt erstmal nur über diese Stadt.

00:06:33: und Ja, in welchem Zustand ist das Klimabündnis jetzt gerade?

00:06:38: Wer ist da überhaupt noch mit dabei?

00:06:41: Also das Klimabündnis ist sehr aktiv.

00:06:44: Wir treffen uns monatlich und da kommen immer zwischen fünfzehn und zwanzig Leute.

00:06:51: Wir haben vier Arbeitsgruppen, die aktiv sind, die kooperieren auch mit dem Klimabeirat der Stadt.

00:06:59: Wir machen Veranstaltungen.

00:07:03: Wir haben viele Dinge auf den Weg gebracht und das läuft immer noch weiter.

00:07:09: Wir haben ein Chat mit über vierzig Leuten und also die Beteiligung da ist regel und die Leute sind bereit, sich für den Klimaschutz zu engagieren.

00:07:19: Das ist umgebrochen.

00:07:21: Frau Stakel, vielleicht sie die nächste Frage.

00:07:26: Fridays for Future war damals so die große Jugendbewegung.

00:07:31: hunderte Schüler mit auf der Straße und so.

00:07:34: Jetzt ist die Instagram-Gruppe, habe ich gesehen, oder der Account, da steht inaktive Gruppe zur Zeit.

00:07:41: Was ist passiert?

00:07:43: Ja, einiges würde ich sagen, also gar nicht, also das war eine persönliche Entwicklung natürlich, einfach dadurch, dass ich dann zu den Grünen gegangen bin, dass ich angefangen habe zu studieren, angefangen habe auch mehr zu arbeiten, dass ich einfach andere Projekte gemacht habe.

00:07:59: Die haben ja auch alle was mit dem Thema Klima zu tun.

00:08:02: Deshalb würde ich gar nicht sagen, dass unsere Gruppe sich jetzt so aufgelöst hat und gesagt hat, dass Klima ist jetzt gar nicht mehr wichtig, sondern da waren ja Leute drin, die dann halt vermehrt den Weg in die Politik gegangen sind, die sich da mehr eingebracht haben.

00:08:14: Es sind Leute halt auch in andere Städte gezogen.

00:08:17: Also viele, die damals in Kastrop wohnten, sind jetzt gar nicht mehr in Kastrop, sondern leben in Münster aufgrund ihrer Studiums oder was weiß ich nicht.

00:08:24: Also Kastrop ist ja auch eine Stadt, wo die Jugendlichen häufig wegziehen für Studium irgendwann mal oder halt die Stadt verlassen.

00:08:31: Und die Rekrutierung hat dann in dem Sinne gar nicht mehr so Kraft stattgefunden von Nachfolgern, weil ich dann halt auch in anderen Organisationen mehr tätig war und meine Konzentration da auf die Sammlung von Kräften so konzentriert habe.

00:08:43: Aber ja, dann hat sich halt niemand gefunden, der dann so in dem Sinne die Leitung übernehmen wollte und ich... Seitlich wollte sie auch nicht mehr haben oder die Leitung übernehmen.

00:08:52: So habe ich gesagt, ja ok, ich schreibe das jetzt rein, diese Gruppenbeschreibung inaktiv, damit halt Leute zumindest wissen, diese Gruppe macht jetzt nicht mehr aktiv Klimademos, aber wir sind in dem Sinne ja immer noch da, also die Leute, die jetzt zum Beispiel immer noch in Kastrop leben, die unterstützen jetzt auch die Aktion immer noch oder die kann man auch immer noch ansprechen, genauso wie ich auch sagen würde, dass man mich immer noch ansprechen kann, aber ich bin halt... in dem Sinne nicht mehr bereit, eine Gruppenleitung zu machen, die sich monatlich trifft.

00:09:19: Dafür ist, glaube ich, auch einfach die Nachfrage nach FFF in Kastrup nicht so stark wie die Nachfrage nach anderen Organisationen ist.

00:09:28: Jetzt haben wir die Kommunalwahl hinter uns, ist noch gar nicht so lange her.

00:09:34: Die Grünen haben in der Vorhering-K kommunalwahl deutlich besser abgeschnitten, hatten mehr damals.

00:09:43: Und jetzt sind nur noch fünf Sitzse im Rad übrig geblieben.

00:09:48: Wie geht es Ihnen, Frau Stake, wenn Sie diese Entwicklung betrachten?

00:09:53: Ich kann das schwer beschreiben, weil natürlich kann man ein bisschen immer nachvollziehen, woher es kommt.

00:09:59: Also man kann immer sagen, ja, da war die Corona-Pandemie, da war doch keine Krieg.

00:10:04: Auf der ganzen Welt ist gefühlt, also auf der ganzen Welt herrscht Krise und die Menschen sind einfach nicht mehr bereit, sich mit noch mehr Krisen auseinanderzusetzen.

00:10:12: Und gleichzeitig kann ich es nicht verstehen, weil ich mir denke, die Klimakrise war halt jetzt schon immer präsent eigentlich und ist halt immer noch präsent und wird halt eigentlich auch immer schlimmer anstatt besser.

00:10:24: Also, wenn wir uns jetzt momentan die... Keine Ahnung, die Klimakonferenz in Paris, also nicht in Paris, sondern momentan in Brasilien anschauen, aber damals das Pariser Klimaschutzabkommen anschauen.

00:10:34: Was daraus geworden ist, da muss man einfach sagen, ja, wir haben halt, eins Komma fünf Grad längst überschritten und es ist immer unrealistischer, dass wir dieses Ziel erreichen.

00:10:43: Da denke ich mir schon, was stimmt mit den Menschen nicht, weil ich mir einfach nicht erklären kann, warum diese Dringlichkeit abnimmt, je dringender es wird, also warum die Menschen immer weniger ins Handeln kommen, obwohl es immer dringender wird.

00:10:54: Aber ich hoffe halt, dass sich das in ein paar Jahren nochmal ändern wird, weil ich glaube Bewegungen haben immer einen Auf und Ab.

00:10:59: Und es kann natürlich sein, dass nochmal ein Impuls kommt, der dann die Menschen dazu animiert, mehr Klimaschutz zu betreiben.

00:11:06: Oder vielleicht auch aus der Politik.

00:11:08: Man darf die Hoffnung da nie verlieren, aber ich glaube, ich kann es nicht erklären.

00:11:11: Also psychologisch würde ich sagen, es ist ein Verweigerungseffekt, aber so von wegen.

00:11:16: Ja, die gibt es nicht, solange wir ignorieren, dass es die Klimakrise nicht gibt, aber...

00:11:20: Nichtsdestotrotz gibt es noch einige Leute, die aktiv sind.

00:11:22: Herr Werckler, an Sie wieder die nächste Frage.

00:11:25: Wir müssen das Mikro einmal so ein bisschen hoch und runter schieben, weil meine Gesprächspartner sehr unterschiedlich groß sind.

00:11:29: Jetzt ist Herr Werckler aber wieder auf Augenhöhe mit dem Mikrofon.

00:11:35: Jetzt haben Sie ja die nächste Veranstaltung, eine Kundgebung geplant.

00:11:40: Warum sollte man sich da beteiligen?

00:11:42: Was soll das bringen?

00:11:44: Da soll Aufmerksamkeit bringen auf die Klimakrise, die wir haben.

00:11:49: Die Klimakrise hat sich ja nicht abgeschwächt, sondern im Gegenteil, die hat sich ja verstärkt.

00:11:55: Es gab jetzt ja interessante Nachrichten, zum Beispiel von der Münchner Rückversicherung, da ist ja die global größte Rückversicherung, die beschreibt, dass sich die Umweltschäden seit den Neunzehntenundachtzig vervielfacht haben.

00:12:12: In Deutschland haben sie sich verfünffacht, das heißt, Wir haben gewaltige Schäden, diese Schäden werden selten öffentlich dokumentiert, aber die Schäden sind da.

00:12:23: Wir haben Schäden bei Menschen, was ja noch viel schlimmer ist.

00:12:28: Wir haben eine wachsende Zahl Anizetoten zum Beispiel.

00:12:31: Wir haben weltweit riesige Überschwemmungen, wo Millionen Menschen von ihrem Land vertrieben werden, die verlieren zum Teil ihr Leben, zum Teil ihre Existenz.

00:12:45: Im letzten Jahr haben sich sechsenachtzig Millionen Menschen auf die Flucht gemacht vor Umweltkatastrophen.

00:12:55: Meistens im eigenen Land, aber vertrieben sind sie und die Lebensbedingungen sind dann natürlich katastrophal.

00:13:03: Und diese Verhältnisse werden ja nicht besser, wenn die Klimakrise voranschreitet und von daher Wollen wir darauf aufmerksam machen?

00:13:16: Ich denke mal, der Klimastrak ist global.

00:13:18: Der findet einen Wiederhall auch wegen der Konferenz in Brasilien.

00:13:25: Und ja, die Aufmerksamkeitsspanne, die wollen wir nutzen, um das Thema wieder nach vorne zu bringen.

00:13:33: Haben Sie das Gefühl, dass noch jemand zuhört, wenn Sie auf die Straße gehen?

00:13:36: Ja.

00:13:38: Wenn Sie mal Befragungen durchforsten, dann werden Sie feststellen, dass die Mehrheit der Menschen sagt, es wird zu wenig für Klimaschutz getan.

00:13:48: Wir hatten in Hamburg den Zukunftsentscheid.

00:13:53: Da hat die Mehrheit für ein Gesetz gestimmt, das den Klimaschutz verschärft, dass die Klimaneutralität von im Jahr zwanzig vierzig auf zwanzig vierzig fortzieht.

00:14:04: Und das ist ein Gesetz, wenn man so will.

00:14:07: Das heißt, das muss jetzt umgesetzt werden.

00:14:09: Es ist also nicht so, dass den Leuten der Klimaschutz egal ist.

00:14:13: Das Problem ist, dass wir so viele Krisen gleichzeitig haben und dass die Menschen Angst haben, durch Klimaschutz überfordert zu werden.

00:14:22: Und diese

00:14:22: Angst,

00:14:23: die muss man ihnen nehmen durch eine kluge Politik.

00:14:26: Vielleicht kann jemand von Ihnen beiden mit zum Abschluss noch eine Einschätzung dazu geben, wie sich Kastau-Brauxel im Klimaschutz im Moment so schlägt.

00:14:34: Ich denke, Sie haben da einen Blick drauf, lokal.

00:14:37: Was würden Sie sagen?

00:14:38: Sind wir da gut unterwegs jetzt auch nach rot-grüner Koalition in der letzten Periode oder ist da noch Luft nach oben?

00:14:46: Da ist sogar noch viel Luft nach oben.

00:14:49: Das Problem ist, wir haben sehr gute Beschlüsse.

00:14:53: Wir haben schon nineteenhundertundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund ist das Problem.

00:15:05: Wir haben erst jetzt das Gärtnerg-Gutachten und haben jetzt im Herbst beschlossen, oder im Frühsommer war das, im Rat, dass das Idealszenario des Gärtnerg-Gutachtens umgesetzt werden soll.

00:15:18: Das heißt, wir brauchen vier Jahre vom Beschluss, bis mal ein Plan da ist.

00:15:23: Und da sind wir einfach zu langsam.

00:15:25: Ein anderes Beispiel.

00:15:26: Wir haben im Jahr twenty-einzwanzig ein sehr umfassendes Namomobilitätskonzept.

00:15:33: verabschiedet.

00:15:35: Dann haben wir ein Jahr später ein Umsetzungskonzept für das Nahmobilitätskonzept verabschiedet.

00:15:41: Wir haben also sehr gute Konzepte, nur umgesetzt worden, ist davon nichts.

00:15:45: Das ist das Problem.

00:15:47: Wir machen zu wenig und das ist dann auch noch zu spät.

00:15:50: Und Frau Starke hat das letzte Wort.

00:15:53: Nein, ich wollte nur was aus so ein persönlicher Sicht noch mal anmerken.

00:15:58: So, natürlich in dem Sinne, dass es nicht Super krass politisch, aber ich würde zum Beispiel sagen, dass auch die neue Generation, die jetzt kommt, also die Kinder, die wir jetzt großziehen, dass die auch noch mal neues Klimaschutzbewusstsein haben, also ich mache ja die Umwelt- und Zukunftswerkstatt im Kinder- und Jugendparlament.

00:16:14: Und die Nachfrage ist immer da, also wenn ich bei den mit den Kindern über Klimawandel rede oder mit den Kindern auch im Garten was mache, Hochbeete baue oder auch... Müllesammelaktion mache also all sowas, was die Kinder aktiv irgendwie beteiligen lässt an Klimaschutz.

00:16:30: Dann denke ich immer, die haben so eine große Motivation, die haben richtig Bock und die sehen das auch nochmal ganz anders.

00:16:35: Also die sehen das gar nicht so negativ, die sehen das eher positiv, dass man was machen kann, dass man irgendwie helfen kann.

00:16:40: Also die haben da eher dieses Handlungsbewusstsein.

00:16:42: Deshalb würde ich halt wirklich sagen, man darf da das auch das Vertrauen nicht in die, die jetzt kommen verlieren, weil in ganz Kastrop sind überall Jugendzentren, die solche Gartenprojekte haben.

00:16:51: Also man kann dann nie nicht Garten denken.

00:16:53: Man kann an das Masekalohaus mit ihrem Garten denken, die da auch mit Kindern arbeiten im kleinen Gartenverein.

00:17:00: Da gibt es so viele tolle Projekte mit Kindern momentan.

00:17:02: oder die Waldschlöder Waldkindergarten.

00:17:04: Alle diese Organisationen, die Kinder an das Thema heran führen, das haben die vergangenen Generationen gar nicht gehabt, dass sie von klein auf mit diesem Umweltschutzbewusstsein großgezogen worden sind.

00:17:14: Das ist jetzt anders und deshalb würde ich wirklich sagen, man kann auch Vertrauen haben, dass die, die jetzt kommen, auch es noch besser machen und wir die unterstützen können.

00:17:22: Das wollte ich nur sagen, wenn man nicht die Hoffnung verliert und denkt, das ist alles schlecht, den Castrop läuft auch viel.

00:17:28: Ich glaube, das war ja auch Teil dieses Saubers dieser Bewegung am Anfang, dieser Jugendliche, dieser frische Blick, diese Begeisterung für das Klima-Thema.

00:17:36: Thema Klimaschutz.

00:17:38: Das war schon was ganz ganz besonderes damals.

00:17:41: und ja vielleicht werden wir diese Auf- und Abbewegungen von denen sie gerade gesprochen haben auch in Kassau-Brauxel noch mal erleben.

00:17:48: Wir werfen noch mal einen kleinen Blick zurück in einem Text zu diesem Thema.

00:17:52: Wir schauen noch mal ins Archiv wie das damals war.

00:17:55: Ich schreibe darüber einen Artikel und den können Sie bei Rn Plus natürlich lesen.

00:17:59: Unser Abo gibt es gerade für ein Euro bis zum Jahres.

00:18:02: Ende.

00:18:03: Und das war der Werbeblock zum Abschluss.

00:18:05: Jetzt bedanke ich mich ganz herzlich bei Ihnen beiden.

00:18:08: Dankeschön.

00:18:09: Danke.

00:18:10: Danke,

00:18:10: hat Spaß gemacht.

00:18:17: Vielen Dank, dass ihr zugehört habt.

00:18:19: Wenn euch der Podcast gefallen hat, dann lasst uns gerne eine Bewertung da oder kommentiert den Podcast auch.

00:18:25: Wenn ihr interessante Leute aus Castor Brauchsel kennt, die wir mal in einer Spezialfolge einladen sollten, dann schreibt uns unbedingt einfach an.

00:18:34: Er erreicht uns zum Beispiel per E-Mail an podcastatronachrichten.de.

00:18:39: Bis zur nächsten Folge, Glück auf!

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