#182: Joachim, das Meer und der Ball

Shownotes

Hier findet ihr weitere Themen, über die wir im Podcast #181 gesprochen haben:

„Vom Wodka und Wundliegen“: Das einsame Leben von Joachim (58) aus Castrop-Rauxel (RN+)

„Ferienwohnung in Castrop-Rauxel mit Meerblick“: Kurioser Fehler auf Online-Portal (RN+)

DasParkhotel an der Emscher im Test: Ist das Kunst oder kann man da schlafen? (RN+)

Dennis Hasecke übernimmt zusätzliches großes Traineramt: Ex-Oberligastars aus Dortmund im Team (RN+)

Gräber ausheben, Leichen schminken und Beisetzungen planen: Lea Wolff (21) wird bestatterin (RN+)

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Transkript anzeigen

00:00:01:

00:00:09: Herzlich Willkommen zu einer neuen Episode des Podcasts.

00:00:13: Der onehundertzwanzigsten Folge des Ruhennachrichten Podcasts aus Castro Brauxel.

00:00:18: Ich bin Teve Schäfer.

00:00:19: Ich freue mich sehr, dass ihr wieder mit dabei seid.

00:00:22: Diese Woche haben wir drei besondere Themen für euch.

00:00:25: Zuerst geht es um Joachim.

00:00:27: Er ist achtundfünfzig Jahre alt und wohnt in Habinghorst.

00:00:30: Seit Jahren ist er ans Bett gefesselt, kämpft mit Schmerzen und Einsamkeit.

00:00:34: Trotzdem gibt's da diesen Willen irgendwie weiter zu machen.

00:00:37: Mein Kollege Tobias Weckenbrock hat ihn besucht und erzählt, warum dieser Besuch einen nicht so schnell loslässt.

00:00:45: Dann sprechen wir über eine Ferienwohnung mit Mehrblick.

00:00:49: Mit Mehrblick, mitten im Kastro-Brauxel, wie soll das gehen?

00:00:52: So stand's auf jeden Fall im Internet.

00:00:55: Katja Schneider hat sich angeschaut, wie so ein Fehler passieren kann und was das vielleicht auch über die Welt der Online-Bortale verrät.

00:01:02: Und zum Schluss wird es sportlich und auch ein bisschen glitzend.

00:01:06: Der Kastropa-Trainer Dennis Haseke steht plötzlich in einer Halle voller Influencer und Ex-Profis bei der Icon League.

00:01:13: Lars Biermann erklärt, was das ist und warum Haseke da rein passt.

00:01:18: Bevor wir in diese Themen einsteigen, gibt es hier das Wichtigste aus Kastrop.

00:01:22: Rauchsel in den Kurznachrichten.

00:01:31: Altstadtringen Die Arbeiten am Altstadtring dauern etwas länger als geplant.

00:01:35: Statt wie ursprünglich angekündigt im Herbst, soll die Baustelle nun erst im Frühjahr, abgeschlossen werden.

00:01:43: Das teilte Straßen NRW auf Anfrage mit.

00:01:45: Grund sind zusätzliche Arbeiten und witterungsbedingte Verzögerungen.

00:01:49: Der Altstadtring gehört zu den größten Straßenprojekten der Stadt.

00:01:52: Nach Abschluss soll er einspurig pro Richtung verlaufen mit separaten Radwegen und erneuerten Ampeln.

00:01:59: Teile der Fahrbahnen sind bereits asfaltiert.

00:02:01: Neu asphaltiert.

00:02:03: Viele Fundamente und taktile Elemente gesetzt.

00:02:06: Autofahrer und Anwohner müssen also ein bisschen weiter noch sich auf Einschränkungen einstellen.

00:02:11: Ziel bleibt eine sichere und übersichtliche Verkehrsführung mitten durch die Innenstadt.

00:02:19: Parkplätze In Ickern sorgt die neue Parksituation an der Karolinenstraße für Ärgern.

00:02:24: Anwohnerinnen und Anwohner kritisieren, dass durch breitere Parkbuchten fast die Hälfte der Stellplätze verloren gegangen sei.

00:02:31: Über zweihundert Unterschriften wurden schon gesammelt.

00:02:34: Die Stadt verteidigt die Änderungen.

00:02:36: Die neuen Markierungen seien nötig gewesen, um Fußgänger und Kita-Kinder besser zu schützen.

00:02:41: Vor allem die neue Ausfahrt der Kita-Sant-Antonius habe Anpassungen erfordert.

00:02:45: Bürgermeister Reiko Krawanya sprach in einer Online-Runde mit den Betroffenen und kündigte eine Begehung vor Ort an.

00:02:51: Eine Bürgerin hat inzwischen einen offiziellen Antrag gestellt, damit das Thema im Stadtrat besprochen wird.

00:02:56: Bis dahin bleibt das Thema emotional, zwischen Sicherheit, Parkdruck und Kommunikation.

00:03:04: Anzeige Nach der Anzeige der Kastropa Grünen, Selim Korkutan und Anne-Bekha Wischnevsky gegen Bundeskanzler Friedrich Merz wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung hat ein Mann aus dem Rohgebiet nun Anzeige gegen eben diese beiden Grünenpolitiker gestellt.

00:03:20: Er wirft ihnen vor, Merz wieder besseres Wissen einer Straftat verdächtigt zu haben.

00:03:26: Außerdem geht es um mögliche Beleidigungen oder Verleumdungen gegen Personen des politischen Lebens.

00:03:32: Das sind so die Recherchen unserer Redaktion wahrscheinlich sogenannte Antragsdelikte.

00:03:38: Das bedeutet, eine Strafverfolgung könnte nur dann stattfinden, wenn die betroffene Person, in diesem Fall also März selbst, einen Antrag auf Strafverfolgung stellen würde.

00:03:48: Die ursprüngliche Anzeige gegen den Kanzler ist laut der Staatsanwaltschaft Dortmund dort bislang noch nicht angekommen, wurde aber bei der Polizei gestellt.

00:03:56: Sie soll, wenn sie bei der Staatsanwaltschaft Dortmund ankommt, an die zuständige Behörde in Berlin weitergeleitet werden.

00:04:03: Wie es dann weitergeht, ist offen.

00:04:04: Beide Verfahren werden derzeit geprüft.

00:04:09: Neu anfangen.

00:04:10: Am Donnerstag, sechster November, kam der neu gewählte Stadtrat von Kassoprauxel zu seiner konstituierenden Sitzung im Ratssaal am Europaplatz zusammen.

00:04:20: Auf der Tagesordnung standen Vereidigungen, Amtseinführungen und Verabschiedungen, unter anderem die neue Amtseinführung von Bürgermeister Kravanya.

00:04:27: Mit Sechzig Mitgliedern plus Bürgermeister zählt das Gremium so viele Ratsleute wie noch nie.

00:04:32: Unsere Redaktion hat alle Ratsmitglieder und ihre Schwerpunkte in einer Übersicht zusammengefasst.

00:04:41: Bedrohung.

00:04:42: In Castro Bauchsel hat ein sechzehnjähriger Schüler eine Mitschülerin bedroht und eine gefährliche Ankündigung gemacht.

00:04:48: Die Schule informierte daraufhin die Polizei, die den Jugendlichen an seiner Wohnanschrift antraf.

00:04:53: Bei der Durchsuchung fand er Mittler bei einem einundzwanzigjährigen Familienmitglied mehrere Waffen, deren Besitz nach dem Waffengesetz möglicherweise verboten ist.

00:05:01: Es laufen Strafverfahren, der Startschutz ist eingeschaltet.

00:05:04: Welche Schule genau betroffen ist, wissen wir zum Stand jetzt am Freitag.

00:05:09: Donnerstag Nachmittag, wo ich aufnehme, noch nicht.

00:05:12: Wir recherchieren weiter daran.

00:05:17: Das waren die Kurznachrichten für diese Woche und jetzt wird es persönlicher.

00:05:21: Mein erster Gast im Studio ist Tobias Weckenbrock.

00:05:29: Keine Geschichte hat unsere Leser so berührt in dieser Woche wie die Geschichte von Joachim, der an der Lange Straße wohnt und dem es überhaupt nicht gut geht.

00:05:40: Tobias Weckenbrock war da, hat für uns die Lage mal beobachtet und hat einen sehr emotionalen Artikel über Joachim geschrieben.

00:05:50: Tobi, wie bist du überhaupt auf den Mann aufmerksam geworden?

00:05:54: Ja, mein erst mal, also tatsächlich hat sich gemeldet ein Herr Kampelmann, Patrick Kampelmann, den ich bis dahin nicht kannte.

00:06:01: Der kommt auch nicht aus Castro-Brogsel, sondern aus Wattenscheid.

00:06:05: Der ist ein bekannter von Joachim und zwar nicht freundschaftlich mit ihm verbunden, sondern eigentlich durch seinen Job.

00:06:10: Der hat früher was ganz anderes gemacht, ist jetzt aber tätig für ein Unternehmen, das so Alltagsbegleitung für vereinsamte, vor allem alte Menschen macht, pflegebedürftige Menschen sich so ein bisschen kümmert, um Einkäufe, damit es in der Wohnung ordentlich ist, ein Gesprächspartner ist für, ich sag mal, grob anderthalb Stunden in der Woche.

00:06:30: Und dieser Patrick Kampelmann hat sich bei uns gemeldet.

00:06:34: um uns, ich sag mal, zu bestellen.

00:06:37: in Anführungsstrichen.

00:06:38: Okay,

00:06:38: warum solltet ihr vorbeikommen?

00:06:40: Er wollte, glaube ich, dem Joachim ermöglichen, mal über sein Schicksal mit bisschen Öffentlichkeit herzustellen für sein Schicksal.

00:06:50: So hätte ich es besser sagen sollen, weil er natürlich total isoliert ist und eigentlich, obwohl er lebt und in unserer Gesellschaft ja irgendwie integriert sein sollte, total außerhalb lebt eigentlich.

00:07:02: Dann lass uns mal die Eckdaten besprechen.

00:07:04: Wer ist Joachim und was hat er und wie geht's ihm?

00:07:10: Joachim ist ein fünftigjähriger Castro Brauxler, der mal in seiner Jugend für drei Jahre in Paderborn gelebt hat, ansonsten aber in Castro Brauxel.

00:07:19: In der Zeit war er in einem Kinder- und Jugendheim untergebracht, hat er mir erzählt und ist dann aber zurückgekehrt.

00:07:26: Es gab wohl Probleme in der Familie, möglicherweise auch in seiner Jugendzeit.

00:07:31: So ganz genau sind wir da nicht drauf eingegangen und das muss ich einmal vorweg schicken.

00:07:35: Der Joachim hat viel erzählt, aber Er ist vielleicht in der Änderung ein bisschen eingetrübt bei manchen Dingen.

00:07:43: Also man musste ein bisschen genau hinhören, was er sagt und musste auch hinterfragen, ob das plausibel ist, was er sagt.

00:07:50: Das musste ich also sehr... sensibel eigentlich an diese Geschichte rangehen.

00:07:56: Was ich nicht glaube, ist, dass er mir absichtlich Sachen falsch erzählt hat, sondern dass das möglicherweise mit seiner Krankheit zu tun hat.

00:08:03: Also ich glaube, er hat eine multiple Erkrankung.

00:08:07: Er sprach von einer Nervenerkrankung.

00:08:09: Ich kriege jetzt den Fachbegriff gar nicht auf die Reihe, steht aber im Text.

00:08:13: Ich habe mich schlau gemacht, was das ist.

00:08:15: Also er hat Schmerzen und Taubheitsgefühle in den Extremitäten, also vor allem in den Füßen und Beinen hat er mir erzählt, es kann sich aber auch in die Hände und Arme ausstrahlen, auswirken, starke Schmerzen und eben Taubheit oder Kribbeln und dadurch ist er sehr, sehr stark eingeschränkt, was seine Mobilität angeht.

00:08:35: Also eigentlich liegt er immer nur im Bett.

00:08:37: Du

00:08:37: hast den Text genannt, von Wodka und Wund liegen oder so.

00:08:42: Warum liegt er?

00:08:42: ... die ganze Zeit alleine in seiner Wohnung?

00:08:45: Genau, das hat damit zu tun, dass er eigentlich nicht laufen kann.

00:08:47: Er hat einen Rollator neben dem Bett.

00:08:49: Das ist so ein Pflegebett auch.

00:08:50: Also das kann man so kippen, auch mit so einer Fernbedienung, die oben an so einer Angel hängt.

00:08:56: Also so, wie man das aus dem Krankenhaus auch kennt.

00:08:59: Aber ein super altes Pflegebett.

00:09:01: Also das sah schon richtig ... Naja, ranzig, will ich nicht sagen, weil man das eigentlich sagt, zu essen.

00:09:07: Aber das sah schon sehr gebraucht aus, sagen wir mal.

00:09:10: Und mit diesem Rollator ... Er sagte er mir, wenn er zur Toilette muss oder in die Küche, um sich was zu holen, braucht er eine Stunde oder zwei.

00:09:21: Er hat zwar auch mal von drei Stunden gesprochen, aber das ist auch so ein Punkt, wo ich nicht so ganz genau weiß, wie glaubhaft jetzt auch sein Zeitgefühl dann ist.

00:09:30: Und du hattest einen zweiten Punkt genannt, Wodka, das spielt in seinem Leben tatsächlich auch eine Rolle.

00:09:37: Ich habe jetzt keine Diagnose und auch keine ärztlichen Gutachten gesehen, aber er hat mir erzählt, dass er jahrzehntelang getrunken hat.

00:09:45: Auch in seinem Job.

00:09:46: Er hat in Kneipen gearbeitet als Zapf hinter der Theke, unter anderem auch an der lange Straße, in vielen Läden, die es da früher mal gab.

00:09:56: Also es war ja eine florierende Kneipen- und Gaststätten-Szene auch da an dieser Straße.

00:10:02: Und unter anderem in Dagis Eck zum Beispiel, hat er gearbeitet bis Dagi dann ihren Laden.

00:10:07: geschlossen hat.

00:10:08: Auch jetzt laufen hier an der lange Strasse immer noch sehr viele Leute vorbei und ahnen gar nicht, was in dieser Einwohnung da abgeht.

00:10:15: Aber wenn der nicht aus dem Bett kommt und Schmerzen hat, dann kommt doch bestimmt... hundertmal am Tag der Pflegedienst, oder?

00:10:21: Also würde ich denken, wenn ich diese Geschichte höre.

00:10:24: Genau,

00:10:24: würde ich auch denken, er hat auch mal von dem Pflegedienst erzählt, der ihm die Tabletten aber dann in der falschen Reihenfolge hingestellt habe, also in so Töpfchen morgens, mittags, abends, nachts, aber dann sei das irgendwie falsch rum gewesen, meinte er, und dann hätte er morgens schon die Schlaf-Tablette genommen, also ... So als Beispiel hatte er das genannt.

00:10:45: Da weiß ich halt nicht so ganz genau, ob er da in Erinnerung getrübt ist, ob sich das wirklich so abgespielt hat.

00:10:52: Fakt ist jedenfalls, was er sagte, er hat Pflegegrad zwei.

00:10:56: Wir haben ja Pflegegrade von Stufe eins bis fünf.

00:10:59: Beziehungsweise früher hieß das Pflegestufe.

00:11:01: Da gab es das von eins bis drei.

00:11:02: Inzwischen heißt das Pflegegrad und geht von eins bis fünf.

00:11:05: Und da werden pflegebedürftige Menschen ja einsortiert in Anführungsstrichen in eine... in einen Grad.

00:11:12: also wie schwer pflegebedürftig ist jemand.

00:11:14: fünf ist extrem und eins ist so geringfügig.

00:11:18: und da gibt es dann dieser abstufung die medizinisch vorgenommen werden und entsprechend dieser abstufung gibt es dann hilfsmittel gibt es einen anspruch auf bezahlung eines ambulanten pflegedienstes zum beispiel so und er sagte er sei in zwei zwei ist allerdings jetzt aus meinem line anschauen was er so mir gezeigt hat, was zu sehen war, eigentlich zu niedrig.

00:11:42: Also er konnte sich ja wirklich kaum bewegen, wer nur im Bett liegt, wer alkoholkrank ist, weil er auch mehrfach am Tag hat, er gesagt, Wodka trinkt, wer sich gar nicht mehr bewegt, gar nicht mehr rauskommt.

00:11:55: Der hat für mich eine hohe Pflegebedürftigkeit zumindest mal.

00:12:01: Hinzu kommt noch, dass die Wohnung auch gar nicht barrierefrei ist, habe ich gelesen.

00:12:05: Also er hat auch im Badezimmer die ganze Zeit Angst, dass er rückwärts in die Badewannen kippt.

00:12:10: Und das

00:12:10: war so

00:12:11: eng alles.

00:12:12: Also erst mal, wir sind da im dritten oder vierten OK.

00:12:14: Es ist ein schmales Treppenhaus, auch vom Standard her ziemlich runtergekommen, wie ich fand, so das Treppenhaus.

00:12:22: Und kein Fahrstuhl.

00:12:25: ganz klassisch, so noch mit Glasbausteinen in den Flur und so, dann geht man so durch so eine Tür im vierten oder dritten.

00:12:32: okay, ich weiß nicht mehr ganz genau, kommt erstmal auf so ein Balkon, der dann zum Innenhof geht und da sind nochmal zwei Wohnungstüren und die erste ist dann seine und die hintere ist von seiner Nachbarin Klammer auf, wo mir dann der Herr Kampelmann auch sagte, Die hätte er auch noch nie gesehen und die lebt vielleicht in einem ähnlichen Umfeld und Zustand.

00:12:53: Da klammen wir zu, weil das war jetzt ja nicht Teil meiner Geschichte.

00:12:56: Aber da kann er im Leben nicht raus.

00:13:00: Also er kann man damit im Rollator nicht fahren, weil dann auch die Wohnungstür hatte nochmal so eine höhere Schwelle nach draußen.

00:13:07: Dann dieser Balkon, dann so sehr eng alles.

00:13:09: Und du hast es schon gesagt, ich habe es auch mal fotografiert in seiner Wohnung dieses Badezimmer.

00:13:15: Das ist ein ganz schmaler, schlauchiger Raum.

00:13:18: Hinten in der Ecke ist die Toilette auf der einen Seite so schräg, direkt daneben die Badewanne und gegenüber von der Badewanne das Waschbecken.

00:13:27: Das heißt, wenn man dahin will, muss man sich so zwischen Badewanne und Waschbecken durchzwängen.

00:13:32: Der Rollator passt da definitiv nicht durch.

00:13:35: Man muss dann den also irgendwo stehen lassen, möglicherweise sogar rückwärts zur Toilette gehen.

00:13:41: So für mich, ganz klar, wäre das alles überhaupt kein Problem.

00:13:44: Und ich würde vom Bett zum Klo fünf Sekunden brauchen.

00:13:48: Aber er hat gesagt, er braucht, wofür andere eine Minute brauchen, braucht er zwei, drei Stunden.

00:13:54: Und gefühlt so neben dem Pflegebett, das Einzige, was so an so eine Pflegesituation erinnerte, war so ein erhöhter Toilettensitz, der so... etwa zwanzig Zentimeter höher ist und auch so Handgriffe an den Seiten hat, so Armlehnen.

00:14:08: Das heißt also, sich da hinsetzen und wieder aufstehen ist für ihn alleine möglich.

00:14:12: Aber ja, wenn er sich dann da so umdreht, direkt dahinter ist die Badewanne mit so einem Rand und er sagte, wenn ich da reinfall, komme ich nicht wieder raus.

00:14:22: Wie sieht denn dieser Tag aus, wenn du da alleine liegst und nicht hochkommst?

00:14:27: Also, ich habe gelesen, er trinkt schon extra wenig Wasser, um nicht so oft aufs Klo zu müssen.

00:14:32: Und so.

00:14:34: Und der Fernseher läuft die ganze Zeit.

00:14:35: Hat er überhaupt mal Leute, die ihn besuchen kommen?

00:14:39: Oder wie ist dieser Alltag?

00:14:42: Er hat von

00:14:43: einer Freundin gesprochen.

00:14:45: Das ist die Dagi.

00:14:46: Dagmar, die diese Kneipe betrieben hat, wo er früher bis zuletzt gearbeitet hat.

00:14:52: Und hat mir dann gesagt, aber die Dagi kann ja auch nicht mehr kommen.

00:14:55: Also meine Freundin hat er immer gesagt, weil sie ist auch nicht mehr die Jüngste und kommt hier nicht mehr rein.

00:15:03: In seinem Zimmer hatte er aber noch ein zweites Bett stehen.

00:15:06: Da hätte immer seine Freundin dann drin geschlafen, wenn sie gekommen ist und bei ihm geblieben ist über Nacht.

00:15:13: Weiß ich jetzt nicht, wann das zuletzt der Fall gewesen ist und konnte er mir auch nicht so ganz genau erklären.

00:15:19: Dann hat er eine Schwester von der Ersprach.

00:15:22: Die würde für ihn auch manchmal was organisieren.

00:15:26: Die würde zum Beispiel für ihn Geld holen, weil er bekommt natürlich eine Grundsicherung auf sein Konto.

00:15:35: Das ist bei der Postbank, hat er mir erzählt, aber in Castro Brokso gibt es ja keine Postbank mehr.

00:15:40: Und sie fährt dann, muss ja ihr extra ihr twenty-fünf Euro geben, damit sie nach Datteln fahren kann, um Geld für ihn abzuholen.

00:15:48: Also offenbar mit dem Taxi oder so.

00:15:54: Na ja, Kleinigkeiten des Alltags hat er mir dann erzählt, die ihn einfach total ärgern und die ihn auch fertig machen.

00:16:02: Und das wäre ja alles auch nicht mehr und nicht mehr gut.

00:16:07: Und er war ja mal ein Mann, der richtig Freude am Leben gehabt hat, ne?

00:16:11: Ja, er hat mir erzählt, er wär der beste Tänzer von Castro Brauxel gewesen.

00:16:14: Valza und

00:16:16: Freestyle.

00:16:17: Und Freestyle.

00:16:18: Genau, ich hab ihn dann gefragt, was haben sie denn getanzt?

00:16:21: Ja, alles.

00:16:22: Also ich konnte gut Empathans, ich konnte aber auch alleine Freestyle, ich war der beste Tänzer von Castro Brauxel.

00:16:30: Also darum, das war für mich auch super bewegend dieser Termin, weil es ist für mich als Reporter ja dann auch wichtig, ich möchte den Menschen nicht bloß stellen, ganz im Gegenteil, aber ich möchte irgendwie transportieren, wie es was für ein Leben in unserer Gesellschaft in Anführungsstrichen möglich ist.

00:16:50: Weil lange Straße, da gehen so viele Menschen Tag für Tag unten lang und wissen gar nicht, was hinter den Mauern abgeht.

00:16:56: Manchmal ist es auch besser, aber ich hab so gedacht, bei diesem Menschen, und da war ich genau auf der Seite auch vom Patrick Kampelmann, dem Helfer, bei diesem Menschen muss man einfach mal... darstellen, dass es dieses Leben gibt, dieses Isolationsleben sechs Jahre lang nicht draußen, kein Tageslicht nicht spüren, wie fühlt sich eigentlich Sonnenschein an, kein Vogelzwitscher, nichts, nur den Fernseher sein Bett und Ende.

00:17:21: Ein bewegendes Detail, was du auch beschrieben hast, war, dass Joachim auch einen Lebensgefährten hatte.

00:17:29: Und da steht auch ein Bild von ihm, glaube ich, an seinem Bett.

00:17:32: Nein, das Bild war er selbst, was du auf dem Foto gesehen hast.

00:17:35: Es steht da aber ein Pokal, so ein ganz einfacher klassischer Pokal, wie man den bei einem F-Jugend Turnier mit seiner Fußballmannschaft gewinnt.

00:17:44: Und das war auch sehr, naja, seltsam.

00:17:48: Da war Asche drin.

00:17:49: Also das ist quasi die Urne, wo die sterblichen Überreste seines lebensgefährten Peter drin.

00:17:57: aufgebahnt sind, wo er dreißig Jahre offenbar in einer Partnerschaft mit lebte.

00:18:03: Und der Peter wohnte auch mit in der Wohnung und der ist aber zwei tausend siebzehnt schon gestorben.

00:18:09: Der war aber auch sehr sehr schwer krank in seinen letzten Jahren.

00:18:14: Von Demenz war da die Rede und so.

00:18:15: Also auch so eine naja tragische Lebenswende, die dann noch mit mit rein spielt und die das Ganze für mich wirklich sehr, sehr bewegend gemacht hat.

00:18:26: Seit Jahren ist das jetzt so und es hat aber auch Versuche gegeben, diese Situation irgendwie zu verändern.

00:18:34: Er hat ja diesen Herrn Kampelmann, er hat auch einen gesetzlichen Betreuer und die haben versucht, eine Wohnung für ihn zu besorgen.

00:18:41: Was ist daraus geworden?

00:18:42: Warum geht das nicht?

00:18:43: Das war total schwierig zu rekonstruieren, weil Joachim Sauer war auf seinen gesetzlichen Betreuer, der ja nie kommt, den hätte er seit einem Jahr nicht gesehen, obwohl er saß ja mit dem Richter vom Amtsgericht und dem gesetzlichen Betreuer da und da hätten sie vereinbart, er würde jedes Quartal kommen und sich kümmern.

00:19:02: So.

00:19:03: Joachim meint er wäre jetzt ein Jahr nicht da gewesen würde sich nicht kümmern hätte sein Personalausweis und dem würde auch nicht wieder rausrücken.

00:19:10: also das waren auch Schilderungen dabei wo man sagt okay was ist daran wirklich war?

00:19:14: oder was ist vielleicht Teil der Wahrheit von Joachim weil er sich natürlich da auch Naja, vom Leben verarscht fühlten muss natürlich, wenn man so lebt.

00:19:26: Und das habe ich natürlich recherchiert.

00:19:28: Ich habe den Herrn angerufen.

00:19:30: Ich habe mich wirklich lange am Telefon mit ihm unterhalten.

00:19:33: Mit dem gesetzlichen Betreuen.

00:19:34: Genau, ich möchte jetzt auch den Namen nicht nennen, weil da sollen natürlich aus meiner Sicht jetzt auch nichts hängen bleiben an dieser Person, weil er hat mir am Telefon geschildert, dass Joachim oder der Herr, er hat ihn auch gesiezt, also ich ihn auch.

00:19:49: Auch das gehört dazu, aber wir sollten den Nachnamen dann am Ende nicht nennen.

00:19:52: Das war der Wunsch dann am Ende des Protagonisten.

00:19:56: Und der gesetzliche Betreuer hat mir dann ein bisschen geschildert, wie er so die Zusammenarbeit mit dem Herrn... B wahrnimmt.

00:20:06: Also der sei auch zum Teil sehr stur, der lasse sich zum Teil auch nicht reinreden, der lasse sich bei manchen Dingen auch nicht helfen oder gar belehren, aber obwohl es natürlich als er ist ein gesetzlicher Vertreter, also er hat auch im Prinzip Befugnisse, die über, ich will ihm ein paar Tipps geben, hinausgehen.

00:20:27: Also er verwahlte zum Beispiel das Konto, da war dann unklar, ob das alles richtig abläuft.

00:20:33: Der Joachim wusste dann einige Sachen offenbar auch nicht, die abgebucht werden und so.

00:20:39: Also eine ganz schwierige Situation.

00:20:41: Natürlich gehe ich als Journalist erst mal ran und sage, okay, ist dann Missstand, macht der gesetzliche Betreuer möglicherweise Sachen falsch, betrügt der denen.

00:20:50: All das könnte natürlich theoretisch sein.

00:20:52: So nach den Schilderungen von Joachim wäre das möglicherweise auch so gewesen.

00:20:57: Aber dann muss ich natürlich als Redakteur genau recherchieren und ein Gespräch führen.

00:21:02: Und dabei auch so ein bisschen abklopfen, okay, wie tickt dieser Mensch am anderen Ende der Leitung?

00:21:08: Ist der seriös?

00:21:09: Ist der kümmert der sich?

00:21:10: Ist der zugewandt oder wirkt er so kalt und macht nur sein Job und kümmert sich vielleicht wirklich nicht?

00:21:16: Also nach meinem Ermessen am Ende des Telefonatestand schon, dass er sich kümmert, dass er sich auch bemüht hat um das Problem mit der Wohnung, denn tatsächlich gab es eine freie Wohnung, eine barrierefreie, auch nicht weit von dort entfernt, in die Joachim besser gepasst hätte als jetzt da oben rein, wo auch eine Pflegedienstleistung besser möglich gewesen wäre, eine ebenerdige Dusche, weil der Mensch kann sich weder waschen noch duschen.

00:21:45: Das ist ja schlimm.

00:21:46: Also er war mal einmal im Krankenhaus für ein paar Wochen zwischendurch in diesen sechs Jahren und wurde dazu letzt geduscht.

00:21:53: Also mag man sich gar nicht vorstellen.

00:21:57: So und da war sogar dann seine Schwester, die hat diese Wohnung sich angeschaut, hat Videos gemacht, die auch dann die Orchim auf dem Handy gezeigt.

00:22:06: Also auch kein Luxuswohnen, kein Neubau oder so, sondern aber eine vernünftige, barrierefreie Wohnung mit ein bisschen Sanierungsbedarf.

00:22:14: Und da scheiterte, es ist aber daran gescheitert, dass diese Wohnung zu dem Zeitpunkt, als alle Anträge bewilligt waren, dann schon anderweitig vermietet war.

00:22:24: Es soll wohl schon ein Umzugszuschuss in Höhe von viertausend Euro frei gewesen sein, aber eben die Finanzierung der Miete nicht klar gewesen sein.

00:22:32: Und da hat mir der gesetzliche Betreuer gesagt, sind unterschiedliche Pashur, unterschiedliche Kostenträger, unterschiedliche Antragsformulare und so weiter und so fort.

00:22:42: Und all das um solche Dinge kümmert sich natürlich auch ein gesetzlicher Betreuer, weil Joachim selbst natürlich... gar nicht weiß, welche Behörde ist zuständig.

00:22:50: Wie mache ich das?

00:22:51: Wie fülle ich ein Antragsformular richtig aus?

00:22:53: Welche Anträge brauche ich?

00:22:55: Superkomplex würde mit meinen eigenen Wissenshorizont weit übersteigen, obwohl ich ja jetzt mit beiden Beinen im Leben stehe irgendwie.

00:23:05: Aber das hat halt einfach die Antragsreife war noch nicht so weit.

00:23:08: Das

00:23:08: ist dann daran scheitert, ne?

00:23:10: Ja,

00:23:10: das ist wirklich traurig.

00:23:12: Wenn

00:23:12: du von außen drauf guckst, dann nervt das einfach nur.

00:23:15: Ja, total.

00:23:15: Und wenn du dann betroffen bist,

00:23:17: dann ist

00:23:18: das ja ein Katastrophen.

00:23:19: Und das hat mir der gesetzliche Betreuer auch so gesagt.

00:23:22: Er würde verstehen, dass Joachim da enttäuscht ist, sauer ist, dass das nicht geklappt hat.

00:23:27: Aber er hätte ihm auch schon mehr versucht, das zu erklären, aber das würde dann auch in manchen Phasen des Tages vielleicht nicht ankommen.

00:23:34: Er würde das nicht richtig verstehen.

00:23:36: Manchmal reagiert er dann aggressiv, manchmal hört er gar nicht mehr zu und so.

00:23:40: Also auch das spielt in diesem Leben alles irgendwie eine Rolle.

00:23:44: Und natürlich, er ist auf der einen Seite ein bisschen rechtlich auch entmündigt.

00:23:48: Er hat also jemanden, der ihm auch Rechtsgeschäfte abnehmen kann.

00:23:51: Auf der anderen Seite ist er ja aber als... Person als Subjekt als erwachsener Mann ja da und also da hört es dann irgendwie auch.

00:24:02: Auf so ganz klar zu sein was kann er noch was darf er wo muss man ihm helfen was muss man für ihn auch übernehmen?

00:24:09: aus aus aus Pflicht gründen aus weiß ich nicht so total komplexes Thema und.

00:24:17: Mir war wichtig, jetzt nicht in allen Einzelheiten korrekt alles Wichtige, was es gibt, wiederzugeben bis zum letzten Arztbericht.

00:24:26: Mir war wichtig, da zu stellen, da lebt jemand und der lebt in unheilbaren Zuständen und irgendwas muss sich an der Situation ändern.

00:24:36: Wie schon zum Einstieg unseres Gesprächs gesagt, hat dieser Fall sehr viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

00:24:42: Und auch viele Reaktionen hervorragend.

00:24:44: Ja, auch positive.

00:24:46: Also auf der einen Seite gibt's die Frage, warum berichtet ihr denn, was wollt ihr denn genau darstellen?

00:24:50: Das ist ja sensationsgeil und so.

00:24:52: Davon distanziere ich mich total.

00:24:54: Also natürlich freue ich mich in Anflugstrichen, wenn meine Geschichten wahrgenommen und gelesen werden.

00:24:59: Auf der anderen Seite.

00:25:02: Wirklich geht's mir dann nicht um Sensationsgeilheit.

00:25:05: Dann wäre die Geschichte vielleicht auch ganz anders ausgefallen als so.

00:25:08: Also ich wollte einfach nur das Leben von Joachim und die Probleme darstellen.

00:25:12: Und ich finde auch überwiegend die Resonanz positiv.

00:25:15: Also es sind viele Hilfsangebote inzwischen gekommen.

00:25:18: Ich hatte jemand hier von der Tagespflege im Wichernhaus.

00:25:21: Die Leiterin hat mich angerufen und gefragt, ob ich denn wohl einen Kontakt herstellen könnte.

00:25:26: Sie hätte das auch sehr bewegt, dieses Schicksal.

00:25:29: Sie hätte vielleicht Möglichkeiten, ihm zu helfen oder ihm ein Angebot zu unterbreiten, mit ihm mal zu sprechen, zumindest was möglich ist, was er sich vielleicht auch für sich selbst vorstellen kann.

00:25:41: So, eine Tagespflege wäre ja zum Beispiel die holen morgens die pflegebedürftigen Personen zu Hause ab, nehmen sie mit, die können dann einen Tag in der Tagespflege verbringen und wären um sechzehn Uhr wieder nach Hause gebracht.

00:25:53: Das ist ja zum Beispiel ein Modell, vielleicht wäre das ja was für ihn.

00:25:56: Vielleicht aber auch nicht, weil er durch seine lange Zeit der Isolation ja als auch ein bisschen Kontaktscheu ist oder gar nicht mehr, weiß ich nicht, wie ein Tier im Zoo, ein Tiger, der alleine gehalten wird, der kann nicht nach fünf Jahren in die Wildnis entlassen werden, der kommt gar nicht mehr klar.

00:26:11: Also das ist jetzt vielleicht ein blöder Mensch-Tiervergleich, so ist das nicht gemeint.

00:26:15: Aber wenn man jetzt fünf Jahre in einer hermetischen Situation alleine mit sich selbst und im Fernseher gelebt hat, Vielleicht kann man dann nicht mehr unter zehn Leuten in einem Raum zusammen essen, zusammen Mensch ärgerlich nicht spielen, zusammen Lieder singen.

00:26:30: Vielleicht will er das nicht.

00:26:31: Also auch das muss man bedenken.

00:26:33: Aber auch die Stationsleitung vom EVK, die Petra Lückel, die ist in der Palliativstation tätig, kümmert sich sehr intensiv auch um das Hospiz, das in Castro-Brocksel entstehen soll.

00:26:45: Die hat Hilfe angeboten.

00:26:48: Dann hat Claudia Herbst von Herbstzeit ist auch ein Pflegedienst Hilfe angeboten.

00:26:53: Also ich sammle diese Dinge und gebe die über Herrn Kampelmann dann jetzt auch an Joachim Weiter, was er dann daraus macht.

00:27:01: Ehrlich gesagt ist dann aber auch natürlich seine Rolle, seine Aufgabe.

00:27:06: Diese Angebote weitergeben, das tue ich auch gerne.

00:27:09: Und wer da noch Ideen hat, kann sich auch gerne bei uns melden, vielleicht per E-Mail an podcastadronachrichten.de und seinen Hilfsangebot unterbreiten.

00:27:17: Ich gebe gerne Kontaktdaten weiter und dann müssen aber die Herr Kampelmann in Absprache mit Joachim überlegen, ob sie das wollen, ob sie mal Kontakt aufnehmen wollen, die Gespräche wollen.

00:27:29: Kann jetzt auch nicht jeder da irgendwie, wir können da jetzt kein Geschäft draus machen, dass sich da jetzt alle an seinem Bett auftauchen.

00:27:36: Das geht natürlich auch nicht.

00:27:37: Das ist mir auch klar.

00:27:39: Das ist ja, finde ich, ein schöner Punkt an unserem Beruf, dass wir manchmal Geschichten finden, die dann etwas verändern können.

00:27:47: Ob es jetzt in diesem Fall dann in Wirklichkeit funktioniert, weiß ich nicht.

00:27:50: Aber alleine, dass schon diese Personen, die sich ja damit beruflich viel beschäftigen und Ahnung haben, jetzt mal aufmerksam geworden sind auf diesen Fall und schon erste Hilfsangebote gemacht haben, das finde ich eine super Sache.

00:28:03: Ja, das ist im Prinzip auch so mein Antrieb.

00:28:05: Natürlich wäre Berichten auch über schlechte Dinge, wo es vielleicht auch keine Auswege gibt, aber ein bisschen Öffentlichkeit herzustellen.

00:28:11: Und das ist ja eigentlich unsere Rolle.

00:28:13: Auch demokratische oder, weiß ich nicht, pluralistische Rolle, dafür sind wir ja da.

00:28:19: Weil durch Aufmerksamkeit sich möglicherweise etwas an Missständen oder an schlechten Situationen ändert.

00:28:24: Genauso wie... Gute Geschichten, tolle Beispiele für das Leben, für andere Leute sein können, an denen man sich vielleicht ausrichten kann.

00:28:32: Wenn jemand Hilfe leistet, jemand anders und ich lese darüber, vielleicht bin ich dann auch bereit.

00:28:37: mich noch mehr zu engagieren.

00:28:38: Also so verstehe ich meinen Job, das war letztlich irgendwie auch Antrieb in diesen Job zu gehen, weil also ich will nicht in ranzigen Buden sitzen, wo geraucht wird, wo man sich irgendwie auch nicht wohl fühlt, aber ich will mit den Menschen sprechen, die in solchen Verhältnissen sind, weil ich vielleicht ein bisschen Anteil nehmen kann und daran mitarbeiten kann, dass sich an dieser Situation was verändert.

00:28:59: Ich musste direkt an einen Fall denken, in Heide, in der Nähe von Heide, in Schleswig-Holstein, wo

00:29:05: wir gearbeitet haben.

00:29:07: Da hat mich ein Mann, der Obdachlos gewesen ist und dann in einen Unterkunft vom Amt gekommen ist, hat mich kontaktiert und gesagt, guckt ihr das mal an, das geht überhaupt nicht.

00:29:19: Und dann am Anfang denkt man meistens so, die werden das schon vernünftig gemacht haben vom Amt und so weiter.

00:29:26: Aber ich guck's mir mal an.

00:29:27: Und als ich da war, stellte sich dann raus, dass es sich um eine Unterkunft handelte, wo sowohl Obdachlose als auch geflüchtete Menschen untergekommen sind.

00:29:39: Mindestens sieben Wohnparteien waren das.

00:29:41: Dieser Mann lebte da alleine.

00:29:44: Und es gibt diese Zimmer, diese relativ kleinen Zimmer für die Leute und es gibt die Gemeinschaftsräume.

00:29:52: Und in den Gemeinschaftsräumen hat keiner aufgeräumt oder geputzt oder so.

00:29:57: Und ich weiß nicht, wie lange das schon so gelaufen ist.

00:30:00: Aber das Badezimmer, das sah aus, das kannst du dir nicht vorstellen.

00:30:05: Und dann gab es da noch ein anderes Badezimmer, da bin ich reingegangen und ich bin sofort wieder umgekehrt.

00:30:10: Hab da nur einmal kurz einen Blick reingeworfen und ich konnte da nicht drin bleiben, weil es so gestunken hat.

00:30:15: Die haben die Terrassentür aufgelassen, damit da Durchzug ist, damit das da nicht so stinkt in dieser Bude.

00:30:21: Und dann habe ich das Amt damit konfrontiert mit diesem Zustand.

00:30:27: Eine Woche später oder so haben die dann eine Grundreinigung gemacht und der Mann hat für seinen Apartment auch noch eine neue Toilette und so bekommen.

00:30:35: Und da konnte ich dann durch meine Recherche dazu beitragen, dass diese Leute da echt ein besseres Leben bekommen haben.

00:30:43: Ich

00:30:43: werde solche Geschichten hören ohne Scheiß, dann habe ich ein bisschen Gänsehaut, weil ich finde das dann toll, dass wir mit unseren bescheidenen Mitteln irgendwie sowas bewegen können.

00:30:51: weiß ich nicht, meine Vision ist ja in drei Monaten mit Joachim im Umzugs Lkw zu sitzen, jetzt mal sehr überspitzt formuliert und ihm zum Einzug in eine andere Wohnung zu gratulieren oder so, also das sind dann natürlich auch... Geschichten, wo wir gerne noch dran bleiben, wo wir gerne dann auch das positive am Ende vermelden, um, naja, der Geschichte dann auch ein Happy End zu geben.

00:31:13: Weil auch das ist ja irgendwie inherent in einem Menschen.

00:31:17: Man will eigentlich Filme mit einem glücklichen Ende sehen.

00:31:21: Man will Geschichten in einem guten Ende auskehren lassen.

00:31:25: Und das wünsche ich mir ganz besonders hier für Joachim.

00:31:28: Und finde ich auch cool, dass du das in Heide bewegen konntest.

00:31:32: Und wenn ihr solche Arbeit unterstützen möchtet, Dann kann ich euch empfehlen, eure Lokalzeitung vor Ort zu unterstützen mit einem Abo.

00:31:40: Die Kollegen in Heide würden sich sicher freuen.

00:31:42: Wahrscheinlich interessiert euch aber eher für Christoph Grauxel.

00:31:45: Da seid ihr bei uns an der richtigen Adresse mit Rn Plus.

00:31:48: Kann man alle unsere Inhalte lesen.

00:31:50: Unter anderem diese sehr bewegende Geschichte von Tobi und Joachim.

00:31:57: wirklich emotional aufgeschrieben ist auch nochmal gerade beim lesen.

00:32:00: diese ganzen details kann man sich da nochmal angucken und das abo gibt es gerade für ein euro bis zum jahresende.

00:32:06: und wenn ihr euch dafür interessiert und für alle anderen sachen die wir hier im podcast aber auch darüber hinaus besprechen dann schaut da doch einfach mal rein tobi hast du noch was zu diesem fall zu sagen?

00:32:17: ja war super lang Wir hätten eigentlich eine Spezialfolge machen können.

00:32:21: Eigentlich schon.

00:32:22: Aber

00:32:23: ist ja gut.

00:32:24: Ich hoffe, es sind alle dran geblieben.

00:32:25: Und für die anderen Themen ist auch noch ein offenes Order.

00:32:27: Yes.

00:32:28: Danke dir.

00:32:28: Danke

00:32:29: Tobi.

00:32:29: Ciao.

00:32:34: Es hält ein bisschen schwer den Übergang zu finden von diesem wirklich bewegenden Thema von Tobi.

00:32:39: Aber ich habe eine debutantin zu Gast in meinem Podcast, Katja Schneider.

00:32:45: Herzlich willkommen.

00:32:45: Hi.

00:32:47: Katja, wann warst du zuletzt am Meer?

00:32:50: Boah, ich war erst segeln tatsächlich.

00:32:56: Ich war auf der Nordsee segeln.

00:32:58: Aber da sind wir nicht wirklich schwimmen gegangen, weil es war ganz schön kalt und windig.

00:33:02: Auf so einem großen Segelboot?

00:33:03: Ja,

00:33:03: mit fünfzehn Leuten.

00:33:06: Warum kannst du das?

00:33:08: Ich kann das nicht, aber mein Freund kann das.

00:33:10: Und das war so ein Sail Training Trip.

00:33:12: Also da hat man auch viel beigelernt.

00:33:14: Jetzt kannst

00:33:15: du selber segeln.

00:33:16: Jetzt kann ich vielleicht nicht selber, aber zumindest gut mit segeln.

00:33:19: Bei mir müsste es, habe ich gerade schon von erzählt, dass ich in Heide gewohnt habe, in Schleswig-Holstein, müsste es auch die Nordsee gewesen sein.

00:33:26: Ist jetzt aber auch schon ein gutes Weilchen her.

00:33:29: Die Frage ist nur, warum bist du nicht einfach nach Kastrop-Rauxel gefahren ans Meer?

00:33:32: Das ist eine gute Frage.

00:33:35: Aber ich glaube, ich habe einfach vorher noch nie vom Meer in Kastrop-Rauxel gehört.

00:33:40: Wäre nämlich ein... bestimmtes Online-Portal gescannt hat.

00:33:44: Der hätte nämlich eine Ferienwohnung in Kastrop-Rauxel am Meer durchaus finden können.

00:33:48: Katja, was steckt dahinter?

00:33:50: Auf booking.com kann man nämlich eine Ferienwohnung finden, die mit Gartenblick und Meerblick ausgestattet sein soll.

00:33:57: Da haben wir uns natürlich direkt auf die Recherche-Reise begeben und geschaut, wo denn das Meer in Kastrop-Rauxel sein soll.

00:34:04: Ich muss dich leider direkt enttäuschen, mehr gibt's in Kastrop-Rauxel leider nicht.

00:34:10: Genau, aber das war wohl so, dass der Vermieter dieser Ferienwohnung das so an ein Portal weitergegeben hat, das für Ferienwohnungsvermietungen zuständig ist.

00:34:21: Und mit denen hast du geredet, ne?

00:34:22: Genau, mit denen habe ich dann kommuniziert und die haben ja auch ein paar Möglichkeiten genannt, wo dran das liegen könnte, dass da ein Meer ausgeschrieben wurde.

00:34:32: Was, wie soll man das rechtfertigen?

00:34:35: Das da steht mehr Blick, wenn das Inkastor Brauxel ist, wo weit und breit kein mehr ist.

00:34:41: Die Argumente würde ich gerne hören.

00:34:43: Also eine Erklärung könnte sein, dass der Vermieter Teiche gemeint hat, die vielleicht in der Nähe sein könnten.

00:34:50: Ich habe aber auf Google Maps keine Teiche gefunden.

00:34:53: Also

00:34:53: das wäre dann eine Möglichkeit, der vielleicht kann ja nicht so gut Deutsch und hat das dann geschrieben

00:34:58: oder so.

00:34:58: Genau, so nach dem Motto mehr so ein Sehblick, nicht direkt mehr Blick.

00:35:03: Und vielleicht war der einfach so fasziniert von diesen Teilchen, dass er sich gedacht hat, boah, ja, das quasi wie ein Meer.

00:35:10: Genau, das wäre eine Erklärung.

00:35:12: Okay.

00:35:14: Was wäre noch eine Erklärung?

00:35:16: Die andere Erklärung wäre, dass einfach der Kämnader See gemeint ist.

00:35:20: Der Kämnader See ist allerdings in Bochum und zwanzig Kilometer entfernt, also nicht gerade in Blickweite.

00:35:27: Aber man kann quasi angeben, was so in der Nähe von der Ferienwohnung ist.

00:35:31: Und die Erklärung wäre, dass der Vermieter einfach angegeben hat, dass der Chemnader See in der Nähe ist und dadurch ein Mehrslash-Sehblick ausgeschrieben wurde in der Ferienwohnung.

00:35:41: Das soll auch schon sehr gut gucken können, damit man den von da aussieht.

00:35:45: Also ich glaube, selbst mit dem Fernglas wird es sehr schwer, weil man sieht tatsächlich auf der anderen Seite von der Ferienwohnung auch nur eine andere Häuserei.

00:35:53: Ich war nämlich mal dort vor Ort und habe ein paar Fotos gemacht und mal geschaut, wo denn dieses Castro-Brauxler-Meer sein soll.

00:35:59: Wie gesagt, ich hab leider keins gefunden.

00:36:03: Aber am Wasser kann man aber schon übernachten.

00:36:05: Ist diese Wohnung wenigstens am Wasser?

00:36:08: Ich hab auch kein Wasser gefunden, gar nicht.

00:36:11: Nicht mal Teiche.

00:36:12: Also, es ist wirklich ein Rätsel.

00:36:13: Nur eine Weltkarte hing in dieser Wohnung, ne?

00:36:17: Genau, auf denfotosofbooking.com hat man eine Weltkarte gesehen.

00:36:21: Und ich meine, auf der Weltkarte sind ja ganz viele Meere drauf.

00:36:24: Vielleicht meinte der Vermieter auch eben einfach diese Meere.

00:36:27: Also, es liegt weder am Dottelner Meer, noch am Rhein-Herrenkanal, noch an der Emsche.

00:36:33: Könnte es nicht einfach sein, dass da jemand darauf spekuliert hat, dass das aus Hasein jemand bucht, der uns mehr will?

00:36:39: So.

00:36:40: Könnte ich mir vorstellen, allerdings wäre das schon ein ganz großer Scam, würde ich sagen.

00:36:46: Und vielleicht recherchieren die Leute auch ein bisschen vorher, was denn in der Nähe der Ferienwohnung liegt.

00:36:52: Wer also besondere Unterkünfte in Kassau Brauxel sucht, der sollte vielleicht nicht diese Wohnung buchen.

00:36:58: Es gibt aber andere Möglichkeiten, wo man doch so ein bisschen spezieller hausen kann.

00:37:03: Katja, du hast so ein paar Sachen rausgesucht.

00:37:06: Es gibt natürlich noch andere.

00:37:07: Aber was hast du gefunden?

00:37:10: Also einen tatsächlichen Wasserblick zumindest kann man am Haus Lupo haben, das ist eine Ferienwohnung, die liegt direkt am Rhein-Herne-Kanal und da hat man dann tatsächlich auch Ausblick auf den.

00:37:21: Genau, oder man bucht Kanalröhren, man kann nämlich beim Hof Mchaon in einer Kanalröhre übernachten, für zwanzig Euro nur die Nacht, ist natürlich ein bisschen enger, aber gerade wenn man vielleicht auf einer mehrtägigen Fahrradtour zum Beispiel ist, dann kann sich das Lohn da eine Nacht zu übernachten.

00:37:39: unsere Kollegin Sophia.

00:37:41: Damals Wippekirn noch, mittlerweile Wager.

00:37:44: Die hat das Experiment ja mal gewagt und hat in diesen Röhren gehaust für eine Nacht oder so.

00:37:51: Den Text verlinke ich auf jeden Fall in der Folgendeschreibung.

00:37:54: Und es gibt aber auch noch diese Zechenhäuschen, die irgendwie umgebaut wurden.

00:37:59: Liegt jetzt auch nicht mehr, ist aber doch was Besonderes.

00:38:02: Was hat es damit auf sich?

00:38:03: Genau, das hat dann einfach ein bisschen mehr Ruhrportfeeling.

00:38:06: Das sind einfach Zechenhäuschen, die restauriert wurden und dann bewohnbar gemacht wurden.

00:38:13: Eine, was ich gefunden habe, das war jetzt mehr so eine Kellerwohnung, hatte aber auch eine Terrasse und einen Garten.

00:38:18: Also man hatte dann schon auch einen schönen Ausblick, nicht auf Wasser, aber auf den Garten.

00:38:23: Und hat dann eine gemütliche Ferienwohnung mit Ruhrportfeeling.

00:38:28: Was ich auch witzig finde, ist, dass jemand, nämlich Silvia Fritz, versucht hat oder tatsächlich ihr altes Kinderzimmer, ein leerstehendes Kinderzimmer in ihrem Haus, zu vermieten bei Airbnb.

00:38:41: Auch diese Geschichte haben wir mal aufgeschrieben und da kann man drauf klicken.

00:38:45: Also viele verschiedene Möglichkeiten irgendwo in Castor Brauxel sehr sehr besonders auch zu übernachten, wenn man darauf Bock hat.

00:38:53: Es gibt natürlich auch Hotels und alles Mögliche, das wissen unsere Hörer wahrscheinlich auch.

00:38:59: Und es gibt aber leider Doch kein Meer in Kastroprauxil.

00:39:04: Schade!

00:39:05: Schade.

00:39:06: Katja, vielen Dank.

00:39:08: Bis bald.

00:39:09: Sehr gern.

00:39:15: Als nächstes ist mein Kollege Lars Biermann bei mir im Studio.

00:39:17: Herzlich willkommen Lars.

00:39:18: Hi Teve, grüß dich.

00:39:20: Wenn Lars hier im Studio ist, dann heißt das eigentlich immer, dass wir über Sport reden.

00:39:24: Und diesmal geht es genauer gesagt um... um jemanden aus Castor Brauxel, der auf einer ganz ungewöhnlichen Bühne neuerdings unterwegs ist.

00:39:31: Das handelt sich um die Icon League.

00:39:33: Lars, guckst du die Icon League?

00:39:36: Nee, ich persönlich eigentlich nicht.

00:39:39: Aber es gibt tatsächlich Tausende und Abertausende von, ja, ich glaube, größtenteils Jugendlichen, die das aber jedes Wochenende tun und können da seit diesem Wochenende dann an der Seitenlinie nicht auf dem Feld, aber Dann als Coach jemand aus Kasrop-Rauxel begutachten.

00:39:56: Wehen?

00:39:57: Ja, Dennis Haseke, vielleicht für einige überraschend, ist jetzt seit diesem Wochenende Trainer in der ICANN League.

00:40:05: Ich habe da vorhin mit ihm darüber gesprochen, eigentlich eher aus dem Amateurfußball bekannt, gerade hier in Kasrop.

00:40:11: Dann mit einer letzten Situation auf Schwerin in der Bezirksliga, vorher für die SG Kastrop als Trainer unterwegs gewesen, auch schon für Wacker Oberkastrop.

00:40:20: Und jetzt aktuell gerade beim BVH eine Süd in der Landesliga und nebenbei noch locker mal eben in der Eiken League.

00:40:27: Was ist das für eine Liga?

00:40:28: Wie kann man sich die vorstellen, wenn man die jetzt noch nie gehört oder gesehen hat?

00:40:32: Ja, vielleicht können andere oder viele eher mit dem Baller-League was anfangen, das ist nicht das gleiche.

00:40:39: Also das sind schon unterschiedliche Liegen, allerdings so vom Prinzip her vergleichbar.

00:40:43: Also da geht es um Kleinfeldfußball, Hallenfußball, der so ein bisschen modern oder moderner neu gedacht aufgezogen ist.

00:40:54: Ja, wo Teams meist aus Amateur-Fußballern allerdings auch aus Ex-Profis gegeneinander spielen.

00:41:00: Die Teams haben dann meist so, ja, man könnte sagen, aus Marketinggründen wahrscheinlich am ehesten, so Team Hats oder Team Manager, die dann durchaus bekannt sind, in den Falle von dem Team von Dennis Haselke, dem SC-Bürgeramt.

00:41:15: Auch mal dieser Name zu Steine

00:41:16: kommt,

00:41:16: das weiß ich nicht.

00:41:18: Da bin ich nicht genug drin.

00:41:19: Sind es Reezy, der ein durchaus bekannter Rapper, Musiker in Deutschland ist.

00:41:26: Und Ash Raff, wie ich jetzt erfahren hab, ein Mode-Designer kannte ich vorher auch nicht.

00:41:32: Zumindest den zweiteren Herrn, allerdings wohl in der Szene und gerade dann eher bei den jüngeren Leuten, die das ansprechen soll, durchaus bekannte Namen.

00:41:40: Also die sind sozusagen die Besitzer von diesem Team und die haben sich jetzt den Trainer aus Kastau-Braukse gekauft, oder wie?

00:41:47: Ja, gut.

00:41:48: Ob die, denen sie jetzt gekauft haben, das weiß ich nicht.

00:41:51: Aber genau, die sind so, die Team-Heads, glaub ich, nennt man das da.

00:41:56: Und stehen halt irgendwie für diese Mannschaft.

00:41:58: Und ja, haben jetzt Dennis Haseke quasi unter sich als Trainer für ihre Mannschaft.

00:42:04: Und ja, vielleicht für die, die die Eigenliege irgendwie noch nicht so gereifen können.

00:42:08: Ich glaube, ins Leben, also bzw.

00:42:10: ins Leben gerufen, hat sie Toni Kroos unter anderem gemeinsam auch mit Elias Nährlich.

00:42:17: den man ja eher so als FIFA-Spieler oder auch als Unternehmer kennt, der ja auch seinen eigenen Fußballverein, Amateur Fußballverein in Berlin, führt mit Delay Sports.

00:42:27: Und das Prinzip ist ja so ein bisschen, dass die Leute, die das Team besitzen, die sind dann auch mit einer Seitenlinie und streamen das irgendwie auch selber so zum Teil, um einfach ein möglichst großes Publikum anzulocken, ne?

00:42:38: Ja, genau.

00:42:39: Also ich kann mir vorstellen, dass das so ein bisschen die Idee dahinter ist.

00:42:42: Also die sind dann auch ... Ab und zu mal vor Ort kennt man dann ja gerade aus der Baller League.

00:42:48: Da ist ja jetzt zuletzt dann auch Kevin Großkreuz irgendwie mit eingestiegen im Team von Marco Reus.

00:42:54: Ja, ich glaube, diese beiden Formate kann man ganz gut vergleichen.

00:42:56: Und genau, also die sind dann da, um so ein bisschen Reichweite zu schaffen.

00:42:59: Hast du dir denn jetzt so ein paar Insights bekommen, wie das da hinter den Kulissen abläuft?

00:43:05: Ja, ich habe ja vorhin mit Hase telefoniert und er hat mir so ein bisschen was erzählt.

00:43:11: dass er da schon ganz beeindruckt war, wie er so durch die Gänge gelaufen ist, weil so ein bisschen das Hues-Hu der Fußballwelt geht da ein und aus mit einer gewissen Selbstverständlichkeit.

00:43:21: Also hat da Kevin Kurani die Hand geschüttelt, Laura von Torra kennengelernt, Toni Groß wohl auch öfter mal vor Ort zum Anfassen.

00:43:31: Dennis Undaf war da, aktuell Profi und Nationalspieler vom VfB Stuttgart.

00:43:37: Genau, ja.

00:43:39: Vielleicht auch ganz interessant, nicht nur die ganz, ganz großen Namen des Profi-Sports, sondern halt auch durchaus bekannte Namen der Amateur-Fußball-Welt treiben sich da rum, gerade im Team von Dennis Hasicke, dann mit Markus Pjosek, den wir kennen aus dem Dortmund Amateur-Fußball, auch aus Herne, der früher auch selber Profi war.

00:43:58: Miguel Max Schmeling auch im Team direkt von Dennis Hasicke, spielt auch aktuell in Herne unter ihm, kennen wir auch aus Dortmund, sehr, sehr bekannte Amateur-Fußballer.

00:44:07: Waldedrama im Team von Haselke, der ehemalige albanische Nationalspieler, der schon für Wakoba Kasrop gespielt hat.

00:44:15: Also, ja, auch für Amateur-Fußball-Liebhaber gibt es da was zu sehen.

00:44:19: Gibt es in seinem Team auch so Größen von Kevin Kurani-Format?

00:44:24: Ich glaube, so was Profis angeht nicht.

00:44:26: Also, ich hatte ja schon genau gesagt, Markus Pjosek ist so ein großer Name da, Miguel Max Schmeling, Waldedrama.

00:44:32: Das sind die Jungs in seinem Team.

00:44:34: Ich habe jetzt gerade aber, wo ich dann so ein bisschen ... Gebraust habt, die haben wir gespielt am Sonntag.

00:44:39: Da ein sehr kurioses Ergebnis erzielt mit neun zu acht, glaube ich.

00:44:44: Das ist ja dann, Hallenfußball geht dann durchaus mal ab.

00:44:47: War im Gegner die Marcel Halstenberg

00:44:50: spielte.

00:44:50: Ach, wer wollte auch mal ein Nationalspieler von Leipzig, oder?

00:44:53: Könnte ein Nationalspieler gewesen sein.

00:44:55: Zuletzt dann, glaube ich, für Hannover-Sixen-Ninzig gezockt in der zweiten Liga, wo er dann so aus Leipzig zurück zu seinem Herzensverein gegangen ist.

00:45:03: Ja, der hat da mal auf locker-flockig mitgespielt.

00:45:07: Aber da sieht man immer wieder.

00:45:08: Neun

00:45:08: acht hast du jetzt gesagt.

00:45:09: Wie viel hat denn dieser Hallenfußball mit Richtung Fußball noch zu tun?

00:45:13: Ja gut, Hallenfußball ist Hallenfußball.

00:45:15: Ich glaube, das kann man so sagen, dass das eigentlich eine eigene Disziplin innerhalb des Fußballs ist.

00:45:21: Das ist ja auch, wenn wir jetzt auf die Hallenfußball-Stadtmeisterschaften in Kassrop oder halt auch in Dortmund gucken.

00:45:29: So ein kleiner eigener Kosmos ist auch das, was Dennis Haske mir vorhin gesagt hat.

00:45:33: Wenn er noch Spieler wäre, hätte er das super gefunden, da selber mitzuspielen, weil er neben leidenschaftlicher Fußballer vielleicht ein noch größerer... leidenschaftlicher Hallenfußballer war und dass genau sein Mithier ist.

00:45:46: Gibt es da auch so komische Spiele wie bei der Baller League, dass so alle paar Minuten so ein Gong ertönt oder so eine Sirene und dann ist auch einmal so, jetzt schießt einer von der Mittellinie drauf und der andere ist im Tor und das geht jetzt drei Minuten oder so?

00:45:59: Ja, genau, das kennt man aus der Baller League, diese Sonderregeln, wenn dann auf einmal nur noch von der Mittellinie geschossen wird.

00:46:06: Weiß ich jetzt gar nicht, ob das in der Icon League auch so der Fall ist, würde allerdings wahrscheinlich gut ins Format passen.

00:46:12: Kann ich mir vorstellen.

00:46:13: Ich bin wahrscheinlich auch nicht die Zielgruppe davon, aber ist nicht so das, was ich mir reinfahre, aber so ungefähr funktionieren auf jeden Fall diese Formate.

00:46:24: Lars, letzte Woche hast du eine schlimme Geschichte mitgebracht.

00:46:27: Kann man sich auch noch mal anhören.

00:46:29: Tritt gegen den Kopf.

00:46:30: Hast du mit Tobi drüber gesprochen.

00:46:31: Diese Woche war es mal wieder ein bisschen fröhlicher.

00:46:33: Vielen Dank auch für diese Geschichte.

00:46:35: Ja, sehr gerne.

00:46:36: Glück auf.

00:46:42: Das waren unsere Hauptthemen für diese Woche.

00:46:44: Drei Geschichten, die unterschiedlicher wahrscheinlich kaum sein könnten.

00:46:48: Bevor ich euch jetzt ins Wochenende entlasse, habe ich aber noch ein Lesetip für euch, der mich echt beeindruckt hat.

00:46:53: Da zeigt, wie viel Herz und Haltung in einen Beruf stecken können, über den kaum jemand spricht.

00:46:58: In einem Porträt geht es um Lea Wolff, sie ist einundzwanzig Jahre alt, aus Kastoprauxel.

00:47:04: Sie wird Bestatterin und erzählt ganz offen, was das bedeutet.

00:47:07: Gräber ausheben, verstorbene Herrichten, Angehörige begleiten.

00:47:12: Klingt erst mal schwer, vor allem wenn man gerade mal einundzwanzig ist, ist aber eine Geschichte voller Leben.

00:47:17: Lea erzählt mit einer Ruhe, die sofort berührt und zeigt, dass dieser Beruf nicht nur mit dem Tod zu tun hat, sondern mit Würde, Vertrauen und Nähe.

00:47:25: Ich fand es großartig, wie selbstverständlich sie mit dem Themen umgeht, vor denen viele lieber weggucken.

00:47:30: Und genau das macht diesen Text so besonders.

00:47:33: Er verändert, wie man über Tod und Trauer denkt und zeigt, wie viel Sinn und Menschlichkeit in einem scheinbar düsteren Beruf stecken kann.

00:47:41: Wenn ihr also mal was lesen wollt, das berührt, aufklärt und mut macht, dann schaut euch unbedingt diese Geschichte über leer an.

00:47:48: Und das war die Folge.

00:47:49: onehundertundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund.

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