#178 Betrogen und bestohlen
Shownotes
Hier findet ihr einige der Themen, über die wir im Podcast #178 gesprochen haben:
Gerichtsverhandlung: Christin Rösner (40) wird von ihrem Ex-Freund bestohlen (RN+)
Polizei ermittelt: Frau Mücke und das Diebe-Drama im Kaufland (RN+)
Tragischer Unfall in Castrop-Rauxel: Mann stirbt am Victorhafen (RN+)
Aktivistin aus Castrop-Rauxel in Gewahrsam: Anna Liedtke (24) in Israel festgesetzt (RN+)
Sondierungen in Castrop-Rauxel: Spezial-Kolonne und Geophone messen den Untergrund (RN+)
Gewalt in Castrop-Rauxel: Spieler der SG Castrop fliegt aus dem Verein (RN+)
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Transkript anzeigen
00:00:01:
00:00:08: Ich heiße Tobias Weckenbrock, bin Reporter der Ruhrnarrichten in Castro Brauxel und aus dieses schnuckeligen, kleinen, süßen
00:00:25: Podcasts.
00:00:26: Ich hab mich jetzt bei den Episodenummern ein bisschen verhaskelt und vertan, weil wir ja jeden Donnerstag oder Freitag unsere Wochenfolge veröffentlichen, aber immer auch mit Spezialfolgen und Episoden am Start sind so, wie ich in dieser Woche ja zu Gast war im Zentrum für Kindesentwicklung.
00:00:48: im Castrop City Center, das ist das härtige Beutel in der Altstadt und dort konnte ich unheimlich lange intensiv und ausführlich mit Cornelia Shootleck sprechen.
00:00:59: Wer diese Episode noch nicht gehört hat, der möge bitte mal reinschauen bei uns auf rnde slash podcast oder in seinem Podcatcher des Vertrauens, also sei es bei Spotify oder bei Apple Podcast oder wo auch immer, hier uns regelmäßig hört.
00:01:13: Kleiner Hörtipp.
00:01:14: Hört doch einfach wirklich mal rein, da geht es um unheimlich viel von Autismus bis hin zur Entwicklung der Kastrope Altstadt, von einem der größten Therapiezentren in der ganzen Region bis hin zur Leidenschaft, die eine Diplomotologin für ihren Job mitbringt.
00:01:33: Die Woche endet natürlich aber wieder mit dem Regel-Podcast.
00:01:37: In dieser Woche habe ich zwei Gäste im Studio.
00:01:40: Das ist einmal Ronny von Wangenheim und Johannes Wenzel.
00:01:44: Mit Johannes spreche ich später über eine unselige Kurzbeziehung, die jetzt vor Gericht gelandet ist und mit Ronny über eine neunzigjährige Frau, die Opfer eines Taschendiebstahls im Kaufland in Kastrop wurde.
00:01:58: Wir gehen später auch noch ein auf hitzige Szenen beim Amateur-Fußball.
00:02:05: Da bekomme ich gleich eine Nachricht von Janis Zimoch, unserem Sportredakteur, der diesen Fall für uns begleitet hat.
00:02:15: Vorher aber möchte ich, wie immer, auf die Kurz-Nachrichten aus Castro-Brauxel eingehen.
00:02:23: Und zwar jetzt.
00:02:28: Festgesetzt.
00:02:30: Anna Liedke, vierundzwanzig Jahre alt aus Dininghausen, ist jetzt bei einer Protestaktion nahe Gaza von der israelischen Armee in Gewahrsam genommen worden.
00:02:40: Sie sitzt nun in einem israelischen Gefängnis wahrscheinlich in der statt Astot in der Nähe des Gaza-Streifens.
00:02:47: Die Castro-Brauxlerin engagiert sich seit Jahren für palästinensische Anliegen und war mit einer internationalen Gruppe auf einer neuen Schiffe großen Flotte unterwegs von Südeuropa in Richtung Nahosten.
00:03:01: Sie wollte dort Hilfsgüter und journalistische Augen, wie sie sagt, nach Gaza bringen und wollte, naja, die Seeblockkarte der Israelis an dieser Stelle durchbrechen.
00:03:14: Das ist fehlgeschlagen.
00:03:16: Kritiker sagen, genau das war der Plan, um die israelische Armee zu provozieren und Schlagzeilen zu produzieren.
00:03:23: Jetzt geht es aber erst einmal darum, dass Analitke zurückkommen kann nach Deutschland.
00:03:29: Es sei wohl, dass Konsulat eingeschaltet hat, uns der Kastoproxler Bundestags abgeholt.geordnete und parlamentarische Staatssekretär Frank Schwabe schon auf Anfrage dazu gesagt.
00:03:44: In Castle Brauxell sind in dieser Woche schwere Vibrotrucks durch die Stadt gerollt.
00:03:50: Ich wusste bis jetzt auch nicht, was das ist, aber ich habe mich natürlich schlau gemacht für euch.
00:03:54: Das sind Fahrzeuge, die Schallwellen in den Untergrund senden, um dort Potenziale für Erdwärme zu erkunden.
00:04:02: Diese Messungen waren Teil eines landesweiten Projektes in der ganzen Region.
00:04:08: zur klimaneutralen Wärmeversorgung in der Zukunft.
00:04:11: Das heißt, mit Erdwärme soll man bis im Jahr zwei tausendfünfundvierzig rund zwanzig Prozent der Wärmeversorgung in Castle Brauxel und insgesamt NRW schaffen.
00:04:24: Erdwärme gilt als besonders klimafreundlich und soll einfließen in die kommunale Wärmeplanung der Stadt Castle Brauxel, die zurzeit erarbeitet wird.
00:04:35: Garagenbrand Fünf Garagen und Lauben und drei Autos standen am Montag-Mittag in Habinghorst in Flammen.
00:04:44: Die Feuerwehr rückte mit einem Vollalarm aus, das heißt... Alle Löschzuge waren alarmiert und auch Kräfte aus Waldrop-Halfen noch aus.
00:04:52: Die Rauchwolke war bis nach Menge desichtbar.
00:04:55: Die Polizei vermutet einen technischen Defekt in einem der Autos als Ursache für den Brand.
00:05:01: Zum Glück wurde niemand verletzt und auch die umliegenden Wohnhäuser der Stahlaus-Siedlung an der Heide und im Twe-Bömer blieben, weitgehend unversehrt.
00:05:11: Bei uns auf der Website gibt es ein beeindruckendes Video vom Flammenschlag und viele Fotos von der Einsatzstelle.
00:05:20: Logistikzentrum.
00:05:21: Beim Rundgang durch den Logistik-Giganten Segro Park am ehemaligen Kraftwerk Knepper an der Stadtgrenze zu Dortmund ist uns in dieser Woche deutlich geworden, wie sich dieses Areal verwandelt hat.
00:05:35: Wer von außen drauf schaut, also zum Beispiel von der Österreicher Straße oder Oststraße, der sieht, dass dort inzwischen viele Hallen in den Himmelragen bzw.
00:05:44: die Säulen, die später mal zu Hallen werden sollen.
00:05:48: Der Segro Park Dortmund steht für ein großes Gewerbe- und Logistikzentrum einer der größten Logistikparks in der ganzen Region mit riesigen Hallen.
00:05:59: Wir haben jetzt die Gelegenheit genutzt und sind mit einigen Sego-Vertretern über das Gelände und durch die Hallen, die sich im Bau befinden, gelaufen.
00:06:07: Im Sommer im Jahr ist die erste Gewerbebetriebe hier tätig werden.
00:06:13: Für einige der Flächen, vor allem aber die größte Halle dieses Fussballfelder, großen Areals, fehlen aber auch noch Mieter.
00:06:23: Sehgroß ist aber optimistisch, dass die bald gefunden werden.
00:06:29: Arbeitsunfall Ein sieben vorherzigjähriger Mann aus Datteln ist bei einem Unfall mit einem Radlader am Victorhafen in Bladenhorst in dieser Woche tödlich verunglückt.
00:06:40: Es gab noch einen Rettungseinsatz, unter anderem mit einem Hubschrauber, der da vor Ort gelandet ist, aber das Leben des siebenundvierzigjährigen Mannes war nicht mehr zu retten.
00:06:49: Die Polizei ermittelt jetzt natürlich, warum er dort ums Leben gekommen ist.
00:06:53: Auch der Arbeitsschutz schreibt die Polizei am Donnerstag, sei in die Ermittlungen einbezogen.
00:06:59: Fest steht aber eigentlich schon jetzt, es handelte sich dabei um einen tragischen Unfall.
00:07:20: Dort soll die Emscher naturnah umgestaltet werden.
00:07:23: Allerdings ist hier die Besonderheit, dass sie dort sehr gerade verläuft.
00:07:28: Und zwar genau zwischen den Wohnsiedlungen nördlich und südlich des Ufers.
00:07:33: Das heißt, hier hat man nicht so viel Spielraum, um die Emscher so richtig schön mehr andern.
00:07:39: Also sich schlängeln zu lassen.
00:07:42: Dennoch werden hier acht Millionen Euro investiert und es wird tatsächlich zu einem etwas deutlicher, schlängenderen Verlauf auch an dieser Stelle kommen mit mehr Artenvielfalt und weniger Beton.
00:08:01: Bei mir im Studio ist jetzt mein lieber Johannes.
00:08:03: Hallo Herr Wenzel, ich grüße dich.
00:08:05: Ja, hier ist der Johannes oder der Herr Wenzel und ich grüße dich Tobias oder Herr Weckenbrock.
00:08:11: Ich hoffe, dir geht's gut.
00:08:12: Mir geht's super, vielen Dank.
00:08:13: Ich hab jetzt Urlaub in den Herbstferien und du.
00:08:15: Ich nicht.
00:08:16: Urlaub haben wir letzte Woche schon drüber gesprochen.
00:08:19: Insofern, vielleicht hören wir dich dann in den nächsten zwei Wochen auch.
00:08:22: Ich höre dich dann auch nur passiv, aber dafür ist dann auch Teewe Schäfer wieder da.
00:08:28: Also, es gibt jetzt noch eine Folge mit mir und dann zwei Wochen Ruhe im Podcast.
00:08:33: Wir wollen sprechen.
00:08:34: Johannes, über ein Thema, das dich für uns zum Amtsgericht gebracht hat.
00:08:40: Wir sind ja mit Gerichtsreportern eigentlich bei vielen Verhandlungen an der Bahnhofstraße im Gericht zugegen gewesen.
00:08:48: Jahre jetzt.
00:08:49: Wir hatten ersten Reporterin Gabriele Regener, die das für uns gekavert hat, dann hatten wir eine Reporterin Sylvia Mönig, die das für uns gekavert hat.
00:08:56: Beide arbeiten nicht mehr für uns, die haben da so als Freiberufler gemacht, haben jetzt andere Jobs beziehungsweise sind im Ruhestand wohlverdient.
00:09:04: Jetzt durftest du mal zum Amtsgericht und hast dort eine Verhandlung beigewohnt.
00:09:10: Vielleicht magst du mal einmal erstmal auf die inhaltliche Dimension dieses Themas eingeben.
00:09:15: Was war da los?
00:09:16: Ja, das kann ich sehr gerne machen und zwar, vielleicht hat es ja auch schon der eine oder andere gelesen in dem entsprechenden Artikel, war das eine relativ kuriose Nummer.
00:09:24: Da wurde nämlich eine Castro-Brauxerin, die Christine Rössner, beklaut von ihrem eigenen Freund, mittlerweile ex.
00:09:33: Das ist im vergangenen Jahr passiert und war halt eben eine Nummer, die dann davor Gericht verhandelt werden sollte.
00:09:40: Und es ist ja auch mal so ein bisschen zur Information.
00:09:43: In der Regel so, dass eben die Gerichtsverhandlungen, wir schreiben dann ja natürlich irgendwie anonymisiert über die jeweiligen Beteiligten.
00:09:49: Es sei denn, sie erklären sich auch bereit, mit uns einem Anschluss zu reden.
00:09:53: Das war hier der Fall.
00:09:54: Und die Frau Rösner hat mir erklärt, dass das eigentlich jetzt gar keine ausgewachsene Beziehung in der Form war, sondern vielleicht eher rückblickend ein kurzes Liebesintermezzo.
00:10:04: Denn die waren nur vier Wochen zusammen.
00:10:06: Und sie hatte einen Umschlag, da hat sie gespart für eine neue Dusch-Trennwand.
00:10:10: Eintausend, achthundert Euro waren da drin, am Ende der Beziehung, nicht mehr.
00:10:15: Wie lange war denn diese Beziehung?
00:10:16: Vier
00:10:17: Wochen, wie gesagt.
00:10:17: Vier
00:10:18: Wochen und dann tausend, achthundert Euro.
00:10:20: Wo sind die geblieben?
00:10:22: Ja, also mutmaßlich, also davon geht man jetzt halt dann eben aus, sind die halt im Portemonnaie des Ex-Freundes gelandet.
00:10:29: Und die Frau Rusna hat mir halt erklärt, und das finde ich zumindest auch ... Stück weit nachvollziehbar, dass man natürlich, wenn man so einen Umschlag, sie hatte den halt verwahrt in der Schublade zwischen ein paar anderen Unterlagen, da waren ein paar Sachen drin und das findet man jetzt nicht einfach so, wenn man nicht danach sucht.
00:10:47: Sie geht schwer davon aus, dass er danach gesucht hat und sie guckt halt nicht täglich, das meinte ich jetzt mit ein bisschen nachvollziehbar, sie guckt natürlich nicht täglich jetzt in diesen Umschlag rein und irgendwann hat sie mal da reingeguckt.
00:10:59: Dann hat sie sich gedacht, es sind irgendwie ein bisschen weniger, hat nachgezählt und so weiter und so fort.
00:11:04: Und dann hält man sich vielleicht noch mal im ersten Moment mit irgendwelchen Anschuldigungen zurück.
00:11:08: Aber als da nichts mehr drin war, dann wird man doch mal hellhörig aufmerksam.
00:11:16: Und vielleicht auch einfach nur stinksauer.
00:11:17: Als Geschädigte ist sie ja letztlich trotzdem beweisflichtig.
00:11:21: Also man muss ja irgendwem die Tat nachweisen.
00:11:23: Sonst gibt es keine Verurteilung.
00:11:25: Wie ist das weitergegangen?
00:11:26: Wann war die Polizei im Spiel?
00:11:28: Und wie hat sie den Täter letztlich dingfest machen können, wenn man das so mal formulieren soll?
00:11:34: Ja, wir formulieren es mal in Anführungsstrichen.
00:11:36: Das Problem war jetzt bei der Gerichtsverhandlung, dass ihr Exfront überhaupt nicht aufgetaucht ist.
00:11:41: Okay, aber vorgeladen als Angeklagter, aber nicht da.
00:11:46: Nicht da.
00:11:46: Was passiert dann?
00:11:47: Kriegt dann Strafbefehl nach Hause.
00:11:49: Und da wird dann erst mal ein Strafmass festgelegt.
00:11:51: Aber die mündliche Verhandlung findet trotzdem statt?
00:11:54: Oder was war im Gericht?
00:11:56: Es riecht keine
00:11:56: Zeugen vernommen werden.
00:11:58: Sie war mit einer guten Freundin da vor Ort.
00:12:00: Das heißt, die Anklage wurde verlesen?
00:12:03: Genau.
00:12:03: Und
00:12:03: die Zeugen
00:12:04: konnten aber nicht vernommen werden.
00:12:06: Und
00:12:07: der Richter hat einen Urteil gesprochen oder nicht?
00:12:09: Oder
00:12:10: hat er dann gemacht?
00:12:11: in der Form.
00:12:12: Weil er hat gesagt, dann gibt's wohl einen Strafbefehl nach Hause.
00:12:15: Und der wurde erteilt.
00:12:17: Und da wurde dann ein Strafmass von achthundert Euro festgelegt.
00:12:21: Und sie muss sich jetzt noch mal in die Staatsanwaltschaft wenden, was halt das Geld angeht, dass sie das halt noch mal in irgendeiner Form zurückbekommt.
00:12:29: Genau, es geht also einerseits um die tausend achthundert Euro, um die ist sie ja ärmer geworden.
00:12:35: Aber was das Gericht als Strafe verhängt, also im Urteil, hat ja mit dem Betrag eigentlich nichts zu tun, außer dass der ins Strafmaß wahrscheinlich einfließt.
00:12:45: Wie viel Strafe muss der jetzt zahlen?
00:12:47: Achthundert in Tages setzen.
00:12:49: Genau, das geht aber immer in die Gerichtskasse praktisch, wird dann irgendwohin auch ausgeschüttet.
00:12:55: Ich weiß gar nicht, ob das auch gesagt wird, wohin das Geld dann irgendwie geht, aber erst mal zum Gericht.
00:13:01: Davon sieht jetzt die Geschädigte natürlich aber nichts.
00:13:04: Also das ist jetzt nichts, was man irgendwie gegen eine Auffliege, sondern das muss wohl über die Staatsanwaltschaft laufen.
00:13:09: Aber weswegen wir ja auch darüber sprechen, das ist ja eigentlich das Kuriose daran, um jetzt mal irgendwie so ein bisschen hier Butter bei die Fische.
00:13:17: Das eigentlich Kuriose ist ja gewesen, dass sie Am Tag des vierten Augusts, als sie dann festgestellt hat, da war ihr Freund gerade los mit ihrem Wagen.
00:13:26: Und als sie dann festgestellt hat, okay, jetzt ist ja auch der letzte hundert Euro Schein verschwunden aus diesem Umschlag.
00:13:32: Da hat sie eine gute Freundin von sich angerufen und hat gesagt, hör mal, ne, so und so ist das.
00:13:37: Und also jetzt gibt es ja wohl keine Zweifel mehr.
00:13:40: Ich hab den jetzt gerade hier losgeschickt irgendwie zum Zigaretten holen und der ist es mit meinem Auto unterwegs.
00:13:45: Ja.
00:13:46: Und die Mutter von dieser guten Freundin.
00:13:49: Die arbeitet am Kiosk, wo ihr Ex-Freund immer Zigaretten geholt hat.
00:13:54: Und da ist dann auf der Überwachungskamera zu sehen gewesen, wie er mit ihrem Wagen vorfährt und wie er mit einem Hundert Euro Schein bezahlt.
00:14:02: Deswegen konnte sie ihn darüber in Anführungszeichen überführen, dingfest machen, wie auch immer man es jetzt formulieren will.
00:14:10: Das Videomaterial liegt wohl auch dem Gericht vor.
00:14:12: Und
00:14:14: das
00:14:15: war dann aber gleich ein doppelter Schuss in den Ofen.
00:14:19: für ihren Ex, weil, wie sie jetzt herausgestellt hat, hatte der zu dem Zeitpunkt auch gar keinen Führerschein.
00:14:24: Ach, guck mal, das war auch schon Teil der Verhandlung.
00:14:26: oder gibt's da jetzt eine weitere Strafanzeige deswegen?
00:14:28: Gibt noch eine weitere, das hat der Richter quasi im Rahmen des Termins jetzt am Montag nochmal festgestellt und gesagt, ja gut, dann müssen wir auch noch tätig sein.
00:14:38: Jetzt lass uns doch nochmal einmal abseits dieser Geschichte aber natürlich gerne anhand dieses Beispiels... Darauf schauen, was ist in so einem Gerichtsaal los?
00:14:46: Also du saßt dann da irgendwie auf so einem Journalistenplatz oder wie läuft das ab?
00:14:52: So eine Gerichtsverhandlung.
00:14:53: Also
00:14:53: da ist jetzt kein Schilchen dran, wo dran steht.
00:14:56: für Journalisten oder dergleichen.
00:14:58: Aber es sind halt hinten ein paar Stühle und da können dann Leute Platz nehmen.
00:15:01: Es ist halt eine öffentliche Verhandlung, das heißt, da darf man beiwohnen.
00:15:04: Nur eben ohne die Zustimmung der Beteiligten kann man halt dann, so wie wir es dann als Journalisten machen, nicht mit den Namen oder dergleichen irgendwie um die Ecke kommen.
00:15:12: Sondern das ist, wie ich gerade schon meinte, dann in Absprache jetzt passiert.
00:15:15: Deshalb nennen wir ja auch jetzt den Tätern nicht namentlich oder den Verurteilten.
00:15:20: Aber im Grunde genommen ... nimmt man da dann Platz.
00:15:24: Das kann auch soweit ich weiß jeder machen, der an der öffentlichen Verhandlung einfach mal teilnehmen möchte und sich das anschauen will.
00:15:29: War da denn jemand außer dir?
00:15:32: Ich war davor schon auch noch bei einer anderen Verhandlung.
00:15:35: Da waren dann noch zwei Leute.
00:15:38: Das waren zwei junge Damen, ich weiß nicht, ob sie das grundsätzlich mal ansehen wollten oder dergleichen.
00:15:42: Manchmal
00:15:42: sind das doch ja auch Studentinnen oder Studenten oder irgendwelche juristischen Angestellten, die halt gerade in der Ausbildung sind.
00:15:49: Manchmal natürlich aber auch Angehörige von den beteiligten Parteien.
00:15:53: In
00:15:53: dem Falle waren es jetzt dann natürlich irgendwie die Frauen und ihre Freundin, die dann da halt als Zeugen geladen waren.
00:15:59: Und normalerweise hast du dann sowas auch bei dem Fall.
00:16:01: Da vorne natürlich irgendwie diesen Angeklagten da oder die Angeklagte je nach Fall.
00:16:05: und entsprechenden Verteidiger und dann geht es da erstmal groß juristisch zu, das natürlich irgendwie die Staatsanwaltschaft da eben vorliest, was jetzt genau in dem juristischen Fach jargon da irgendwie vorgeworfen wird.
00:16:21: und meine Erfahrung nach ich meine ein paar Gerichtstermin war ich jetzt schon mal du wahrscheinlich schon bei ein paar mehr, aber die Richter machen das dann alles.
00:16:29: irgendwann führen die das in ein bisschen In einem etwas einfacheren Sprech und dann wird auch mal so ein bisschen mit Tachales geredet und dann kann man das eigentlich auch alles ganz gut nachvollziehen.
00:16:38: Wieso war jetzt denn die Frau da bereit auch dir gegenüber dann noch ein bisschen Auskunft zu geben?
00:16:42: und sogar wir haben ein Foto gemacht.
00:16:44: das ist für uns dann immer dankbar weil wir natürlich Geschichten über Menschen transportieren wollen weil wir wollen natürlich ein bisschen auch Einblicke in das was da jetzt wirklich vorgefallen ist.
00:16:54: aber für uns ist halt auch wichtig.
00:16:56: deutlich zu machen, wir berichten hier für Menschen und über Menschen Auskastverbrauchslung.
00:17:00: Das kann man natürlich besser, wenn man die Leute dann zeigt, wenn man mit denen sprechen kann, wenn man die Namen schreiben kann.
00:17:05: Das ist uns immer wichtig.
00:17:06: Wieso war sie dazu bereit?
00:17:08: Weil ich hier das genauso erklärt habe.
00:17:10: Weil das ist ja unser grundsätzliches Anliegen.
00:17:11: Und da hatte ich aber am Ende des Tages auch ein bisschen Glück.
00:17:14: Das kann ich ja vielleicht auch einfach mal jetzt an der Stelle so transparent erklären.
00:17:17: Und zwar nachdem das dann halt mehr oder weniger ja schon geplatzt war das Thema.
00:17:22: Ich saß ja im Gerichtssaal und dann hieß es halt, ja, gut, ohne den Angeklagten können wir es hier nichts groß machen.
00:17:26: Und das war dann auch nur zehn Minuten, dauert dann so eine Verhandlung.
00:17:29: Man hat dann noch so ein bisschen gewartet, der wurde dann halt noch zwei, drei Mal aufgerufen.
00:17:33: Das muss man dann halt so das Protokoll machen, aber das war eigentlich schon irgendwie mehr oder weniger jedem im Raum, glaube ich, klar, dass er hier jetzt nicht mehr auftauchen wird.
00:17:41: Na ja, und dann hab ich halt hinten gesessen und hab halt einfach kurz überlegt, okay, was mach ich jetzt genau?
00:17:45: Gehe ich jetzt erst mal direkt hinterher und frag noch mal kurz nach.
00:17:48: Oder bleibe ich jetzt erst mal im Gericht sein und frage kurz beim Richter nach, ob er mir noch mal ein paar Informationen zu der ganzen Nummer geben kann.
00:17:55: Und dann habe ich mich erst mal dafür entschieden, weil dann ja klar ist so, dann habe ich erst mal die Möglichkeit überhaupt irgendwie was zum Thema reinzuholen.
00:18:02: Aber als ich dann rauskam, habe ich dann die Frau Rössner und ihre Freunde noch bei einer Zigarette erwischt und habe sie dann angesprochen und habe mir das quasi so erklärt, wie du es ja gerade auch schon wiedergegeben hast, wie wir versuchen das zu handhaben.
00:18:14: Weil es ja einfach auch irgendwie für die Leser, aber auch für die Leute selber, die ja auch ihre Geschichten dann vielleicht einfach auch ein bisschen in die Öffentlichkeit bringen wollen.
00:18:22: Das ist natürlich alles viel greifbarer und man kann sich darunter viel mehr was vorstellen, wenn man da halt auch ein Gesicht zu hat und nicht einfach nur anonym quasi liest.
00:18:32: Der und der war dann und dann im Gerichtssaal.
00:18:34: Genau, und so sind viele unserer Gerichtsgeschichten eher abstrakt.
00:18:39: Uns ist trotzdem wichtig, also anders als diese, die halt sehr persönlich dadurch geworden ist, dafür auch erstmal vielen Dank für deine Bereitschaft dahinterher zu gehen, die Leute anzusprechen.
00:18:48: Das ist wirklich auch Teil unseres Jobs.
00:18:50: Jeden Tag sprechen wir immer wieder Leute an und bitten sie uns auch offen Auskunft zu geben und so.
00:18:56: Manchmal anstrengend, manchmal auch undankbar, weil die sagen, nee, ich will nicht öffentlich und so weiter.
00:19:00: Aber es ist natürlich dann auch immer schön, wenn man dann solche Geschichten liefern kann.
00:19:05: Wir wollen trotzdem natürlich auch die, naja, die Gerichtsbarkeit ist Teil unserer Gesellschaft und es finden fast jeden Tag irgendwelche Verhandlungen im Amtsgericht statt, von denen die Öffentlichkeit eher ohne uns... gar nicht Notiz nehmen würde.
00:19:21: Das sind große Fälle, das sind aber manchmal auch die kleinen Alltagsfälle, die da verhandelt werden.
00:19:26: Und wir versuchen immer wieder, auch uns dafür, zeitfrei zu räumen, vor Ort zu sein, um das abzubilden, was da jeden Tag passiert.
00:19:35: Um eben auch zu gucken, funktioniert unsere Justiz, wie funktioniert sie und das ein bisschen zu vermitteln.
00:19:41: Macht ihr das eigentlich Journalistisch Spaß oder ist das für dich so ein grau-bro-Termin?
00:19:46: Nee, das würde ich so nicht sagen.
00:19:48: Das macht mir schon Spaß.
00:19:49: Ich glaube, das ist immer was, wo man natürlich auch gerade jeweils von Fall zu Fall auch gucken muss.
00:19:54: Ich habe das ja gerade schon ein bisschen erklärt und du kennst das ja selber auch.
00:19:57: Das gerade am Anfang ist eben sehr juristisch im Sprech und man muss natürlich ganz genau aufpassen, dass da halt auch alles wirklich passt und dass man das richtig begriffen hat.
00:20:08: ist dann was, was sich auch meistens im Laufe der Verhandlungen auch immer mehr alles ergibt und klärt.
00:20:13: Und mir war das großen Spaß.
00:20:15: Und auch wenn natürlich nicht an jeder Stelle es immer möglich ist, und es ist ja auch was, wofür auch wir als Journalisten natürlich Verständes aufbringen müssen, das natürlich auch nicht jeder Bock hat, je nachdem, was da gerade passiert ist, dann auch direkt mit uns zu sprechen, auch wenn wir uns das natürlich gerne wünschen würden.
00:20:29: Aber dass auch selbst, wenn man dann eine Geschichte anonym erzählt aus dem Gerichtssaal, sie halt auch einfach nur aufgrund des Falles eben einfach interessant sein kann.
00:20:38: Wir stehen auf jeden Fall mit dem Amtsgericht im Austausch, bekommen ab und zu Termine von dem Richter, der verhandelt, wann er was verhandelt.
00:20:44: Da sind auch sehr abstrakte Termine.
00:20:46: Da steht dann einfach nur, welche Anlass und welche Uhrzeit.
00:20:49: Da wissen wir noch nichts über die Geschichte.
00:20:51: Da können Betrugssachen sein, da können Diebstähle sein, Raubüberfälle, solche Sachen.
00:20:56: Die richtig großen Sachen landen ja auch eher schon vorm Landgericht.
00:21:01: Auch da sind wir mit Gerichtsreportern in Bochum und Dortmund vertreten.
00:21:04: Also insofern, wir versuchen das abzubilden und weiß nicht, vielleicht sprechen wir demnächst mal wieder darüber.
00:21:10: Wenn du vor Ort im Gericht bist, dann wird man es allerdings wahrscheinlich zuerst erfahren auf ronarrichten.de schrägstrich kastrop und da stehen dann die Texte unter anderem dieser über, naja, das Schicksal von Christine Rösner in dieser Sache mit den tausend achthundert Euro.
00:21:27: Und vielen Dank, dass du uns das hier transparent dargestellt hast.
00:21:30: und alle, die mehr wissen wollen, die gehen einfach bei AN Plus in medias Rees und in die Tiefe.
00:21:35: Johannes, schönen Dank.
00:21:37: Ja, sehr gerne, Tobi.
00:21:38: Bis bald.
00:21:38: Bis dann.
00:21:44: Liegender Wechsel hier im Studio.
00:21:46: Johannes ist weg.
00:21:47: Ronny von Wangenheim ist da.
00:21:48: Hallo Ronny.
00:21:49: Hallo.
00:21:50: Wir hatten in dieser Woche in unserer Redaktion Besuch von einer älteren Dame, die war richtig betroffen oder ärgerlich.
00:21:57: Erzähl mal, was hat sie dir erzählt?
00:22:00: Ja, das war die Frau Mücke, die ist neunzig Jahre alt, wohnt hier in Castro-Brauxer, in der Altstadt auch direkt.
00:22:07: Und sie ist Opfer eines Taschendiebstahls geworden.
00:22:11: Und zwar im Kaufland.
00:22:13: Dort ist ihr das Pomponier gestohlen worden.
00:22:17: Da hatte sie gerade ... ... vierhundert Euro abgeholt.
00:22:20: Das war sozusagen ... ... ihr Monatsbudget, was sie so sich abholt im Bargeld, was sie braucht.
00:22:27: Und sie war ... Ja, zum einen war sie erst mal sauer auf sich selbst, weil sie sagte, ich bin immer sonst so wahnsinnig vorsichtig.
00:22:34: Normalerweise gehe ich immer nach Hause erst, bringen das Geld weg, nehmen dann nur das, was ich brauche und gehe dann einkaufen.
00:22:40: Aber gut, dieses eine Mal ist es halt passiert.
00:22:43: Und ärgerlich war sie aber auch und deshalb ist sie auch zu uns gekommen, weil sie sagte, da steht ja nie was zu über in der Zeitung.
00:22:52: Und sie hat sogar erlebt, dass sie hat dann die Polizei gerufen im Kaufland und als sie dann an die Info ging, da stand dann nicht nur schon die Polizei, sondern auch noch zwei andere ältere Damen, denen genau das Gleiche passiert ist.
00:23:04: Okay.
00:23:05: Also deshalb ist sie ja dann zu uns gekommen und wir waren auch total dankbar dafür.
00:23:09: Also vielen Dank und Grüße an Frau Möcke.
00:23:12: Wie können wir denn in so einem Fall eigentlich helfen?
00:23:15: Was können wir machen?
00:23:16: Ja erstmal können wir berichten.
00:23:18: Und ihr ging es auch darum, die sagte immer, ja muss mir etwas passieren, muss sich erst niedergeschlagen werden, bevor etwas in der Zeitung steht.
00:23:27: Und natürlich sind solche Taschendiebstähle in den Augen der Polizei jetzt nicht das, was sie jeden Tag uns auch vermelden.
00:23:35: Genau, da sind also eher so Bagatelldelikte, die aber im persönlichen Umfeld einer betroffenen Person natürlich eine Riesenkatastrophe sind.
00:23:43: Genau, genau.
00:23:44: Für Frau Mücke war das echt, ja, erst mal das Geld ist weg, das ist natürlich schlimm, das wird sie aber jetzt nicht, sie sagt, also ich werde jetzt nicht deshalb hungern,
00:23:55: aber
00:23:56: es ist auch der Schock, sie sagt, ich war erst ganz gefasst, aber so zwei Tage später, sie ging die Heulerei los und Sie kommt damit, Kim, damit immer noch nicht so richtig klar.
00:24:05: Man spricht ja auch von diesem subjektiven Sicherheitsgefühl, das man eigentlich hat.
00:24:09: Man hat ja irgendwie einen Vertrauen in unsere Gesellschaft und das Leben.
00:24:12: Man will sich wohlfühlen, will sich sicher fühlen.
00:24:15: Und nach so einem Vorfall ist da vielleicht einiges davon so ein bisschen zerbrochen, oder?
00:24:19: Ja,
00:24:19: genau.
00:24:19: Sie war noch gar nicht, glaube ich, wieder viel raus.
00:24:22: Jetzt an gestern hat sie gedacht, nee, jetzt gehe ich auch mal zu den Ruhnerrechten.
00:24:26: Die liest uns treu und jeden Tag.
00:24:29: Und weil sie das einfach auch mal erzählen wollte.
00:24:32: Sie hatte auch, ihr taten fast die anderen beiden da mehr Leid, weil sie das Gefühl hatte, den geht's noch schlechter als ihr.
00:24:38: Und sie wollte auch einfach mal erzählen, wie es passiert ist und das, wie man eben auch aufpassen kann.
00:24:43: Und wie sie im Nachhinein selber sagt, ja, ich jetzt ja auch wissen können, das war schon ein bisschen komisch, was da war.
00:24:50: Woran liegt das denn, dass wir eigentlich über solche Sachen nicht berichten?
00:24:54: Einfach weil das Bagatelldelikte sind, kann man das so einfach verbuchen?
00:24:57: oder was steckt für uns letztlich dahinter?
00:25:01: Natürlich reagieren wir als erstes immer auf die Meldung, die wir von der Polizei erst mal kriegen.
00:25:06: Die Polizei meldet uns eine ganze Menge.
00:25:09: Viele Unfälle, vor allen Dingen erst mal mit Verletzten.
00:25:12: Aber zum Beispiel so ein einfacher Unfall, wo hier nur so ein kleiner Blechschaden ist, den kriegen wir auch dann zum Teil gar nicht mit.
00:25:19: Außer es meldet sich, dann hat man jemand und sagt, Mensch, deshalb und deshalb ist das so besonders.
00:25:23: Und dann fragen wir nach.
00:25:25: Genau, und bei so Parkplatz-Remplern kommt es öfter vor, dass die Polizei einfach Öffentlichkeit sucht, um zu gucken, da wäre eine Verkehrsunfallflucht, das ist ja eine Straftat, um dann eben auch den Verursachern eines solchen Unfalls, glaube ich, auf die Schliche zu kommen.
00:25:39: Genau, und das ist wahrscheinlich bei so einem Autounfall?
00:25:42: vielleicht erfolgreicher als bei so einem Taschendiebstahl.
00:25:45: Ich hab auch mit der Polizei gesprochen, die sagte, also im ganzen letzten Jahr, im Jahr zwanzig, zwanzig, vierundzwanzig, gab es hundertachtundachtzig dieser Taschendiebsteller, die angezeigt wurden.
00:25:57: Es gab bestimmt mehr, aber die, von denen sie wissen, drei davon jetzt, in diesem Jahr sind jetzt drei alleine an einem Tag passiert.
00:26:05: Genau,
00:26:05: sonst sind's so im Durchschnitt ja dann an jedem zweiten Tag einer.
00:26:08: Ja,
00:26:09: genau.
00:26:10: Und ... Sie sagen auch, die Aufklärungsquote ist halt bei diesen Taschendiebstellen relativ gering.
00:26:17: Und deshalb lohnt es sich wahrscheinlich auch für die Polizei, nichts zum Zeugenaufruf zu machen.
00:26:22: Sie hat jetzt uns noch mal gesagt, was Frau Mück uns auch erzählt hat zu der Person, die da eventuell beteiligt gewesen war.
00:26:30: Aber wenn die haben in die Akten geguckt und dabei auch gesehen die anderen beiden Damen, die das angezeigt haben, die wussten gar nicht, wann überhaupt ihnen dieses Popmanee weg an ... gekommen ist, an welcher Situation waren sie, war es im Laden selbst, was an der Kasse, was hinter der Kasse, das ist halt sehr schwierig.
00:26:47: Und dann, wenn man es nicht mehr weiß, wie soll man dann jemanden suchen?
00:26:50: So, und solche Aussagen gibt uns die Polizei dann natürlich auch erst auf Anfrage.
00:26:54: Wir rufen ja nicht jeden Tag da an und fragen, was ist denn heute so passiert in Kassau-Brauxel, sondern da brauchen wir natürlich konkrete Verdachtsmomente oder konkrete Anhaltspunkte wie in Ort, wie eine Zeit, vielleicht schon eine grobe Schilderung von Zeugen.
00:27:07: Und mit diesen Dingen gehen wir, wenn wir sie vorliegen, haben ja eigentlich immer dann zur Presse Stelle des Polizeipräsidiums in Recklinghausen.
00:27:14: Die guckt dann in den Fall rein, weil natürlich die Pressemitarbeiter auch nicht dabei waren.
00:27:19: Aber da gibt es natürlich ein internes Berichtswesen, das heißt, jede Straftat, jede Strafanzeige, jede Einsatz sogar von Streifenbesatzung oder auch von Bezirkspolizisten wird ja... dort eingetragen in so eine Datenbank.
00:27:32: Genau.
00:27:32: Und so haben wir das auch gemacht.
00:27:34: Also ich war praktisch am Telefon dabei, während die Kollegin dort in der Pressestelle sich die Anzeigen durchgelesen hat und mir dann eben auch erzählt hat zu den drei Fällen, was es eben da berichtenswertes dazu gibt.
00:27:47: Was kann man denn jetzt grundsätzlich machen?
00:27:49: Also wir werden berichten über den Vorfall mit Frau Möcke.
00:27:52: Da werden wir auf nde-slashcastroppen bericht haben.
00:27:55: Was kann man denn jetzt solchen Leuten raten?
00:27:57: Also was muss man tun?
00:27:59: wenn man jetzt nicht Opfer eines Taschendiebsturz werden möchte.
00:28:02: Ja, es ist natürlich das, was Frau Mücke auch selber weiß.
00:28:05: Sie hat es mir selber gezeigt.
00:28:08: Normalerweise die Tasche hat sie im Auge, also die Taschen im Auge behalten.
00:28:12: Die Taschen am besten vor sich tragen, nicht hinter sich tragen.
00:28:17: Mist raus sein, immer Mist raus sein.
00:28:18: Leider, leider ist das so.
00:28:20: Frau Mücke zum Beispiel wurde angesprochen von einer Frau am Gemüsesstand.
00:28:24: Die sagte, welche Tomaten soll ich denn nehmen?
00:28:26: Und Frau Mücke hat dann auch erzählt, ja, nehmen sie die, die nehme ich auch immer und die lieben es dann nicht.
00:28:30: Und dann beim Kneckeboot stand die schon wieder neben mir, die Frau.
00:28:34: Und hat gesagt, was sagen sie denn?
00:28:36: Und Frau Mücke hat gesagt, ich bin auch noch so bekloppt.
00:28:39: Und erzählt der Frau auch noch, dieses Kneckeboot ist das Beste und so.
00:28:43: Und hinterher weiß ich, das ist alles nur Ablenkung gewesen.
00:28:47: Hat die Polizei denn irgendwie Hoffnung, da jetzt noch eine Täterin oder ein Täter Ding festmachen zu können?
00:28:53: Eigentlich nicht.
00:28:54: Sie haben jetzt zwar noch eine Beschreibung von dieser einen Frau gegeben, aber die wird ja mit Komplizen gearbeitet haben.
00:28:59: Das ist ja meistens so einer lenkt ab und die anderen öffnen dann halt den Reißverschluss, ziehen die Geldbörse raus.
00:29:06: Frau Mücke hatte die Hoffnung, dass Vielleicht ihr Geldbeutel wiedergefunden wird, weil da ja auch ihre Papiere drin sind, die Checkkarte, die Gesundheitskarte, der Auslast für die Bibliothek.
00:29:16: Das hat bis jetzt nicht geklappt.
00:29:18: Vielleicht landet es noch irgendwo in einem Papierkorpo, dann irgendeine Ecke, dass es jemand noch findet, dann würde sie sich freuen.
00:29:25: Aber ansonsten kann man immer nur sagen, aufpassen, vorsichtig sein, misstrauß sein, leider, leider.
00:29:31: Und auf die Sachen aufpassen, die man hat.
00:29:33: Ich bin ja davon überzeugt, dass Journalismus in dieser Sache helfen kann, indem es einfach darauf Aufmerksam macht.
00:29:39: Wir wollen niemanden verunsichern, aber wir wollen natürlich Tipps geben.
00:29:42: Wir wollen auch anhand von solchen Beispielen darauf Aufmerksam machen, dass die Leute immer wieder daran denken, diese Tipps wie, weiß ich nicht, Geldbörsen am Körper in Innentaschen zu tragen oder möglichst das Geld einfach zu Hause oder im Bankschließfach zu deponieren oder auf dem Konto zu lassen und nur das mitzunehmen, was man wirklich braucht.
00:29:59: All solche Tipps Die wollen wir damit natürlich irgendwie vermitteln und hoffen in diesem Sinne auch, dass wir auch hier mit dem Podcast ein bisschen helfen können, denn das ist unser Anliegen, das ist auch der Grund, warum es Journalismus über solche Straftaten gibt.
00:30:14: Und vielleicht, vielleicht, wir hatten jetzt Johannes vorhin zum Thema Gerichtsverhandlungen, vielleicht landet dann ja am Ende auch eine Taschendiebstahl-Serie tatsächlich doch noch vor Gericht, dann nämlich, wenn es Zeugenhinweise gibt und wenn es Ermittlungen gibt, die am Ende dann auch tatsächlich täter.
00:30:29: Naja, überführen können.
00:30:31: Ich danke dir auf jeden Fall an dieser Stelle und will alle Leute gerne Herz nicht dazu einladen.
00:30:36: Wenn Sie so was erleben im Alltag, wenn Sie was erlebt haben, was Sie bis heute belastet oder wo Sie glauben, da könnte Öffentlichkeit helfen, dann schreibt uns doch einfach an.
00:30:46: podcastatronachrichten.de.
00:30:49: Wir sind immer gerne bereit solche Fälle nachzurecherchieren, brauchen dann aber natürlich den Anfangshinweis, damit wir überhaupt einen Anfasspunkt haben.
00:30:58: Ronny, vielen Dank fürs Erzählen an dieser Stelle und dir eine schöne Woche noch, ein schönes Wochenende
00:31:03: erst mal.
00:31:03: Dankeschön.
00:31:10: Aus logistischen Gründen haben wir es diese Woche leider nicht hinbekommen, dass auch ein Sportler hier im Podcaststudio zu Gast sein konnte.
00:31:17: Aber unser Sportredakteur Janis Zimmer hat mir eine Sprachnachricht geschickt und die wollen wir in dieser Woche auch nicht unterschlagen.
00:31:27: Die Fußballszene in Kastrop-Rauchze steht noch immer unter Schock.
00:31:30: Was sich am vergangenen Sonntag auf der Rückaufgabverbahn abgespielt hat, war alles andere als ein normales, beliger Spiel.
00:31:35: Es war ein Nachmittag, der gezeigt hat, wie schnell sportlicher Ehrgeiz im blanke Gewalt umschlagen kann.
00:31:40: Beim Spitzenspiel zwischen SC Victoria II und der SG Kastrop kam es zu einem brutalen Gewaltausbruch, der das Spiel in der fünfsechzigsten Minute zum Abbruch brachte und zwei Spieler ins Krankenhaus.
00:31:50: Doch
00:31:50: zunächst die gute Nachricht.
00:31:52: Beiden verletzten Lars Boone und Luca Zeiser, geht es den Umständen entsprechend gut.
00:31:56: Viktoria-Trainer Christopher Kessensackte unserer Redaktion am Dienstag.
00:32:00: Beide hätten das Krankenhaus wieder verlassen, litten aber weiterhin unter Kopfschmerzen.
00:32:04: Boone hat eine Gehirnerschüttung erlitten und mehrere Prellungen, nachdem er am Boden liegend einen Tritt gegen den Kopf bekommen hat.
00:32:10: Zeiser tug eine Platzwunde und ebenfalls eine Gehirnerschüttung davon, nachdem ihn einen Faustschlag getroffen hatte.
00:32:16: Aber was halt aber auch passiert?
00:32:18: Nach einem fauligen Eckerner Strafraum
00:32:19: werdete der
00:32:20: Schiedsrichter dann das Einsteigen eines Kastopperspielers als Tätlichkeit.
00:32:24: Einige Eckerner wollten schlicht und eingreifen, doch plötzlich rannte ein anderer Kastopper mit der ursprünglichen Szene eigentlich gar nichts zu tun haben, mehrere Meter heran und dann eskalierte alles.
00:32:35: Ein Mitarbeiter unserer Redaktion war vor Ort und hat die Szenerie mit der Kamera festgehalten, die Bilder schockieren.
00:32:41: Das gehen weit über das hinaus, was man sonst bei Spielerbrüchen im Amateurfußball erlebt.
00:32:45: Zu sehen ist, wie der Spieler der SG Kastrop mit den Stollen, seinem am Boden, liegenden Gegenspieler ins Gesicht
00:32:51: tritt.
00:32:52: Der Spieler verliert daraufhin das Bewusstsein, sein Gesicht gerebt sich in den Rasen.
00:32:58: Der Name des CPT, das ist unsere Redaktion bekannt, dass sich um ein laufendes, sportrechtliches Verfahren handelt, nennen wir ihn an dieser Stelle
00:33:07: nicht.
00:33:08: Wahler
00:33:08: Aufregung, die verantwortlich in der SG Kastrop reagierten schnell.
00:33:12: Der Spieler, der die Attacken ausgelöst hatte, Es ist mit sofortiger Wirkung aus dem Verein ausgeschlossen worden.
00:33:18: In einem Instagram-Post hat sich der Club im Namen des gesamten Vereins aufrichtig bei allen Betroffenen entschuldigt.
00:33:24: Wörtlich heißt es unter anderem, Gewalt hat im Sport, ganz besonders im Amateurbereich, keinen Platz.
00:33:30: Das Verhalten unseres Spielers steht in keinerlei Zusammenhang mit unseren Werten.
00:33:33: Fairness, Respekt und Zusammenhalt.
00:33:35: Diese klare Haltung.
00:33:37: Kam auch im Netz gut an.
00:33:38: Selbst Victoria Eckern hat sich persönlich gezeigt.
00:33:41: Und trotzdem, die Betroffenheit sitzt tief.
00:33:44: Esg.
00:33:44: Kastrops sportlicher Leiter, Pierre Kilian hat im Gespräch mit uns Sarah Redaktion erklärt, die Mannschaft steht noch immer unter Schock und werde das Geschehen in den kommenden Tagen aufarbeiten.
00:33:53: Die Polizei hat drei Anzeigen aufgenommen, unter
00:33:55: anderem wegen schwerer
00:33:56: Körperverletzung.
00:33:57: Und auch das Sportgericht wird sich mit dem Fall beschäftigen.
00:34:00: Am XXVIII.
00:34:01: Oktober steht die Verhandlung vor der Kreisbruchkammer an.
00:34:04: Ein wirklich trauriger Vorfall, der zeigt, wie dünn die Linie zwischen sportlicher Leidenschaft und unkontrollierter Aggression sein kann.
00:34:10: Die Hoffnung bleibt, dass aus diesem Schock einen Deutliches Zeichen für mehr Fairness und Respekt im Amateur-Fußballbild.
00:34:17: Da schließe ich mich natürlich an.
00:34:19: Vielen Dank, Johannes, von dieser Stelle aus.
00:34:22: Und damit sind wir im Prinzip schon am Ende unserer heutigen Episode.
00:34:26: Was heißt schon?
00:34:27: Sie war über dreißig Minuten lang.
00:34:29: Ich danke allen, die bis hierher gekommen sind und ausgeharrt haben und möchte auch nochmal Danke sagen an Cornelia Schutleck.
00:34:37: Denn die hat, finde ich, ziemlich treffend zusammengefasst, warum das, was ich, meine Kollegen hier als Reporter in Castro-Braux, so jeden Tag machen, eigentlich ein ziemliches Privileg ist.
00:34:48: Ein richtig cooler Job.
00:34:50: Hört mal selbst rein.
00:34:51: Ein Entwicklungsmotor ist Neugierde von Menschen und Kindern.
00:34:55: Sonst, wenn wir nicht neugierig werden, würden wir uns nicht weiterentwickeln.
00:35:00: Dann bin ich Journalist.
00:35:02: Dann kann ich mich lebenslang weiterentwickeln.
00:35:04: Ja, das wissen, dass sie sich aneignen können.
00:35:08: Wer hat denn so viel Gelegenheit in so vielen verschiedenen ... Branche mal Fragen zu stellen.
00:35:15: Das ist der Vorteil meines Jobs.
00:35:16: Das
00:35:16: ist wirklich hervorteil.
00:35:18: Und wir können viele Journalisten denn in der Zukunft noch
00:35:20: gebrauchen.
00:35:22: Und das ist das, was ich erreichen möchte, dass die Kinder, und das möchte ich durch dieses ganze Konzept in das Haus eigentlich ziehen, dass die Kinder
00:35:30: auch
00:35:32: dann aber auch nicht nur einfach, ich habe es gesehen und dann gehe ich zum nächsten, sondern ich, und die Kinder machen es auch und ich knie mich davor und ich gucke es mal an.
00:35:42: Cornelia Schutleck ist Diplom-Motologin und betreibt das Zentrum für Kindesentwicklung im Castrop City Center.
00:35:50: Und das wurde in dieser Woche eingeweiht.
00:35:51: Und dazu haben wir am Montag eine Spezialepisode veröffentlicht.
00:35:56: Wer mehr darüber wissen will, der kann sich das gerne im Podcatcher nochmal anhören.
00:36:02: Ansonsten sage ich herzlichen Dank an alle.
00:36:04: Ich wünsche ein schönes Wochenende und möchte noch ein Tipp los werden.
00:36:08: Wenn ihr Bock habt, mehr zu erfahren über das, was wir jeden Tag machen und mehr zu wissen über eure und unsere Stadt Castro-Brauxel, dann werdet doch jetzt Teil der großen Community Rn Plus.
00:36:21: Das könnt ihr werden für einen Euro und wenn ihr das jetzt abschließt, dann könnt ihr bis zum Jahresende, also noch zwei Monate lang, alles kostenfrei.
00:36:31: sehen, lesen, hören und anschauen.
00:36:34: Alles, was wir veröffentlichen, was die Kollegen vom BVB- oder Schalke-Team veröffentlichen, was die Kollegen aus Dortmund veröffentlichen, aus Lünenschwerte, aus Datteln, Waldrop-Recklinghausen und, weiß der Henker, wo wir überall vertreten sind.
00:36:46: Also werdet jetzt Teil der Community, dann unterstützt ihr nämlich nicht nur unsere Arbeit hier vor Ort, sondern auch diesen Podcast.
00:36:55: Und den habt ihr hoffentlich schon in euer Herz geschlossen.
00:36:59: Wenn wir jetzt hier zu Ende gehen, dann könnt ihr euch schon mal freuen auf die nächste Episode in der kommenden Woche.
00:37:06: Die kommt dann aus dem Munde von meinem Kollegen Teve Schäfer.
00:37:09: Ich gehe jetzt in die Herbstferien und wünsche euch eine gute Zeit.
00:37:13: Bis dahin sagt Tobias Weckenbrock.
00:37:15: Glück auf!
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