Spezial: Mittendrin im Zentrum für Kindesentwicklung

Shownotes

Eine neue Spezial-Folge im Castrop-Rauxel-Podcast ist erschienen. Host und Moderator Tobias Weckenbrock lässt sich von Kornelia Sczudlek durch das "Zentrum für Kindesentwicklung" führen. Was das ist? Es ist eine Praxis für Logopädie, Ergotherapie und andere Therapieformen, die mit der (fehlenden) Entwicklung von Kindern zu tun haben. Früher war die Praxis als "Cirkel und Sczudlek" bekannt und hatte zuletzt ihren Sitz an der Wittener Straße in den Nebenräumen der Sparkasse. Jetzt findet man die Praxis im 2. Obergeschoss des Hertie-Gebäudes, auch bekannt als "Castrop City Center", im Herzen der Fußgängerzone. Unser Gespräch beim Rundgang drehte sich um das, was da geschieht, wie und an was gearbeitet wird, aber auch um die Attraktivität der Castroper Altstadt. Viel Spaß beim Zuhören!

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Transkript anzeigen

00:00:23: Podcast.

00:00:24: Das Spezial.

00:00:29: Hallo und schönen guten Tag.

00:00:31: Am siebten Oktober, zwei Tausendfünfundzwanzig.

00:00:35: Hier ist euer Host und Reporter der Ruhrnachrichten Tobias Weckenbrock und ich freue mich, dass ihr wieder rein hört bei uns in den Podcast.

00:00:42: Also den Nachrichten-Podcast ausführ und über

00:00:46: Castrop

00:00:47: Rauchsel.

00:00:48: Am Freitag hatten wir unsere letzte Regelfolge.

00:00:51: Das heißt, da haben wir über die Themen der Woche gesprochen.

00:00:55: Und das ist eigentlich auch der Standard, allen das als das hier, was ich euch jetzt auf die Ohren gebe und euch empfehle, einfach mal ein bisschen Zeit zu investieren, um komplett durchzuhören.

00:01:06: Ich würde

00:01:06: mich freuen, wenn ihr bis zum Ende dabei bleibt.

00:01:08: Bei einer Reportage, einem Interview, das ich nicht im Studio geführt habe, sondern bei Cornelia Schutleck.

00:01:18: Kennt ihr nicht?

00:01:19: Okay,

00:01:20: stelle ich euch gerne vor bzw.

00:01:21: gleich tut sie das selbst.

00:01:23: Sie ist vierundsechzig Jahre alt und Betreiberin

00:01:26: des Zentrums

00:01:28: für Kindesentwicklung.

00:01:29: Das liegt mitten in der Altstadt, also gar nicht so weit von unserer Redaktion entfernt.

00:01:33: Und durch die

00:01:34: siebzehn Behandlungsräume, die es da gibt, gigantisch, habe ich mich führen lassen.

00:01:41: Von der Chefin selbst.

00:01:42: Also

00:01:43: folgt gerne mit rein und hört, was sie darüber zu sagen hat.

00:01:47: Viel Spaß!

00:01:50: Mitten in der Kastropper Altstadt befindet sich ein großer Komplex, der früher ein Kaufhaus war.

00:01:55: Zuletzt war Härti drin, das ist aber auch schon viele Jahre, Jahrzehnte.

00:01:59: Ach, danach kam ...

00:02:01: Hätlage

00:02:01: und Fischer.

00:02:02: Und jetzt sind wir hier im Zentrum für Kindesentwicklung.

00:02:08: Das ist jetzt nämlich neu hier eingezogen im zweiten Obergeschoss und ich spreche mit Frau Schutleck.

00:02:13: die das hier betreibt.

00:02:15: Hallo, Frau Schutlek.

00:02:17: Erst mal vielen Dank für die Einladung.

00:02:19: Sie haben mir jetzt gesagt, wir können mal einen Rundgang machen.

00:02:22: Dafür müssen Sie sich aber erst kurz vorstellen.

00:02:25: Ja, mein Name ist Cornelia Schutlek.

00:02:27: Ich bin vom Beruf Diplomotologin.

00:02:29: Das heißt, ich arbeite im psychomotorischen Bereich mit Kindern mit Entwicklungsbeeinträchtigungen.

00:02:37: Und das mache ich jetzt.

00:02:39: Insgesamt seit vierzig Jahren hier in Kastrop-Rauchsel, selbstständig seit fünfunddreißig Jahren.

00:02:45: Wir sind damals mit fünf Personen in der Wittner Straße dreienfünfzig.

00:02:50: Wittner Straße dreienfünfzig war unser erster, direkt neben dem Rohos-Hospital.

00:02:55: Unser Anfang sind wir ganz ganz klein gestartet und haben das einfach mal versucht, ob man ambulante Förderung von Kindern hier in Kastrop-Rauchsel etablieren kann.

00:03:08: Ja, das war ein bisschen anstrengend.

00:03:12: Es war kein Selbstläufer, nichts war ein Selbstläufer.

00:03:16: Wir haben von der Hand in den Mund gelebt, sozusagen erst mal.

00:03:21: Aber wir waren einfach wild davon überzeugt, dass wir das gut hinkriegen wollen und dass das funktionieren könnte.

00:03:27: Ja, und dann hat sich das wirklich in kleinen Schritten immer weiterentwickelt.

00:03:34: Und wir sind dann von der Wittner Straße dreinfünfzig dann zum Benator gezogen, Benator zwei.

00:03:40: Und als das wiederum zu klein wurde zur Wittner Straße dreißig, da waren wir jetzt am Schluss fünfzehn Jahre.

00:03:47: Und auch da ist es dann zu klein geworden.

00:03:50: Und ja, jetzt sind wir im City Center Kastropf.

00:03:56: Können Sie einmal sagen, was Sie da genau machen?

00:03:58: Vielleicht ist das für einige noch nicht so ganz klar.

00:04:00: Sie hatten was Motorische Entwicklung.

00:04:03: Genau, wir machen Frühförderung.

00:04:05: Wir sind eine ganz klassische Frühförderstelle.

00:04:07: Was macht man

00:04:08: da?

00:04:09: Man arbeitet mit kleinen Kindern von der Geburt bis zum Schuleintritt.

00:04:14: Die Entwicklungsprobleme im Bereich Motorik, im Bereich kognitiver Entwicklung, im Bereich ... Konzentration und Aufmerksamkeit im Bereich Verhalten haben.

00:04:28: Das hat ganz unterschiedliche Ursachen.

00:04:31: Es gibt zum Beispiel sehr viele frühgeborene Kinder, die ganz viel Entwicklungsunterstützung brauchen.

00:04:38: Es gibt Kinder, die haben Erkrankungen.

00:04:45: Chromosomen, Anomalien, solche Dinge.

00:04:48: Aber ein großer Teil der Kinder hat Entwicklungsstörungen, wo wir die Ursache nicht wirklich genau kennen.

00:04:57: Einer der Gründe, warum wir jetzt auch so viel mehr Zulauf haben, ist, dass es tatsächlich immer mehr Kinder mit Autismus gibt.

00:05:05: Eine Wahrnehmungserkrankung oder eine Wahrnehmungsstörung, so Erkrankung ist nicht das richtige Wort.

00:05:13: Genau.

00:05:14: Also die

00:05:14: Gehirne können nicht so filtern, wie es eigentlich vorgesehen ist.

00:05:17: Das heißt, alle Reize zu prasseln voll.

00:05:18: Die

00:05:18: kommt bei denen, kommt alles an und sie können es nicht sortieren.

00:05:23: Das

00:05:24: heißt, wenn ich stricke, dann konzentriere ich mich darauf, wie die Nadeln ineinander gehen.

00:05:28: Aber ich kriege nicht mit, dass hinter mir der Opa das Wohnzimmer saugt.

00:05:33: Das ist bei denen anders.

00:05:34: Genau.

00:05:34: Die kriegen alles, kommt im Feld sozusagen, ich nenne das immer, es fällt alles in den Kopf rein.

00:05:40: Und dann kann das nicht sortiert werden.

00:05:42: Und je mehr kommt, umso... Weniger können die Kinder und die Menschen sich regulieren und werden in ihrem Verhalten dann ungewöhnlich.

00:05:54: Da gibt es jetzt mehr von, hatten Sie gesagt, wie kommt das?

00:05:57: Weil mehr diagnostiziert wird in dem Bereich oder weil es einfach eine Geholfung gibt?

00:06:03: Weil mehr diagnostiziert wird, es wird schneller diagnostiziert, aber es gibt auch deutlich mehr Kinder.

00:06:09: Also bei uns ist es so, wir haben ja die Kinder ganz früh in der Frühförderung, da kommen erst mal alle Kinder, die irgendwie Entwicklungsprobleme haben.

00:06:18: Und wir arbeiten in der Frühförderung ja auch mit einer Kinderärztin, die auch hier ins Haus kommt, zusammen.

00:06:24: Und wir sehen eben schon sehr früh, auch im Alter von zwei Jahren, dass das Kind ein so ungewöhnliches Verhalten zeigt, dass wir in Richtung Autismus denken müssen.

00:06:35: Und dann bekommen die Eltern auf jeden Fall die Weiterempfehlung, einen Facharzt nochmal explizit auszusuchen.

00:06:40: Das ist immer ein Kinder- und Jumsicherter oder eine Klinik für Kinder und Jumsicherterie.

00:06:45: Die dürfen solche Diagnostiken machen.

00:06:50: Und dann ist es jetzt tatsächlich so, das war vor fünf, sechs Jahren noch nicht denkbar, dass auch Kinder im Vorschulalter schon diese feststehende Diagnose haben, die ja dann auch eigentlich nicht mehr gut.

00:07:03: zu revidieren ist.

00:07:04: Okay,

00:07:05: früher hat man das eher mit Schuleintritt gemerkt, weil die Lehrer feststellten ... Nee, man hat

00:07:09: das schon früher gemerkt, aber man hat die Diagnose nicht ergeben, weil diese weitreichende Folgen für die Kinder

00:07:15: hat.

00:07:15: Inwiefern?

00:07:16: Ja, weil sie nie wieder loswerden.

00:07:18: Das haben Sie.

00:07:19: Man muss den Umgang damit lernen.

00:07:21: Man kann

00:07:21: nur den Umgang damit lernen, und das sollte man auch machen, damit man eben gutes Leben kommt.

00:07:29: Als wir das so festgestellt haben, wir haben immer schon Kinder mit Autismus in der Förderung gehabt, da haben wir dann gesagt, dass wir uns nochmal als spezielles Autismuszentrum zertifizieren.

00:07:41: Das braucht dann viele Weiterbildungen, das braucht auch viele Standards und weiter fachliche Standards.

00:07:51: Und ja, und da sind wir jetzt eben seit April diesen Jahres auch noch.

00:07:55: Und jetzt bauen wir das so sukzessive weiter auf, dass diese Kinder, wir haben, egal in welchem Bereich, Wartelisten ohne Ende.

00:08:05: Wir könnten mindestens das Dreifache von dem arbeiten, was wir gerade leisten können.

00:08:09: Wie viele Leute sind Sie denn hier?

00:08:10: Also Sie sind die Chefin, machen aber auch selbst Therapie?

00:08:13: Ich mache

00:08:13: noch ein bisschen Therapie.

00:08:15: Im Moment mache ich sogar ein bisschen mehr als üblich.

00:08:17: Ich selber mache gerade in einer Woche zehn Stunden Therapie.

00:08:21: Und ich habe zwanzig Mitarbeiterinnen, die fest angestellt sind bei mir, die sind nicht alle Vollzeit, sind ja in der Regel Frauen mit Kindern und Familie.

00:08:31: Und dann sind wir in dem Bereich der interdisziplinären Frühförderung, die eben beinhaltet, dass wir nicht nur den pädagogischen Teil, sondern auch den medizinisch-therapeutischen Teil machen, mit Ergotherapie, Physiotherapie.

00:08:45: Logopädie und der ärztliche und psychologische Part sind wir insgesamt im Moment dreieinhalb Personen, die hier

00:08:54: arbeiten.

00:08:55: Dafür brauchten sie tatsächlich mehr Platz und wir hatten ja gesagt, wir gehen mal ein bisschen rum.

00:08:59: Wir stehen jetzt, glaube ich, erstmal hier an ihrem Büro eingegangen.

00:09:02: Das ist das erste Mal, dass ich ein eigenes Büro habe in Zürich.

00:09:05: Von hier her steht es hier vor.

00:09:07: Ja, genau.

00:09:07: Und dann haben wir hier noch diesen wunderbaren Fehler gelassen, der geblieben ist beim Druck.

00:09:12: Ach ja, so eine Windows-Linie von Word,

00:09:15: die unterstreicht.

00:09:15: Ich kenne das Wort nicht und ich habe es beim JPEG machen übersehen.

00:09:19: Das

00:09:19: ist aber cool.

00:09:20: Ist doch cool, dann dachte ich auch, das lassen wir.

00:09:23: Bei uns ist sowieso alles ein bisschen schräg, das lasse ich jetzt so.

00:09:26: Also da haben sie einen Teppichboden drin, zwei Sessel, das heißt da kann man auch entspannt sprechen in Anführungsstrichen, aber auch ein kleines Schreibtisch haben sie auch an der Seite.

00:09:34: Und was sie, glaube ich, so gefühlt in jedem Zimmer haben, ist irgendwas, eine kleine Animationsspielgelegenheit, wo sie wahrscheinlich auch gucken können, was kann das Kind motorisch, was nicht

00:09:45: und so.

00:09:46: Wobei die ist jetzt tatsächlich gerade, hat noch nicht ihren endgültigen Platz erreicht sozusagen, aber genau.

00:09:52: Die habe ich jetzt am Wochenende zusammengebastelt, die ist neu gekommen.

00:09:55: So ein Motorikbaum, oder wie nennt sich das?

00:09:58: Genau, so ein Motorikbaum mit den vier Jahreszeiten.

00:10:02: Das ist so ein Kleinkindspielzeug.

00:10:04: So Stäbe, da schiebt man die Sachen

00:10:06: rüber.

00:10:07: So Motorikschleifen, man kann was wackeln lassen.

00:10:11: Den mag ich hier am liebsten, wo ist er?

00:10:17: Der ist cool hier.

00:10:20: Ach, ein Specht, der hat die Stange runterwackelt.

00:10:23: Und da können Sie dem Kind sagen, mach doch mal, und dann versuch

00:10:26: das.

00:10:26: Ich beobachte, ich sage gar nicht.

00:10:30: In unserer Arbeit ist es so, wir sprechen viel mit den Kindern, aber wir benennen oft, was die Kinder tun.

00:10:37: Wir sagen denen nicht, was sie tun sollen.

00:10:39: Weil ich möchte sehen, wo ihre Eigeninitiative liegt.

00:10:43: Das ist der Unterschied auch zu einer Therapie zu anderen Dingen.

00:10:48: Und noch mal zu Ihnen als Person, was sind Sie ausgebildet?

00:10:51: Ich bin Diplomotologin.

00:10:53: Das ist ein bisschen auch ein seltener Bewegung.

00:10:58: Es kommt von Bewegung.

00:11:00: Und es ist das Zusammenspiel von Leib und Seele.

00:11:04: Also Bewegung und psychische Gesundheit.

00:11:08: Und genau, und es geht ganz viel.

00:11:10: Also den Kindern kleine Erfolgserlebnisse verschaffen.

00:11:14: Ich trau mich, darunter zu springen.

00:11:16: Ich trau mich, da hoch zu klettern.

00:11:18: Ich schaff das, da durchzukommen.

00:11:21: Das sind so die Dinge.

00:11:22: die mir sehr am Herzen liegen.

00:11:24: Dann gehen wir hier raus.

00:11:25: Sie haben auch eine schöne grüne gestrichene Wand hier.

00:11:29: Genau, wir haben hier ein Raumkonzept entwickelt.

00:11:32: Das war auch noch mal wichtig, um uns in diesen siebzen Therapieräumen zurechtzufinden.

00:11:37: Auch

00:11:37: wie viele Quadratmetern sind wir?

00:11:40: Und dann bin ich auf die Idee gekommen, dass wir den Räumen, den Therapieräumen entweder Tiere oder Pflanzen etwas zuordnen, die was mit dem Raum zu tun haben.

00:11:53: Die

00:11:53: Erdmännchen sind der Konferenzraum.

00:11:55: Die

00:11:55: Erdmännchen sind der Konferenzraum und am besten finde ich den hier.

00:11:59: Okay,

00:12:00: da sind drei Erdmännchen in der Reihe, die gucken schön stramm gerade aus und der andere schaut sich

00:12:04: immer hinten um.

00:12:05: Magakt keinen Bock gerade.

00:12:07: Und das ist das, was man dann vielleicht bei gerade eher veraltensauffälligen Kindern vielleicht auch vorführen.

00:12:12: Das

00:12:13: griff ja auch auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch manchmal zu.

00:12:18: Genau, und dann haben wir zum Beispiel hier Das ist ein Elterngesprächsraum und ein Raum für systemische Familientherapie.

00:12:29: Ich habe zwei Mitarbeiterinnen, die im Bereich systemische Familientherapie ausgebildet sind.

00:12:33: Also die Familienarbeit ist eine ganz wesentliche Arbeit, die auch zu dieser Frühförderung und zu dieser Förderarbeit dazukommt.

00:12:42: weil es hat halt Wechselwirkungen wie die Familie mit dem Kind und wie das Kind mit der Familie.

00:12:49: Und da ist es oft auch sinnvoll,

00:12:51: mit den

00:12:52: Eltern zu arbeiten.

00:12:54: Und das ist jetzt so ein Raum, der ist tatsächlich nicht darauf aus, mit Kindern hier was zu machen.

00:13:00: Manchmal sind hier auch Kinder, das ist Familiensysteme drin, aber das ist tatsächlich eher ein Gesprächsraum.

00:13:06: Und ja, und wir haben eben dann so, wir wollten jetzt dem, diesem Gesprächsraum nicht irgendwie ein Tier zuordnen, sondern haben dann so die Buche, als hier ist die Buche abgebildet, als Baum, der sozusagen Kraftvolle und wachsen kann und solche Dinger eben gewählt.

00:13:26: und dann haben wir Von der Farbgestaltung haben wir uns immer so ein bisschen orientiert an den Bildern, die wir für die einzelnen Räume gewählt haben.

00:13:35: Ein bisschen Maritim sind Sie auch?

00:13:37: Ja, das hat jetzt was mit unseren privaten...

00:13:40: Sie segeln, ja?

00:13:41: Wir sind

00:13:41: gerne in Dänemark, ne, das gar nicht, aber wir sind gerne in Dänemark und das sind... Der andere Architekt, der hier auch zu Herr Lindt, der hier auch mit zugange ist und für dieses Haus hier an sich zuständig ist, der kennt das Torubstrand in Dänemark.

00:13:56: Das sind so alte Kutta, die historisch sind und die noch richtig.

00:14:01: Die werden tatsächlich jeden Tag zum Entladen auf den Strand gezogen und wieder ins Meer geschoben, wenn sie wieder zum Fischen los sind.

00:14:09: Na ja, und wir fanden es eigentlich eher hier sinnvoll.

00:14:11: Das ist so ein bisschen so die... Familien-Situationen, da sind so drei zusammen, da ist so einer alleine und genau, das war jetzt so ein bisschen der Hintergrund.

00:14:22: Dann soll es natürlich auch noch ein bisschen dekorativen.

00:14:24: So, früher war hier ein Kaufhaus, das hat zur Folge für Architekten, dass man sich überlegen muss, wie mache ich da jetzt eigentlich so kleinere Einheiten draus?

00:14:33: Wie haben Sie das mit dem Architekten zusammen konzipiert?

00:14:36: Ja, wir haben dann eben erstmal grundsätzlich gesagt, dass sich eine Achtzig Quadratmeter einen Klassenraum ist, egal für wen immer zu groß.

00:14:43: Genau,

00:14:43: das müssen wir noch einschieben.

00:14:45: Also nach der Kaufhauszeit war hier das Berufskolleg mal für ein paar Übergangsjahre mit Schulklassen tatsächlich zu Gast.

00:14:53: Also aus Klassenräumen kleinere Einheiten machen.

00:14:55: Genau.

00:14:56: Und dann haben wir uns an Fenstern orientiert, wo sind überall Fenster.

00:15:02: Das war jetzt relativ einfach, weil das alles ganz symmetrisch angelegt ist.

00:15:06: Und es war klar, wir brauchen immer diese Vorräume, weil selbst in ... ... zu halbieren in der Länge wäre auch noch zu groß gewesen für die kleinen Kinder, die wir hier so haben.

00:15:17: Ja, und dann sind wir so Apö dazugekommen haben.

00:15:21: aufgelistet, welche Art von Räumen brauchen wir, was soll da drin gemacht werden.

00:15:26: Und dann sind wir eben auf diese Unterteilungen gekommen.

00:15:29: Und auf diese Oberlichter eben, die dann auch noch mal die Möglichkeit, dass man wenigstens den Anschluss an die Außenwelt nicht ganz

00:15:36: verliert.

00:15:37: Also ihr Büro geht jetzt zur Münsterstraße raus, da würde man theoretisch auf die Fußgängerzone gucken.

00:15:43: Ja, das Büro geht zum, das ist ja auch kurios, im Ort.

00:15:46: Da ist ja eigentlich die Straße im Ort.

00:15:47: Ach, da über dem DM befinden wir uns jetzt.

00:15:49: Genau, wir befinden uns jetzt gerade über

00:15:50: der Mayaschen.

00:15:52: Genau.

00:15:52: Und dann haben sie aber da von ihrem Büro nochmal ein Fenster, das hier in dem... Zweiten Raum geht und von da sogar noch mal ein Fenster in die große Diele in den Flur, wo der Empfang ist und so, um einfach ein bisschen Licht nach hinten reinzubekommen.

00:16:05: Genau.

00:16:06: Und dann braucht man auch einen sehr guten Elektriker, der viel Sachverstand hat, wie viel Raumbeleuchtung man so braucht.

00:16:13: Also man muss sich dann an die Arbeitsstättenverordnung halten, dass genügend Licht da ist und so.

00:16:18: Und das war einfach Aufgabe natürlich, das Elektriker alles zu rechnen.

00:16:21: Also es gibt einen ganzen Ordner, von dem ich sehr beeindruckend Nur mit jedes Blatt war die Lichtberechnung für einen Raum.

00:16:30: Das ist schon sehr cool.

00:16:32: Und dann standen wir mit dieser, später vollumfänglich, aber jetzt Barrierefreiheit, indem man hier automatisch die Tür sich öffnet, damit die Eltern mit Kinderwagen, mit einem Rollstuhl und was es so an Handicaps da sein kann.

00:16:48: Genau.

00:16:49: Und jetzt sieht man hier, jetzt gucken wir einmal nach links, da sieht man eben unseren Empfang, die Frau Hüller und die Frau Martier, die morgen erst wieder da ist, die haben sich eben auch sehr gewünscht, was wir vorher nicht hatten, so einen offenen Empfang zu haben.

00:17:02: Und hier sind wir schon so ein bisschen angefangen, dass so ein bisschen, also ich... wollte gerne in diese Natur Richtung weitergehen, wie wir das mit der Beschilderung auch machen und sind dann tatsächlich zu diesem Altholz gekommen und das sind jetzt tatsächlich Baubretter vom Gerüstbau, die zum Möbelstücken umgearbeitet wurden.

00:17:24: Und dann war es mir wichtig hier zu gucken, wenn dann stehen Mütter oder Eltern, machen hier was und die Kinder stehen dann da unten, gucken vor die Holzwand, das fand ich irgendwie auch doof und das ist ein wichtiges Element in einer Entwicklungspsychologie, dass man den Kindern unterschiedliche Dinge anbietet, die sie neugierig machen.

00:17:48: Also ich möchte gerne, dass die Kinder hier neugierig sind.

00:17:51: Wir sehen in der Theke quasi so eine Art Schaukasten und da drin ist Licht und da drin sind... Drei Vögel, ich weiß nicht.

00:17:59: Ausgestopfte,

00:18:00: ich kann Ihnen leider den Namen auch gerade nicht

00:18:01: sagen.

00:18:02: Ausgestopfte, eine sieht fast, die Kehle ist rot, wir sind aber heimische, sag ich mal, Singvögel, würde ich jetzt mal sagen.

00:18:08: Ein paar S-Zweige und die kann man sich dann quasi angucken, während die Eltern hier stehen und

00:18:15: besprechen,

00:18:15: warum der Terminausfeld nächste Woche oder so.

00:18:18: Ja,

00:18:18: genau so.

00:18:19: Ja, und ich mache das tatsächlich sehr konsequenze, dass ich das alle vierzehn Tage wechsel, was da drin ist.

00:18:25: Ja, weil dann ist so die Kinder kommen und gucken und sehen, ah, ist ja wieder das da drin, das ist schön.

00:18:31: Ist mir, fühle ich mich wohl, weil das kenne ich schon.

00:18:35: Und gleichzeitig braucht das Gehirn, aber um sich weiterzuentwickeln, auch etwas Neues.

00:18:41: Weil das, was immer gleich ist, ist dann irgendwann langweilig und dann gucke ich auch dran vorbei, da nehme ich nicht mehr wahr.

00:18:47: Und ich möchte gerne, dass die Kinder, also ein Entwicklungsmotor ist.

00:18:51: Neugierde von Menschen.

00:18:53: Sonst, wenn wir nicht neugierig werden, würden wir uns nicht weiterentwickeln.

00:18:59: Dann bin ich Journalist.

00:19:01: Dann kann ich mich lebenslang weiterentwickeln.

00:19:04: Ja, das wissen, dass sie sich aneignen können.

00:19:06: Wer hat denn so viel Gelegenheit, in so vielen verschiedenen Branchen mal Fragen zu stellen?

00:19:13: Das ist der Vorteil meines Jobs.

00:19:14: Das

00:19:14: ist wirklich der Vorteil.

00:19:16: Und wir können viele Journalisten in der Zukunft noch gebrauchen.

00:19:20: Und das ist das, was ich erreichen möchte, dass die Kinder, und das möchte ich durch dieses ganze Konzept dieses Hauses eigentlich ziehen, dass die Kinder auch dann aber auch nicht nur einfach, ich habe es gesehen und dann gehe ich zum nächsten, sondern ich... Und die Kinder machen es auch.

00:19:37: Und ich knie mich davor und ich gucke es mir an.

00:19:39: Ich gucke es mir genau an.

00:19:40: Und das ist das, was wir ja leider in der digitalen Welt sind.

00:19:45: Ich habe es weiter,

00:19:46: weiter, weiter.

00:19:47: Und ich möchte, dass die verharren und sich das Moment anschauen.

00:19:51: Und dann, wenn, dann kann ich auch manchmal noch den Eltern Tipp geben, warten Sie im Moment.

00:19:56: Noch einen Moment warten, stehen bleiben, gar nicht weitergehen, abwarten.

00:20:00: So, das sind so ... Dinge, die muss ich nicht in der Therapie tun.

00:20:04: Die können auch

00:20:06: im Alltag einfach so

00:20:08: passieren.

00:20:09: Wir gehen jetzt hier so einen langen Flur.

00:20:12: Und hier rechts ist die nächste Tür.

00:20:14: Da sind wir wieder in so einem Zwischenraum praktisch.

00:20:18: Und da sind weitere Therapieräume.

00:20:20: Da sehe ich auch so ein Spezialismus.

00:20:25: Wir haben hier den Marienkäfer und den Kamillenraum.

00:20:28: Das sieht man hier.

00:20:29: Hier ist der Vorraum.

00:20:30: Das ist auch noch mal ein Wartepereich konkret.

00:20:34: Und jetzt gehen wir mal über die Interesse der Therapieliege.

00:20:39: Genau.

00:20:40: Das hier ist unter anderem ein Diagnostikraum, wo auch unsere Kinderärztin, die wir aus der Kinder-Klinik-Buchung kommen, dreimal drei im Morgen in der Woche zu uns, und macht Entwicklungsdiagnostik mit den Kindern.

00:20:53: So, dann braucht die einmal, genau, die braucht diesen lieben, liegen eben, um körperliche Untersuchungen zu machen.

00:21:00: Und gleichzeitig...

00:21:03: Hier draußen laufen Bauarbeiter auf dem Gerüst.

00:21:09: Genau,

00:21:09: die machen die Fassade auch neu.

00:21:11: Ja, es soll schon richtig was gemacht werden hier im Haus.

00:21:14: Das finde ich auch sehr verheißungsvoll.

00:21:18: Eine Sprossenwand haben wir noch, das heißt, hier wird ein bisschen was auch sportlich gemacht.

00:21:23: Hier sind auch viel kleinere Kinder und die Physiotherapeuten, die Frau Neuhausen, mit der wir kooperieren, die kommt auch mehrmals in der Woche hierher und behandelt hier physiotherapeutisch.

00:21:36: zum großen Teil auch jüngere Kinder, auch die jetzt wirklich eine körperliche Beanträchtigung haben.

00:21:43: Und die braucht diese große Bobad-Liege, so nennt man dann, das ist eine speziellere Liege, die viel Platz bietet, um dann die Kinder physiotherapeutisch zu behandeln.

00:21:56: Und gleichzeitig dann auch Kinder, die jetzt zum Beispiel sich aufrichten sollen und so weiter, was haben, damit sie sich da hoch bewegen können.

00:22:05: Und unsere Kinderärztin nutzt auch diese Dinge gerne hier, auch diese Treppe, die hier noch so ist, diese Holztreppe, um einfach das Kind frei im Tun in seiner Bewegung beobachten zu können.

00:22:16: Das ist ja ein Manko, dass viele Kinderärzte haben einfach wenig Zeit und Gelegenheit, das sorgfältig oder das Plünge lange zu tun.

00:22:25: Und das gibt hier eine ganz gute Möglichkeit.

00:22:29: Dann haben wir hier jetzt ein Therapierraum, der deshalb der Marienkäfer für die kleinen Kinder.

00:22:35: und jetzt sehen wir, hier ist der Marienkäfer rot und hier ist auch die Wand rot.

00:22:41: Der ist jetzt tatsächlich mehr für jüngere Kinder einfach ausgerichtet.

00:22:46: Das sieht jetzt schon ein bisschen aus wie im Kindergarten zum Teil auch, mit verschiedenen Spielmaterialien.

00:22:55: Wir sind jetzt übrigens hier vormittags mittags drin.

00:22:57: Es ist relativ wenig los.

00:22:59: Das ist wahrscheinlich nachmittags anders oder?

00:23:01: Nachmittags

00:23:01: ist hier der Bär los.

00:23:03: Das heißt für uns perfekt, weil wir können in alle Räuberaten.

00:23:06: Gucken wir mal auf.

00:23:08: Hier geht es jetzt gerade.

00:23:10: Es ist auch so, dass viele der Kolleginnen morgens bis mittags auch... mobil in Kindergärten unterwegs sind oder bei den Eltern zu Hause.

00:23:20: Das ist also von daher ist der Nachmittag ist dann halt richtig voll.

00:23:24: Ja, hier ist jetzt unser Wartepereich.

00:23:27: Genau, da sieht es richtig

00:23:28: schon waldig aus.

00:23:29: Hier ist Pilz.

00:23:32: Ja, genau und so das ist Das war mir jetzt ein Anliegen, das habe ich irgendwo mal entdeckt, dass man auch solche schönen Lichtdecken machen kann.

00:23:41: Man sieht einen Blätterdach, man sieht den blauen Himmel, Sonnenschein, sitzt aber hier nicht in der Sonne.

00:23:47: Das ist halt einfach eine Waldoptik mit Blick in den Himmel.

00:23:51: Ja, das ist tatsächlich der Goldschmedingpark.

00:23:54: Im April diesen Jahres bin ich mit meinem Mann spazieren gegangen.

00:23:57: Das Foto haben Sie gemacht?

00:23:59: Das

00:23:59: haben wir gemacht und er gemacht.

00:24:02: Und das haben wir dann hier

00:24:03: reingebracht.

00:24:04: So, das leuchtet also hell, das ist also so ein diffuses Licht, das hier den Raum richtig schön hell macht, ne?

00:24:10: Ja, genau.

00:24:12: Und die Fototapete da hinten, das ist also auch nochmal so eine besondere, aber es spielt jetzt keine Rolle.

00:24:20: Ja, die sollte einfach hier nochmal so ein bisschen diese Waldatmosphäre, muss aber mit dem ja irgendwie kompatibel sein.

00:24:26: Genau.

00:24:29: Das war mir jetzt ganz wichtig und in dieser Rückmeldung krieg ich auch von den Eltern, aber auch von den Kindern, dass sie diese Ruhe und dieses hier sitzen, auch genießen.

00:24:38: Ein bisschen meditativ?

00:24:39: Ein bisschen

00:24:39: meditativ.

00:24:40: Es gibt schon Eltern, die sagen, ich kann jetzt hier noch Stunden sitzen, mal mal und in den Himmel gucken.

00:24:46: So, und das ist wichtig, weil viele Eltern sind ja sehr gestresst.

00:24:50: So, jetzt genau.

00:24:51: Hier kommt noch ein bisschen später noch ein bisschen noch ein Kinderspielhaus rein.

00:24:56: leider noch nicht fertig geworden.

00:24:58: Genau, dass die Kinder auch ein bisschen was zu spielen haben, da sind wir noch dran.

00:25:03: Ja, und das war mir, das war jetzt so eines der Highlights, die ich so gerne hätte.

00:25:08: Und dann haben wir hier jetzt noch, das hat auch mein Mann, der ist fotografiert halt gerne, der ist auch unser, ja genau.

00:25:15: Das sind Finken, glaube ich.

00:25:17: Das sind verschiedene

00:25:18: Finken.

00:25:18: Das sind massive

00:25:19: Schnäbel, ne?

00:25:19: Ja, ja, genau.

00:25:21: Das, so die Kinder halt... viel zu gucken haben.

00:25:25: Ganz große Bilder, das ist bestimmt zwei Meter fünfzig, breit oder zwei Meter?

00:25:28: Das ist mehr

00:25:29: als zwei Meter.

00:25:31: Und das kommt auch mal dreimal sogar, so ein ähnliches Motiv in ähnlicher, also zumindest in ähnlicher Anmutung, ne?

00:25:37: Ja, genau.

00:25:38: Oh, hier ist ein Kängur, da geht es dann richtig

00:25:39: sportlich weiter.

00:25:40: Ja, genau.

00:25:40: Das ist, jetzt könnte ich mal gucken, ob ich das noch hinkriege.

00:25:43: Das war eigentlich der Motor des ganzen Moment.

00:25:46: Einmal suchen.

00:25:53: Genau, ich habe diesen Vorschlag mit diesen, wir könnten die Raumbezeichnung Tiere und Pflanzen wählen.

00:26:01: Im letzten Herbst, meinen Mitarbeiterin vorgestellt.

00:26:06: Und die Mitarbeiterin, das ist mir sehr wichtig, haben sehr intensiv an der Raumausstattung und der Raumgestaltung mit geplant.

00:26:13: Also es ist nicht alles auf meinem Mist gewachsen, das hätte ich überhaupt nicht auf die Reihe gekriegt.

00:26:19: Und es ist mir auch wichtig, weil die müssen, die tun die Arbeiter drin.

00:26:23: Das macht ja nicht ich.

00:26:26: Sie suchen jetzt irgendeinen

00:26:27: Schätter?

00:26:27: Ich suche ja, ich suche was.

00:26:29: Genau, weil ich das so süß fand, weil das hat mich so bestätigt.

00:26:33: Und weil ich hatte es meinen Mitarbeiterin vorgestellt und die... hat das Abends, die waren so ein bisschen skeptisch und dann hat die Frau Nowakowski das ihrer Tochter am Abend zu Hause erzählt und dann kam das, diese, das war die Antwort, da.

00:27:19: Also, ja, und dann war gewonkt, dass wir das tatsächlich machen, dass wir das umsetzen und deshalb ist natürlich die...

00:27:30: Hallo?

00:27:33: Die dürfen wir einmal hier um die Ecke gucken.

00:27:34: Das ist schon sehenswert.

00:27:36: Machen Sie mal.

00:27:38: Damit Sie eine Vorstellung haben.

00:27:39: Wow, das ist eine richtig große Tourenhalle.

00:27:41: Da kann man ja richtig was machen.

00:27:47: Also, da liegen Matten.

00:27:48: Da sind richtig Touren- und Klettergeräte aufgebaut.

00:27:51: Da hängen Strickleitern von der Decke.

00:27:54: Da kann man ganz viel ... Mit den Kindern arbeiten oder was?

00:27:58: Ja,

00:27:59: genau.

00:27:59: Man kann Bewegung mit den Kindern machen.

00:28:01: Bewegung ist aus meiner Sicht der wesentlichste Motor für Entwicklung.

00:28:06: Das vorankommen, seine eigenen Wege gehen, dann kann man alles übersetzen.

00:28:11: Und sehr viele Kinder haben motorische Einschränkungen, also nicht nur mit Kindern mit Behinderung, sondern einfach aus Bewegungsmangel.

00:28:18: Das ist eines der großen, großen Probleme, die wir haben.

00:28:22: Und so meine Leidenschaft ist halt Bewegung.

00:28:25: Ich bin sehr sportlich sozialisiert, ich habe auch Sport studiert, also bin auch Sportlehrerin theoretisch, aber eigentlich wollte ich immer, mich hat immer nur interessiert, warum haben die anderen nicht so viel Spaß am Sport wie ich?

00:28:38: So, und das wollte ich gerne verstehen und deshalb habe ich Psychomotorik studiert und das ist immer noch, also ich bin ja jetzt sixty-vier mittlerweile, ist immer noch mein Ding.

00:28:49: Aber

00:28:50: wenn man in der Halle ist, dann wird man automatisch animiert, alles anzufassen,

00:28:55: um zu tun.

00:28:55: Genau, und es gibt Kinder, die sind damit überfordert, dann reduzier ich das alles.

00:29:01: Und dann freue ich mich einfach, wenn ein Kind sich ausprobieren möchte, dass es zwei Sprossen irgendwo hochklettert oder da mal drauf geht oder da mal reinkriegt und so weiter.

00:29:12: Das sind die ganz kleinen Erfolge, die wir brauchen.

00:29:15: Also wir bei uns werden selten... große Sprünge, wie das Kängurum, sondern die Kinder müssen ganz viele kleine Schritte tun, damit sie sich in ihrer Entwicklung anpassen.

00:29:25: Und das macht mir einfach immer noch total viel Spaß.

00:29:26: Wie

00:29:27: lange begleiten Sie die im Schnitt, kann man das so grob sagen?

00:29:29: Ja,

00:29:29: also es sind schon Kinder in der Regel drei Jahre bei

00:29:31: uns.

00:29:32: So auch jede Woche dann.

00:29:34: Und sind alle so im Vorschul- oder Grundschulalter?

00:29:37: Ja,

00:29:37: wir haben das jetzt ein bisschen ungewöhnlich für unsere Einrichtung, deshalb heißen wir auch mittlerweile Zentrum für Kindesentwicklung und nicht nur Frühförderstelle, weil wir es tatsächlich in Spektrum haben von null bis einundzwanzig Jahren.

00:29:50: Also wir arbeiten auch mit Kindern, die im Schulkinder sind.

00:29:56: Das gibt es nicht sehr häufig.

00:29:59: Auch körperbehinderte Kinder, auch geistigbehinderte Kinder, aber auch mit anderen Entwicklungsproblemen.

00:30:05: Wir arbeiten.

00:30:06: auch mit Kindern aus der Jugendhilfe, also mit einem Jugendamt arbeiten wir sehr viel zusammen, geht es dann oft um so psychosoziale Auffälligkeiten.

00:30:17: Und das ist ein bisschen ein Alleinstellungsmerkmal, dass wir hier auch haben, dass wir so in so einer großen Range eben arbeiten.

00:30:25: Und deshalb, also nachmittags gegen späteren Nachmittag kommen dann auch diese älteren Kinder her.

00:30:30: Und wir mussten diesen Ort auch so bauen, dass sich nicht nur die Kleinen hier irgendwie wohlfühlen, sondern die... coolen, vierzehnjährigen, die eigentlich alles sowieso erst mal blöd finden, die müssen auch sich hier noch irgendwie angenommen fühlen.

00:30:45: Und genau, muss man diesen Spagat irgendwie so hinkriegen.

00:30:49: Und ja, also von daher sind wir, kann man wirklich so sagen, also ich würde jetzt tatsächlich sagen, dass wir, können wir hier nochmal reingucken.

00:30:59: Das ist jetzt das Eichhörnchen, da gibt es alles.

00:31:01: Die Kinder haben sich überlegt, ist alles nicht so groß, aber eben auch.

00:31:06: So arbeitet man heute, das ist ein Schienensystem.

00:31:09: Da kann man

00:31:09: unter der Decke hängen, Haken, also Holzbalken, Trägerbalken.

00:31:14: Genau, und da kann man diese ganzen Karabinerhaken, die kann man verschieben an die Stellen, wo man sie braucht.

00:31:21: Ich kann das Netz, ich kann hier auch was ganz lang reinspannen, ich kann hier was runterhängen lassen.

00:31:28: Der Raum muss maximal variabel sein.

00:31:31: Das brauchen wir auch für die Therapie, weil ihr das Kind auch unterschiedliche Bedürfnisse hat.

00:31:36: Und hier ist es eben alles so ein bisschen kleiner und überschaubarer.

00:31:40: So eine große Turnhalle würde ich jetzt zum Beispiel so kleine Kinder auch, manche zumindest auch ein bisschen überfordern.

00:31:47: Genau.

00:31:49: Und wir machen ja auch Ergotherapie.

00:31:51: Wir sind jetzt auch neu.

00:31:53: Also Ergotherapie haben wir schon immer gemacht, aber als Ergotherapie Praxis sind wir jetzt neu zugelassen.

00:32:01: Genau.

00:32:01: Da ist zum Beispiel auch sehenswert.

00:32:05: Das ist ein Spielzimmer drin.

00:32:06: Das sieht nochmal anders aus.

00:32:08: Hier haben wir den Bauraum.

00:32:10: Ein Biber ist an der Tür.

00:32:11: Der

00:32:11: Biber, der so gut bauen kann.

00:32:13: Das war total süß.

00:32:14: Wir haben dann, so war das, die Lilly, dieses Mädel, das da eben gesprochen hat.

00:32:19: Die hat mir dann den Impuls gegeben.

00:32:21: Wir machen einen Workshop.

00:32:23: zum Thema Raum, Namen mit den Kindern der Mitarbeiterinnen.

00:32:28: Weil ich ja die Kinder, die Therapiekinder konnte, ich dachte, das wäre nicht gut gegangen, aber genau.

00:32:34: Und ich habe ja sehr viele junge Mitarbeiterinnen, die eben auch noch kleine Kinder haben.

00:32:39: Dann haben wir alle Kinder, die Lust hat, zusammengetrommelt und haben dann einen tollen Workshop mit Waffeln, Backen und allem drum und dran und jede Menge Literatur aus der Büchestatt Bücherei und haben dann einen ganzen Tag Workshop mit den Kindern gemacht.

00:32:53: Und da sind dann eben diese Ergebnisse herausgekommen.

00:32:56: Und da, wo eben die Ärztin übrigens, wo wir waren, das ist ja das Bild, die Kamille dran.

00:33:01: Und da hat diese kleine, pfiffige Lilly dann auch gesagt, ach, hier ist die Frau Doktor.

00:33:07: Ja, dann müssen wir die Kamille nehmen, weil die Kamille ist ja gesund.

00:33:10: Und Mama hatte vorher Magen-Damen gehabt und Kamelentee getrunken.

00:33:14: Und dann ist das halt die Kamille geworden.

00:33:17: Und genau hier, wo man eben bauen kann, da sind die, genau, der Biber kann halt super bauen.

00:33:24: Deshalb ist es hier der Biber geworden, hier ist viel freie Fläche und das war auch etwas, was wir gerne haben.

00:33:33: Das hatten wir früher auch nicht, dass wir jetzt den Therapieräumen immer...

00:33:38: Ein quasi Abstellraum.

00:33:39: Angliedern.

00:33:39: Abstellraum passen,

00:33:41: angegliedert.

00:33:41: Und dann kann aber auch jede Kollegin, ohne irgendwo in einem Therapierraum stören zu müssen, sich eben Material holen, wie es sie braucht.

00:33:49: Früher hatten wir das in den Schränken, in den Therapierräumen.

00:33:51: Da kam immer einer rein oder wollte dann noch nicht, verzichtet doch auf das höchste.

00:33:55: Genau.

00:33:56: Ja, ja,

00:33:56: genau.

00:33:57: Dadurch, dass sie jetzt hier, Sie hatten vorhin mal gesagt, diese langen Wartezeiten auf Termine, dass sie hierhin umgezogen sind, verbessert sich die Situation dadurch?

00:34:04: So Pö ab Pö.

00:34:05: Also ich kann das jetzt nur langsam aufbauen.

00:34:07: Ich habe jetzt im Juli und September zwei neue Vollzeitkräfte eingestellt.

00:34:13: Die sind jetzt in der Einarbeitung.

00:34:16: Wir haben ein Einarbeitungskonzept.

00:34:18: Das ist sehr wichtig, weil unsere Aufgaben schon sehr ... Ja, das lernt man nicht alles.

00:34:24: An der Uni muss man sich auch reinentwickeln.

00:34:27: Und ich darf auch niemanden und uns auch als Team nicht überfordern.

00:34:32: Und jetzt haben wir zwei Vollzeitkräfte bekommen.

00:34:35: Jetzt kommen ... Januar kommt noch mal eine neue Ergotherapeutin mit einer vollen Stelle.

00:34:41: Ja, wir bauen das jetzt, also das ist hier noch nicht ausgelastet.

00:34:44: Wir bauen das jetzt pö a pö eben weiter aus.

00:34:47: und dann auch diese Wartelisten.

00:34:49: Oh, sie sind doch für den Sechzig Jahre, Alter.

00:34:50: Fängt man noch langsam an, sich Gedanken zu machen für die Zeit danach, oder?

00:34:55: Ja, schon.

00:34:56: Klar, mache ich ja auch.

00:34:57: Das ist und das ist genau der Punkt eigentlich auch.

00:35:01: Also es ist nicht schlau, etwas weiterzugeben.

00:35:05: was nicht mehr gut funktioniert.

00:35:08: Also ich mach das jetzt hier für die Frauen, die hier dann weiterarbeiten werden.

00:35:14: Und ich sag mal so, wie wir das mal vor thirty-fünf Jahren angefangen haben und einfach ins kalte Wasser gesprungen sind, das machen halt auch nicht mehr alle.

00:35:28: Das muss man anders machen.

00:35:30: und wir waren da ja also da in dem Gebäude, was ja der Sparkast gehört, wo wir vorher waren, da hätten wir auch nicht mehr ewig bleiben können.

00:35:40: Das ist so vom Mietvertrag her.

00:35:43: Und ja, und das war eben einfach alles viel zu klein.

00:35:47: Es war einfach viel zu klein und das waren auch schlechte Arbeitsbedingungen dann.

00:35:52: Wir haben auch in unserem Beruf relativ viel, wir müssen sehr viel telefonieren, wir müssen sehr viel sprechen auch und wenn man die... Mitarbeiterinnen so auf dem Haufen sitzen und so so ein bisschen, dann ist es furchtbar anstrengend.

00:36:05: Wie sind Sie aufs Härtigebäude denn eigentlich gekommen?

00:36:07: Ja, das bin ich tatsächlich durch meinen Bankberater bei der Volksbank gekommen.

00:36:11: Ich habe dann irgendwann mit dem Herrn Senzig zusammengesessen und haben wir uns halt so unterhalten, wie geht es so weiter und sagen, ja, ich finde einfach nichts.

00:36:19: Es gibt in Kastrom nicht so viele Möglichkeiten, aber ich habe Druck.

00:36:23: Ja, also auch diesen Druck, weil wenn ich plötzlich irgendwo raus müsste, Und muss dann was Barrierefreies suchen.

00:36:31: Das ist halt nicht so einfach.

00:36:33: Und der hatte, wusste, dass hier Möglichkeiten sind.

00:36:38: Und dann hat das aber eben auch noch eine ganze Weile gedauert, bis wir überhaupt die Idee kriegen, ja, okay, das ist umsetzbar, das ist machbar.

00:36:44: Aber genau.

00:36:46: So, das finde ich, Kasselbrauch ist immer sehr praktisch.

00:36:49: Man kennt sich.

00:36:51: Und diese Altstadtlage ist für Sieb.

00:36:53: Vorteile?

00:36:54: Ist super, ja.

00:36:55: Also erst mal, wir waren ja jetzt auch nicht weit weg von der Stadt, das war ja auch alles gut.

00:37:00: Aber viele Familien sind auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen.

00:37:04: Der Busbahnhof ist direkt in der Nähe.

00:37:08: Auch die Situation, dass manche Eltern gehen ja auch, jetzt zum Beispiel sind Kinder in der Therapie, die Eltern sind jetzt wahrscheinlich bei DM oder irgendwo einkaufen machen, erledigen kleine Einkäufe.

00:37:18: Das ist jetzt natürlich noch praktischer geworden, ging vorher auch schon.

00:37:23: Ja, und wir sind einfach so mittendrin und es zieht eben, muss man auch sagen, das ist auch so ein bisschen meine Hoffnung für Castro Brauchsel.

00:37:30: Es zieht einfach auch noch mal viele Menschen in die Stadt noch mal mehr rein.

00:37:34: Es kommt in der Woche, also auch wenn das hier jetzt gerade so nicht aussieht, aber es kommt fast drei Hundert Familien jede Woche hier zu uns, manchmal auch mehrfach.

00:37:42: Und vielleicht kann man auch ein bisschen was dafür tun.

00:37:47: Die sind ja dann zumindest schon mal hier.

00:37:49: Ja, die

00:37:50: sind dann hier.

00:37:51: Die müssen hier hin, ob sie wollen oder nicht.

00:37:54: Die müssen am Buchladen vorbeilaufen.

00:37:56: Vielleicht trinken sie auch noch mal irgendwo eine Taste Kaffee zwischendurch und sehen.

00:38:02: Und das kann ich jetzt für mich auch sagen.

00:38:06: Dadurch, dass ich eigentlich meistens arbeite, ich ja selten eigentlich tagsüber in der Stadt unterwegs bin.

00:38:11: Geht mir auch so.

00:38:12: Und jetzt, wenn ich mal hier aus dem Fenster gucke, denke ich, ist ganz schön was los.

00:38:17: Erstaunlicherweise.

00:38:19: Also, nicht

00:38:21: so viel wie in Dortmund.

00:38:22: Nicht so viel wie in Dortmund.

00:38:25: Ja, nach Kastrop, ich bin ja keine gebürtige Kastropperin.

00:38:29: Als wir mit der Familie nach Kastrop gezogen sind, waren schon noch mehr Familien, hatte ich immer das Gefühl unterwegs.

00:38:34: Aber ja, gut, und wir müssen für diese... für diese Innenstadt muss man halt Lösungen finden.

00:38:43: Und ich glaube nicht, dass die Lösungen noch irgendwelche Ladenlokale sind, jedenfalls nicht mehr viel.

00:38:51: Wir müssen eine andere Verwendung für diese Gebäude eben finden.

00:38:54: Und da finde ich, da macht jetzt Herr Holmberg und seine Crew, die machen sich da schon eine Menge Gedanken und wollen eben dieses Haus auch Ja, wollen das schon auch nochmal neu aufstellen.

00:39:08: Herr Holberg ist ein Schwede, dem gehört, er ist Teileigentümer dieser Immobilie hier, der vermietet und regelt aber auch viele Dinge mit den interessierten Pechtern und Mietern.

00:39:20: Sie konnten mit dem ganz intensiv in der Vorbereitungsphase sprechen.

00:39:24: Wer sie sind, was sie brauchen, wie sie sich das

00:39:26: vorstellen?

00:39:27: Jetzt nicht alles mit Herrn Holmberg, sondern wir können ja mal da reingehen.

00:39:33: Mit dem Herrn Gruner, der eben die technische Leitung sozusagen für dieses Gebäude hat, also diese Immobilienfirma Lauer haben meines Wissens unterschiedliche Immobilien.

00:39:46: Wenn ich das so richtig verstanden habe, tatsächlich eher immer so dieser, nicht in den Großen.

00:39:52: in den großen Städten, aber in diesen mittleren Städten, wo sie solche Immobilien halt irgendwie besitzen.

00:39:59: Und ja, es ist auf jeden Fall jemand, der sich wirklich, der wirklich möchte, dass das jetzt hier also dieses Haus auch angegangen wird.

00:40:08: Hier ist natürlich auch Sanierungsstau.

00:40:14: Hat sicherlich auch die Hoffnung, wer wir hier jetzt sind, dass auch noch andere kommen.

00:40:18: Ja, er hat mir... Ich beteilige mich

00:40:19: auch gerne bei.

00:40:20: Genau,

00:40:20: mir ging über ein Gespräch über die Fassade.

00:40:23: Ich hatte ja gesehen, hier sind Gerüste, was wird da gemacht.

00:40:25: Dann hatte ich angefragt bei Lauer und dann hat er sich irgendwann bei mir gemeldet, weil er war noch im Urlaub und so.

00:40:30: Und was hat da ein bisschen gedauert, ist ja nicht schlimm.

00:40:32: Und er hat mir gegenüber gesagt, er möchte gerne diese Immobilie halt weiterentwickeln.

00:40:36: Und das wirkte nicht so als... Natürlich muss ja auch Geld damit verdienen, keine Frage, aber nicht so wie irgendeinen heuschrecken Investor, der einfach nur auf Rendite guckt und deshalb nicht viel reinsteckt.

00:40:49: Und ich habe auch das Gefühl nicht, wenn ich hier mit ihnen rumgehe.

00:40:51: Und Sie hatten es in der Zusammenarbeit, der offenbar auch nicht.

00:40:54: Nee, gar nicht.

00:40:55: Also ich kann wirklich sagen auch die Mietkonditionen, das ist alles fair.

00:41:02: Ich bin auch nicht reich.

00:41:03: Jetzt muss ich auch alles rechnen.

00:41:05: Und wir haben sehr intensiv gerechnet.

00:41:07: Ich habe viele Menschen, die mit mir rechnen und die ich vorher frage, ob das Sinn macht oder nicht.

00:41:12: Sonst hätte ich es auch nicht getan.

00:41:14: Und wie gesagt, als ich dabei vorhin stehen geblieben, als ich eben dann meine Idee mit diesem Lichtbild im Warteraum gezeigt habe, da sagte er, Das ist eine tolle Idee.

00:41:27: Das machen wir da vorne im Foyer auch, also das wird jetzt im blauen Himmel da vorne.

00:41:31: Das ist gar nicht mein Bereich, das ist nicht mein Mietbereich, das ist so eine allgemeine Verkehrsfläche.

00:41:36: Und da hat er gesagt, da möchte ich jetzt auch so ein Lichtbild drin haben, dass die Leute schon direkt, wenn sie hier in die Etage schreiten.

00:41:44: Man kommt von dem Treppenhaus, wo früher der Fahrschuh außen angebaut war.

00:41:48: Dann geht man in so einen Raum, da denkt man, wo kommt das Licht her?

00:41:51: Dann guckt man da oben, das ist auch kein natürliches Licht.

00:41:54: Aber man fühlt sich fast, als wäre da so ein Artrium oder so ein Dachfenster, ist aber gar nicht.

00:42:00: Das macht es freundlich.

00:42:02: Das sind Dinge, die müsste er nicht tun.

00:42:05: Kann er auch normale LEDs da reinmachen oder wie auch immer.

00:42:13: Und da gibt es verschiedene Dinge, wo ich festgestellt habe, das ist ihm jetzt wichtig.

00:42:18: Wollt ihr hier rein zum Spielen?

00:42:20: Wir gehen aber ganz schnell raus.

00:42:22: Das ist gut.

00:42:23: Wir vergnügen euch.

00:42:32: Das war jetzt nicht nur der eine Flur, wir kommen jetzt wieder in den Hauptflur.

00:42:35: Das gucken

00:42:35: wir mal einmal damit sie sich noch ein bisschen orientieren können.

00:42:38: Hier ist

00:42:39: der Blick auf den Lambertusplatz.

00:42:42: Hier ist also die Münsterstraße.

00:42:45: Der Weltladen ist hier zu sehen von der Karitas da unten und von St.

00:42:49: Lambertus.

00:42:50: Genau.

00:42:52: Ja, genau.

00:42:53: Und wir haben auch noch eine Psyche, die ist jetzt allerdings in Urlaub.

00:42:55: Ich würde jetzt auch mal den Raum nicht mit einer Psychologin und Kinderpsychotherapeutin.

00:43:01: Die ist nicht bei mir angestellt, die ist selbstständig und hat aber hier auch hierher rum gemietet und es gerne mit uns zusammen hier.

00:43:09: Ja, dann geht das hier weiter mit Therapieräumen.

00:43:12: Löwenzahn.

00:43:13: Löwenzahn und

00:43:15: Gänseblümchen.

00:43:16: Das ist Gänseblümchen.

00:43:17: Gänseblümchen,

00:43:18: da ist Beleg.

00:43:19: Guck mal hier rein, genau.

00:43:22: Hier sind sogar bodentiefe Fenster.

00:43:24: Hier ist es sogar richtig tageslicht hell.

00:43:26: Ja,

00:43:26: ich hätte mir hier auch irgendwie unseren Wellnessbereich vorstellen können.

00:43:31: Ja, wir dann doch als Therapierer.

00:43:33: Hier wird viel Diagnostik.

00:43:35: Wir machen sehr viel Entwicklungsdiagnostik.

00:43:38: Also bevor wir starten mit der therapeutischen Arbeit, machen wir gemeinsam mit der Kinderärztin die Entwicklungsdiagnostik.

00:43:46: Das ist eine Aufgabe, die die Kinderärzte uns auch übergeben.

00:43:49: Die verordnen das, diese Eingangsdiagnostik, damit wir ...

00:43:53: Also der Kinderarzt macht bei der U-Sex oder so eine Beobachtung.

00:43:58: und sagt dann, das müssen wir uns genauer angucken.

00:44:01: Der macht nicht in der U-Sex schon die Abschlussdiagnose, sondern das machen sie dann erst hier.

00:44:06: Genau,

00:44:06: der sieht, die Entwicklung läuft nicht regelgerecht.

00:44:09: Da sind verschiedene Dinge, die gefallen ihm nicht.

00:44:13: Und dann gibt er eine Verordnung.

00:44:17: Eingangsdiagnostik, interdisziplinäre Frühförderung heißt das dann.

00:44:21: Und dann machen wir, haben wir ein großes Stundenkontingent, wo die verschiedenen Kinderärztin und ... die verschiedenen Therapeuten wirklich über mehrere Stunden das Kind beobachten, Entwicklungs-Tests machen und dann machen wir ein interdisziplinäres Team, wo wir dann darüber beraten, welche Unterstützung dieses Kind braucht.

00:44:43: Und dann schreiben wir noch einen sechzehn Seiten.

00:44:46: Eng beschrieb Gutachten, genau.

00:44:49: Das braucht auch die Krankenversicherung?

00:44:50: Das braucht die Krankenversicherung, das brauchen die Kostenträger.

00:44:53: Für die interdisziplinäre Frühförderung tritt sowohl die Krankenkasse wie auch zeitgleich der LWL als Kostenträger auf.

00:45:01: Das ist nur bei der interdisziplinären Frühförderung, wo es so etwas gibt, dass zwei Kostenträger gleichzeitig da sind.

00:45:07: Und dann, genau, und dann schreiben wir einen sehr umfassenden Bericht.

00:45:13: Und wo uns die Kinder, wo ich dann, als wir das anfingen damals, gedacht habe, na ja, wer liest das denn?

00:45:18: Wer liest heute noch sechzehn Seiten?

00:45:20: Und dann sagten mir der Kinderart oder die Kinderärztin, ja, das ist meine Lieblingslektüre, dass so viel kann ich in meiner Praxis niemals über diese Familie erfahren, wie sie das.

00:45:33: erfahren, weil wir wirklich Zeit haben, eine umfangreiche Anamnese zu machen, auch die ganze Familien-Situation, uns beschreiben lassen zu verstehen, in welchem Familienkontext wir und so weiter.

00:45:50: Insofern sind die Kinderärzte da sehr dankbar drum und es ist ein Meilenstein, muss ich wirklich sagen, in den thirty-fünf Jahren seit Ungefähr zwanzig Jahren gibt es interdisziplinäre Frühförderung.

00:46:01: Wir machen das seit zwei Tausendsehnten als erste Einrichtung im Kreis Recklinghausen.

00:46:07: Alle anderen wollten das nicht so gerne machen, aber ich wollte es unbedingt, weil ich das total sinnvoll für die Kinder finde.

00:46:14: Und ja, und dann haben wir tatsächlich einen wirklich guten Überblick.

00:46:19: Und wo wir immer darauf gucken, wir gucken nicht sehr auf die Defizite, sondern wir gucken, suchen nach Ressourcen.

00:46:27: Wo sind die Entwicklungspunkte, wo man ansetzen?

00:46:30: Das kann das Kind schon.

00:46:31: Und welche Ressourcen hat die Familie?

00:46:33: Und damit weiterzuarbeiten, ist deutlich effektiver, als zu versuchen, irgendwie das Defizit auszurunzen.

00:46:42: Ja, weil es gibt ja auch, wenn man jetzt zum Beispiel ein Kind mit einer körperlichen Beeintragung, wenn wir sowas jetzt mal nehmen.

00:46:48: Ja, das Kind hat große Schwierigkeiten, sich zu bewegen.

00:46:54: Kann ich, ist es natürlich auch schön und wichtig für das Kind, dass es seine Bewegungsmöglichkeiten verbessert.

00:47:01: Aber ich kann gleichzeitig, aber wenn ich immer nur den Fokus auf das richte, was nicht gut funktioniert, was so anstrengend ist, was so schwierig ist, wird das Leben an sich ziemlich schwierig, ziemlich anstrengend.

00:47:12: Und wenn ich aber auch mal dahin gucke, was läuft in gut, was geht mir locker von der Hand, das beflügelt so sehr und... und fördert das Selbstbewusstsein so sehr, dass dann auch wie von selbst die schwierigen Dinge auch besser funktionieren.

00:47:30: Ist das so?

00:47:30: Das

00:47:31: ist so.

00:47:31: Ist das

00:47:32: ein psychischer Effekt?

00:47:33: Es ist ein

00:47:34: psychischer Effekt und den müssen wir unbedingt nutzen.

00:47:37: Der ist auch, wenn wir können auch auf unsere Gesamtweltlage meinetwegen gucken, das Prinzip muss eigentlich immer das Gleiche sein.

00:47:44: Okay, das kommt mir jetzt so vor.

00:47:45: Ich werfe mir ein Stein auf den Fuß, mein C tut weh, aber dann gucke ich erstmal, dass meine Hände gut arbeiten können.

00:47:51: Das

00:47:51: wirkt

00:47:51: irgendwie erstmal so widersinnig.

00:47:54: Ja, aber genau, aber ich kann mir auch sagen, meine Hände funktionieren und ich mach was mit meinen Händen.

00:48:00: Es ist jetzt natürlich das Beispiel.

00:48:02: Blödes

00:48:02: Beispiel.

00:48:03: Aber es ist schon so.

00:48:06: Wenn ich mich ewig nur abkämpfe an dem, was so schlecht läuft.

00:48:12: Es ist immer ein Frust-Erlebnis.

00:48:13: Es

00:48:13: ist immer Frust.

00:48:15: Und zum Schluss lauf ich wie so ein Klos durch die Gegend und denke, das Leben ist ja eigentlich schlimm.

00:48:21: Ich sage immer interessant, am Dienstag, am Samstag ist hier noch jemand gekommen und hat hier so ein, zeige ich Ihnen gleich, ein Stückchen Ikea-Küche aufgebaut, was wir auch für die Kinder, für die Therapie brauchen.

00:48:32: So, der hatte dann gelesen Zentrum für Kindesentwicklung.

00:48:35: und dann fing er an die Küche aufzubahlen, die ganz hübsch geworden ist.

00:48:38: Er sagte, die ist ja sowieso bald kaputt.

00:48:40: Kinder machen ja immer alles kaputt.

00:48:44: Nein.

00:48:45: Nein.

00:48:46: Die Küche, die wir bis jetzt hatten, wir hatten vorher auch schon eine Kinderküche, die Küche, die wir bis jetzt hatten, ist ca.

00:48:50: um zwanzig Jahre alt und die steht nur deshalb hier nicht mehr, weil sie einfach in diesen Raum nicht mehr einpasst.

00:48:57: Das ist für die Weltgeschichte wichtig.

00:48:59: Wenn ich mit so einer Haltung an alles dran gehe, wenn ich auch dran gehe und sage, Castro brauchst, ist scheiße.

00:49:06: Ich nehme mal an, dass Sie das nicht verwenden.

00:49:09: Wieso?

00:49:09: So reden wir doch hier.

00:49:11: Castro brauchst, ist scheiße.

00:49:15: in Kastrop-Rauchse gelandelt.

00:49:16: Ich hab mir das nicht ausgesucht, das ist so passiert.

00:49:19: Jetzt kann ich immer weiter sagen, Kastrop-Rauchse ist scheiße.

00:49:22: Oder ich kann sagen, was hier passiert, was mit dem Haus.

00:49:25: Und ich bin diejenige, die das anregen, wird das diese bescheuerten Blumenkübel, die da alle so ömmelig davorstehen, die wird es, wenn da die Fassade ist, hier so nicht mehr geben wird.

00:49:37: Ich dafür sorge, dass die Neukräume...

00:49:39: Das sind so mit Waschbetonkarten verkleidet.

00:49:41: Ja, die

00:49:41: sind alle ölige, da ist keine Pflanzen mehr drin, die funktioniert.

00:49:46: Die sind dienen eigentlich nur dazu, dieses Glas über Dach zu schützen, damit da kein Döddel dagegen fährt und so.

00:49:55: Die sehen einfach, das ist schlecht.

00:49:57: Und der da...

00:49:59: Jetzt gucken wir rüber?

00:50:00: Gucken

00:50:01: wir rüber dazu, dieser Blumenampel, da bin ich auch dabei.

00:50:04: Das ist tatsächlich das, wo unser Schild drunter innt.

00:50:06: Das macht einen solchen Unterschied.

00:50:09: Ich kann mich drüber beklagen, dass die Innenstadt schäusig ist oder ich kann sagen, was eine schöne Blumenampel hilft.

00:50:16: Die hilft.

00:50:16: Für irgendetwas hilft die.

00:50:19: Und so gehe ich ans Leben dran.

00:50:20: Deshalb mache ich mit vielen sechzig auch noch solche Sachen.

00:50:23: Aber das hat mir der Eigentümer auch gesagt, dass er zum Beispiel da am Fahrstuhl auch irgendwas mit Bäumen oder sowas machen will und die Eingangssituation verschönern möchte.

00:50:31: Das scheint auch Teil des Konzepts

00:50:33: zu sein.

00:50:33: Das ist Teil des Konzepts.

00:50:34: Wir wollen, dass das schön ist.

00:50:37: So hat er mich auch geworben, sozusagen.

00:50:39: So, dann machen wir das auch alles schön.

00:50:41: Und ich denke, das wird er auch tun.

00:50:43: Und ich habe dann gesagt, ich finde die Blumenkübe blöd.

00:50:47: und dann hat hier der Hausmeister, der sagte, ja, aber ich kann keine Blumen gießen, das kann echt vergessen.

00:50:52: Es ist okay, dann müssen wir eine andere Lösung finden.

00:50:57: Aber sowas macht einen feinen Unterschied.

00:50:59: Und ich glaube auch, dass die Leute das brauchen, die hier leben.

00:51:06: damit sie nicht so versinken.

00:51:08: Ich bin ja jetzt eigentlich aus der Therapie gekommen und diese Kinder und auch diese Familien, die Kinder mit Beeinträchtigung haben, die brauchen das, dass man auch was Positives guckt.

00:51:18: Sonst können wir eigentlich einpacken.

00:51:23: Sie packen ja gerade erst aus.

00:51:24: Sie sind jetzt seit ein paar Wochen schon hier und am Mittwoch wird das ein bisschen offiziell gefeiert.

00:51:29: oder was haben Sie vor?

00:51:30: Ja,

00:51:30: genau.

00:51:31: Am Mittwoch kommen, genau.

00:51:34: Leute, mit denen wir schon Ewigkeiten zusammenarbeiten, Leitungen aus Kindergärten, Kinderärzte, hoffentlich mal gucken und Jugendamt und LWL, mit denen wir ganz viel zu tun haben und auch die hier mitgebaut haben, dass wir auch manchmal ein bisschen herausfordernd, aber auch ganz schön eigentlich.

00:52:01: Ja, und wollen das jetzt einfach einweilen?

00:52:03: Und wir haben ja eben in diesem Jahr, am eighthen August, wir sind da an der Wittner Straße dreiundfünfzig gestartet.

00:52:10: Das war jetzt, der achte August war nicht zu stemmen hier, aber das fällt ja jetzt glücklich zusammen, sozusagen, dass wir hier jetzt angekommen sind.

00:52:19: Und der achte, zehnte und der achte, achte, dort geht ja noch, das kann man, glaube ich, noch.

00:52:24: Und diese ist für den Dreißigjährige Jubiläum, wo auch die Frau Zirkel, mit der ich ja dreißig Jahre zusammengemacht habe.

00:52:29: Ich habe es ja nicht immer alleine gemacht.

00:52:31: Dreißig Jahre habe ich es mit Frau Zirkel zusammengemacht.

00:52:33: Das war sehr cool.

00:52:35: Und die ist aber jetzt eben dann kurz vor Corona, ist sie dann in den Rostand gegangen, aber war sie auch schon acht und sechs.

00:52:42: Zum Feiern haben sie sie eingegangen?

00:52:44: Zum

00:52:44: Feiern und auch, weil sie einfach auch ein Stück... Also auch Sie hatten einen großen Anteil an dem, was jetzt hier ist, weil wir hätten das ja, also es war, wir hatten so manchmal, es war manchmal so herausfordernd, weil das mit Kostenträgern und so und alles nicht selbstverständlich war.

00:52:58: Wenn wir das alleine gemacht hätten, hätten wir es wahrscheinlich nicht hingekriegt.

00:53:02: Einfach schon alleine, um sich seelisch immer zwischendurch aufzubauen.

00:53:06: Wenn es so richtig blöd lief, war einer unserer Sprüche immer, auch wenn nichts mehr geht, verkaufen wir Pommes.

00:53:12: Pommes gehen immer.

00:53:13: Damit haben wir uns in unserem Plan B hervorgeholt.

00:53:18: Cornelia Skutileck sagt das.

00:53:20: Und die hat jetzt einen Anruf und darum beenden

00:53:22: wir jetzt.

00:53:22: Wir

00:53:22: beenden wir jetzt aber unser Gespräch an dieser Stelle.

00:53:25: Ganz herzlichen Dank, herzlichen Glück auf.

00:53:27: Toll finde ich, dass Sie das große Ganzenblick haben, nicht nur Ihre eigene Praxis oder Ihr Zentrum für Kindes.

00:53:34: Entwicklung, sondern eigentlich irgendwie auch wohl und wehe der Altstadt.

00:53:38: Ja.

00:53:39: Und wir blicken jetzt hier auf die um dreizehn Uhr klingende leutende Lambertus-Kirche und ich sage ganz herzlich vielen Dank.

00:53:48: Gerne, gerne.

00:53:50: Unsere Aufnahme mit Cornelia Schutleck war vom sechsten Oktober, also von Montag.

00:53:57: Wir haben sie ausgestrahlt.

00:53:59: am siebten Oktober und am achten Oktober, sprich am Mittwoch, feiert das Zentrum für Kindesentwicklung, offiziell seine Eröffnung, nicht nur für thirty-fünf Jahre Zirkel und Schutleck, sondern inzwischen auch Zentrum für Kindesgesundheit im neuen Räumen.

00:54:19: Aus unserem Podcaststudio rufen wir ein lautes, herzlichen Glückwunsch rüber über den Lambertusplatz ins Castro City Center und sagen von hier aus

00:54:28: Glück

00:54:32: auf!

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