Ist das Metzger-Handwerk zu retten, Christoph Grabowski?
Shownotes
Eine neue Spezial-Folge im Castrop-Rauxel-Podcast ist erschienen. Darin hat Host und Moderator Tewe Schefer Christoph Grabowski zu Gast. Warum schließen immer mehr Metzgereien in Castrop-Rauxel, aber auch in ganz Deutschland? Welche Rolle spielt der Respekt vor Lebensmitteln? Wie kann das Handwerk wieder junge Leute für sich begeistern? Über all das sprechen wir mit Grabowski, der aus Castrop-Rauxel kommt und bundesweit als Fleisch-Experte bekannt ist.
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Transkript anzeigen
00:00:02: Podcasts, das Spezial
00:00:08: Hallo zusammen.
00:00:09: Schön, dass ihr wieder eingeschaltet habt zu einer neuen Spezialfolge unseres Nachrichten-Podcasts aus Castro Brauxel.
00:00:16: Mein Name ist Teve Schäfer, ich bin Redakteur bei den Ruhrnachrichten und ich wünsche euch viel Spaß mit dieser Episode.
00:00:22: Die Insolvenz und die Schließung der Fleischerei Holz haben viele Menschen in Castro Brauxel sehr bewegt.
00:00:27: Es ist ein echtes Traditionsunternehmen, das da geschlossen wurde.
00:00:32: Und jetzt muss es aufgeben.
00:00:35: Der Chef Detlef Holz hat im Gespräch mit unserer Redaktion ganz offen darüber gesprochen, was die Gründe dafür waren.
00:00:41: Es war einerseits der Personalmangel, es ist einfach sehr schwer, Nachwuchs zu finden in diesem Job, aber auch das Kaufverhalten der Kunden hat sich geändert.
00:00:50: Tatsächlich ist es zu beobachten, dass die Anzahl der Betriebe im Fleischer-Handwerk in Deutschland deutlich sinkt.
00:00:56: Und das nicht erst seit gestern.
00:00:59: In dem Jahr war es nur noch um die Zehntausen.
00:01:10: Der Telefons hat zu uns gesagt, seit Jahren und Jahrzehnten ist dieser Trend zu sehen.
00:01:14: Der ist auch nicht aufzuhalten.
00:01:15: Ich habe schon vor ein paar Jahren gesagt, die Betriebe werden sterben bis auf ein paar Spezialisten, die sich in bestimmten Nischen halten können.
00:01:23: Ist das wirklich so?
00:01:24: Sieht auch Christoph Grabowski das pessimistisch?
00:01:27: Wir haben mit Grabowski drüber gesprochen.
00:01:29: Er ist Fleischermeister aus Castro-Brauxel und gilt bundesweit als Experte in dem Gebiet.
00:01:36: Was er zu sagen hört, hört ihr am besten selbst.
00:01:43: Christoph, du hast zwei Sachen zu mir am Telefon gesagt, als ich dich gefragt habe, was im Fleischereihandwerk in Castro Brauxel los ist.
00:01:55: Erstens, das Gesieze kannst du nicht leiden, deswegen duzen wir uns.
00:01:59: Zweitens, das kann man nicht einfach in zwei Sätzen zusammenfassen, was im Handwerk los ist.
00:02:05: Und genau deswegen haben wir dich eingeladen.
00:02:06: Vielen Dank dafür.
00:02:07: Danke für die Einladung.
00:02:09: So, jetzt haben wir in Castro Brauxel einen Fleischereibetrieb verloren.
00:02:13: Die Fleischereiholz hat nach vielen Jahren in Castro Brauxel zugemacht.
00:02:16: Ich habe mit Herrn Holz darüber gesprochen.
00:02:19: Er ist insolvent.
00:02:20: Beide Filialen, die noch übrig geblieben sind, sind zu, nachdem er an der lange Straße schon im Jahr zwanzig zwanzig zugemacht hat.
00:02:27: Und die Kunden fragen sich, wie lange haben wir überhaupt noch Fleischereien in Kastor Brauxel?
00:02:32: Jetzt haben wir noch Kranen für.
00:02:35: Und ja, die Frage ist aber, wie lange noch?
00:02:38: und ja, wie sieht das mit dem Handwerk insgesamt aus?
00:02:42: Mit dir möchte ich gerne über die Lage.
00:02:44: der Fleischereien in Deutschland sprechen und auch so ein bisschen über Kastrop-Rauchsel, wo du ja auch herkommst.
00:02:50: Also ich habe als erstes für einen Einstieg mal so eine Statistik vorbereitet.
00:02:54: Die habe ich aus dem Artikel vom Deutschlandfunk.
00:02:57: Da steht, dass seit Jahrzehntausendzwei, da gab es noch um die Achtzehntausendachthundert Betriebe im Fleischerhandwerk in Deutschland, dass Achttausend davon bis Jahrzehntausendzehntausendzehn zwanzig verloren gegangen sind.
00:03:10: Warum ist das so?
00:03:12: Ja, wir müssen das erstmal so sein.
00:03:13: Erstmal tut mir das sehr leid für meinen Kollegen, der von der Fleischhäu-Wolz, das sie zugemacht hat.
00:03:18: Insulenz ist immer unglücklich.
00:03:21: Und ja, wünsche ihm das wirklich das nötigste Glück, was er brauchen kann in der Zukunft positiv da vorne schauen.
00:03:28: Warum ist er so in Deutschland?
00:03:29: Wir sind kein Nachversorger mehr.
00:03:31: Der Fleischer von heute ist kein Nachversorger.
00:03:33: Er ist für mich kulturgut.
00:03:35: Und als Kulturgut sollte man ihn auch pflegen.
00:03:38: Warum sage ich das?
00:03:40: Weil... Der Nahversorger von heute heißt Aldi, Netto, Lidl, Penny.
00:03:44: Das sind die Diska und dann noch nicht mal Zerevo und Edeka, sondern das sind die, das ist eben der Nahversorger.
00:03:49: Es ist natürlich viel einfacher heute mit einem Einkaufswagen durch einen Job zu gehen, relativ schnell, vom Morgen sieben bis zwanzig auf, wenn es geht da noch sechs Tage die Woche.
00:03:58: Ja und dieses Nachdenken, ich halte sehr viel Vorträge zum Thema Respekt vor Lebensmittel, das ist ein bisschen auf eine Strecke geblieben, weil das Fleisch ist anonymisiert.
00:04:07: Wir haben nicht mehr den Bezug, dass wir, wie früher, also ich bin jetzt ein Sechzig, wo das Thema Schlachten, wir hatten Kasselbaus und Schlachthof, wo wir noch die Tiere einkauft haben.
00:04:16: Und das ist natürlich dann auch so, dass die Kollegen leider schließen müssen, weil sie einen ganz anderen Kostenfaktor haben.
00:04:21: Ich meine, wenn wir die Fleischindustrie sehen, wo eben sehr, sehr viele geschlattet sind, da ist die Kosteneffizienz höher.
00:04:28: Wenn wir das Handwerk sehen, da wird eben, dass der Sozialgebrauch auch noch eine sehr große Rolle gespielt, aber es muss auch bezahlt werden.
00:04:35: Du hast jetzt am Schluss gesagt, das muss bezahlt werden.
00:04:38: Liegt es einfach daran, dass die Nachfrage zu gering ist?
00:04:41: Oder was sind die größten Faktoren, die Zuschließungen führen?
00:04:45: Wir haben einen Umdenken.
00:04:48: Wir können es mal ganz einfach machen.
00:04:50: In Bayern haben wir noch twenty-fünf Prozent Flasche rein.
00:04:52: In Baden-Württemberg haben wir dreinzwanzig Prozent.
00:04:54: Wenn wir es mal schnell hochrechnen, haben die restlichen vierzehn.
00:04:57: Bundesländer, eben den Rest von zweiundfünfzig.
00:04:59: Wir müssen ungefähr neun, zwanzig bis dreißig Kilometer zum Metzgreif fahren.
00:05:05: Wir können uns eigentlich noch gut schätzen, dass wir hier mit Herrn Krane für eine gute Fleischreihe haben.
00:05:09: Und der Produktiv, der hat seinen Produktionsbetrieb in Waldrop, deswegen sage ich, wir haben eigentlich keine selbstständige Fleischreihe, die noch selbst produziert.
00:05:16: Und die heißt eigentlich, fast gesagt, globes Waren aus, die noch ihre Wurst machen.
00:05:21: Und nicht, dass ich jetzt gegen die großen wettern möchte, aber wir werden die Vielfalt verlieren.
00:05:26: Wir werden eben nicht.
00:05:27: Und das ist eben das, was ich immer wieder predige und auch sage, den Respekt vor Lebensmittel.
00:05:31: Wir können nicht fragen, was kauf ich denn dort?
00:05:33: Wir können nicht fragen, welche Haltungstufe.
00:05:36: Und wir können nicht den Bezug haben.
00:05:38: Wir können auch nicht.
00:05:38: Ich meine, ich bin jetzt alleine.
00:05:39: Ich bin alleine.
00:05:41: Wenn ich heute im Discounter gehe, ich muss mehr kaufen, als ich will am Fleisch, wenn ich es kaufen würde.
00:05:47: Und das ist schade.
00:05:50: Wir müssen uns überlegen, was wir wollen.
00:05:52: Wollen wir immer den günstigsten Preis haben oder wollen wir den besten?
00:05:55: Und Qualität hat nichts mit dem Geldbeutel zu tun.
00:05:57: Qualität, wir müssen lernen, wie das ganze Tier wertzuschätzen.
00:06:00: Wir müssen nicht jeden Tag ein Schnitzel auf den Teller haben.
00:06:02: Wir müssen allgemein beim Fleisch intensiver nachdenken.
00:06:06: Wenn ich sage, Respekt vor Lebensmann heißt das viel, wir müssen uns intensiv überlegen, was lernen wir und was essen wir.
00:06:12: Ich glaube, es ist auch nicht nur beim Fleisch, es ist auch bei dem Bäckern zu.
00:06:15: Ich meine, wir haben auch nicht mehr die Bäcker, die wir mal hatten.
00:06:17: Wir haben jetzt noch einen selbstständigen Becker und dann hört es auch auf.
00:06:22: Was haben wir für ein Condito?
00:06:24: Das ist in allen Bereichen im Handwerk.
00:06:27: Wenn wir das Kulturgutfleisch, das Kulturgutbrot, nicht ehren und wehren, dann sehe ich schon schwarz auf uns.
00:06:34: Wobei ich nicht zu schwarz sehe.
00:06:35: Ich sehe es auch ein bisschen optimistisch, denn es steckt auch eine Chance darin.
00:06:39: Inwiefern steckt da eine Chance drin, wenn Leute das kaum wertschätzen?
00:06:44: Ja, ich sag mal, es werden auch einige Leute natürlich traurig sagen, dass wir in der Innenstadt keine Fleischräume haben, außer dann in der Burma Straße, aber es ist ja dann nicht die Innenstadt in dem Sinne.
00:06:53: Und ich glaube, es wird einen umdenken stattfinden, wenn es spätestens mal Weihnachten, wir wollen das spezielle oder wir wollen Ostern das spezielle.
00:06:59: Und wenn wir anfangen, immer nur an den speziellen Tagen zu kaufen, ja, also die Beratung fehlt.
00:07:06: Ich meine, wie ich schon gesagt habe im Discounter, ist es eben sehr, sehr anonym.
00:07:10: Und wenn wir eine Aufklärung wollen, dann... Wenn man sieht es ja von Online-Shops, ich meine es gibt Online-Shops zu kaufen, da gibt es Fleisch, ich sag mal so, die kann man sich locker locker in einem Bereich befinden, wo es dann doch wieder in Gänsefüßchen ein bisschen teurer ist, allein schon von den Versandkosten sonstiges.
00:07:27: Also wenn wir eine Fleischreihe wollen, müssen wir sie auch pflegen.
00:07:30: Das ist eben mein Motto dazu.
00:07:32: und wenn der Konsument, der jetzt traurig ist, ja.
00:07:35: Dann gibt es nur noch die Möglichkeit, wenn wir einen Kastropp, haben wir eine Fleischschreibe suchen, eben auch in Henrichenburg, da gibt es auch noch den Herrn Klöcker und auch dann in Afro-Bochmer Straße den Kraneför zu besuchen.
00:07:45: Ich habe mit Annabel Kraneför gesprochen, die das Geschäft von Kraneför betreibt, Annabochmer Straße, die sagt, sie spezialisieren sich eben sehr auf Tierwohl und Qualität im Handwerk, auf Kundenberatung, eingehen auf individuelle Kundenwünsche und so weiter.
00:08:03: Das ist natürlich mit ein bisschen mehr Geld, verbunden, was der Kunde dann bereit sein muss, zu zahlen.
00:08:08: Wie groß ist denn die Gruppe von Leuten, die so Fleisch nachfragen?
00:08:14: Das teurer ist, aber besser.
00:08:16: Also ich bilde in Augsburg seit dem Jahr zwei Tausendsechzehn Fleischhormäse aus.
00:08:19: Wir müssen auch erstmal lernen, auch den Verbrauchern, die Verbrauchern wieder mitzunehmen.
00:08:23: Und wir müssen sie anhandnehmen.
00:08:25: Denn wir werden ja bei jedem Skandal – das wird ja der ganze Kritikpunkt – auf alle gemunst.
00:08:31: Wenn der Skandal ist, dann ist der kleine Handwerksmessger genauso schuld wie der große.
00:08:36: Und wir müssen das selektieren.
00:08:37: Wir müssen endlich lernen, dass wir das Kulturgut als Kulturgut sehen.
00:08:40: Und wenn irgendwo in anderen Ländern wieder eine Wuss, wir haben es ja letzte Woche wieder gesehen, da wurde eine Zwiebelmet aus Thüringen zurückgeholt, die ihn in den Supermärkten gelegen hat.
00:08:50: Ja, ich sag mal so.
00:08:53: Das beim kleinen Metzger kann man fragen und der produziert fast fast also überwiegend frisch und das ist auch ganz wichtig.
00:08:59: und die Aufklärung.
00:09:00: und das ist eben, wenn ich jetzt sage, ich habe die Bilder, die Fleischnummer ist aus, Aufklärung ist wichtig.
00:09:05: Wir müssen die Kunden abholen und wir müssen sie erreichen, sonst sehe ich wirklich schwarz für uns in unserer Branche.
00:09:12: Welche Möglichkeiten hat man denn da als Metzger, um da die Lote zu erreichen?
00:09:17: indem ich zum Beispiel zu diesem Podcast eingeladen wurde und mich quasi auch dazu äußern kann, dass wir weit aus mehr können, wir Verbraucherinnen und Verbraucher mehr können, und zwar mit dem Portemonnaie.
00:09:27: Und ich sage immer wieder, in eine Fleischerei einkaufen zu gehen, hat nichts mit zu tun, ob man reich oder arm ist, hat was mit zu tun.
00:09:32: Wie gehe ich mit Respekt vor Lebensblumen?
00:09:34: Ich meine, da sehen wir doch, muss ich im August Erdbeeren essen, wenn sie bis Juni Erntezeit haben bei Spargel?
00:09:40: Ich meine, da fahren wir auch überall hin.
00:09:43: Und wenn wir dann das Fleisch haben, wichtig ist, dass die Qualität erklärbar ist.
00:09:46: Und die Verbraucherinnen sind ja nicht mehr dumm und wahnsinnig dumm, sondern sie müssen aufgeklärt werden.
00:09:51: Was ess ich?
00:09:52: Und wenn Sie dann das Thema Tierwohl, wie Sie ja gerade gesagt werden, das sind Sie bereit zu bezahlen.
00:09:57: Wir müssen Sie nur mitnehmen.
00:09:58: Und dann müssen wir auch lernen, das ganze Tier zu verwerten.
00:10:01: Das ist mir ganz, ganz wichtig.
00:10:02: Ich höre immer wieder nur, ja, ich würde auch für Qualität mehr Geld rausgeben.
00:10:05: Und dann hängen Sie da an Ihrem Filet und in Ihren Schnitz und dann im Rücken.
00:10:09: Meine schöne Schweineleber, wer ist sowas?
00:10:11: Wer ist im Durchschnitt nur noch ein Jahr?
00:10:12: Hundert Gramm Innereien.
00:10:14: Und dann müssen wir auch sagen, wenn wir nicht das ganze Tier ehren, wenn wir schon ein Tier essen, dann müssen wir es auch ganz ehren.
00:10:21: Und das heißt, von Kopf bis Fuß essen, das heißt ja in heutigen neuen modernen Sprachen Nostotels.
00:10:25: Und ich sag mal, dann bin ich überzeugt, das hat das Fleisch an der Chance.
00:10:31: Wenn ich unter jungen Leuten mich umhöre, dann ist das tatsächlich so, dass die... Hauptsächlich Filets und so essen.
00:10:38: Und man sagt immer in Umfragen tatsächlich, ja, ich wäre bereit, mehr Geld für gutes Fleisch auszugeben, aber ist es in der Realität denn so?
00:10:47: Ich habe den Eindruck eigentlich eher nicht, also in meiner Altersgruppe, wer geht denn da überhaupt zum Metzger?
00:10:52: Gibt es da welche Daten oder so, wo du sagen kannst, ja, es gehen mehr Leute zum Metzger oder eher nicht?
00:11:01: Es geht nicht nur alleine um den Metzger, es geht auch um den Landwirt.
00:11:03: Und wenn wir, wir verlieren extrem, ich hab's gerade erzählt, wir haben in Kassau brauchst du nur einen Schlachthof gehabt.
00:11:08: Heute ist der Schlachthof in den Kommunen weg, der ist heute auf der grünen Wiese.
00:11:12: Und wenn wir dann noch einen Schlachter haben, eine Fleischreihe, wenn wir mal auf den Dorf gehen und der Schlachttag noch selber, der weiß, welcher Landwirt er seine Schweine abkauft, der weiß, welcher Rinder er abkauft und das ist nochmal, wenn ich sage, Kulturgut, dann ist das nicht einfach jetzt ein Werbespruchs, sondern das ist mir ganz, ganz wichtig, er weiß, was er schlacht.
00:11:26: und wenn wir, wir nehmen wir mal ein Tierrassen.
00:11:30: Wir haben drei, vier Zirinderrassen.
00:11:31: Wir schlachten aber immer nur eine Sorte, weil sie wirtschaftlicher ist.
00:11:34: Ich meine, wenn wir dann die alten Rassen alle wollen, Engus haben, aber wir müssen wirklich die alte Rassen erhalten.
00:11:39: und beim Schwein, wir haben zwölf Schweinerrassen, wer weiß das heute?
00:11:42: Und wenn wir in den Tiefgang reingehen, und das ist auch unsere Kunst, wir gehen heute im Restaurant, kriegen wir eine Weinkarte, die ist manchmal so dick wie ein Buch.
00:11:49: und danach haben wir wirklich so eine Erfahrung an Wein ohne Enden und Zahlen, mittlerweile so elf oder zwölf Euro für ein Glas Wein, da ist man bereit zu.
00:11:57: Und dann kommt der Schnitzel, die Pommes der Salat, und ich weiß gar nicht, was ein Schnitz ist.
00:12:00: Ich bin schon von Forst und Röster angespissen, weil ich nur gefragt habe, was für Fleisch ist ich da?
00:12:04: Wir müssen wirklich aufklärend rumlaufen und dann müssen wir wirklich sagen, was ist ich da?
00:12:09: Was für eine Rasse ist ich da?
00:12:10: Das ist ein spannendes Thema.
00:12:11: Und wenn wir sagen, wir müssen über eine Vielfalt an Tieren reden, dann ist es auch so, dass wir auch Nutztiere immer weiter verlieren, wenn wir sie nicht aufrechterhalten.
00:12:20: Warum ist das denn so, dass manche Lebensmittel mehr wertgeschätzt werden als andere?
00:12:24: Beispiel Wein gegen Fleisch, Weinkarte, drei Meter dick, Fleischkarte, einfach nur, hier kriegst du ein Schnitzel.
00:12:34: Warum gibt es diesen großen Unterschied?
00:12:36: Ja, weil ich gewohnt war, als Metzger so behandelt zu werden von den, ich sag mal, vielen Leuten, zwei Meter groß, zwei Meter breit und ist dummisch.
00:12:45: Ich sage das mal ganz platt.
00:12:46: Und wenn irgendwo einer mit einem Fleischermesser gestorben ist, steht die Zeitung Schlachtermesser.
00:12:50: Und ich meine, wie wurde denn unser Beruf die letzten Jahre auch defamiert?
00:12:54: Ich meine, das Handwerk, ich rede immer Handwerk, das ist, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich.
00:13:05: Das ist wirklich handwerkliche Arbeit, die ich täglich tue.
00:13:06: Jetzt bin ich jetzt überwiegend.
00:13:07: Ich bin Arbeiter bei der Firma Negemann als Cadure Manager.
00:13:08: Aber es ist ein so spannendes Thema, sich mit Fleisch zu beschreiben.
00:13:11: Fleisch ist Wissenschaft.
00:13:12: Und Fleisch ist nicht einfach nur ein Satmarer, oder nur einfach nur, wenn da die Intensivverhaltung geht.
00:13:18: Es wird jede Kritik sofort auf den Metzger.
00:13:21: Und ich meine, wir brauchen nur den bewegten Mann, wenn den noch einer kennen sollte, wie da der Fleisch eingemacht, der am Bunde Intellektor entgehen, dann im Programmkino.
00:13:28: Und natürlich, der Fleisch, da geht sich in so ein Rockifilm rein.
00:13:31: Ja, ich meine, wenn wir immer noch so abgestempelt wären, als ob wir die größten Assistenken waren, warum würden wir uns auch nicht wundern, dass wir dann auch so ein Image haben, ne?
00:13:37: Das Image haben Krane für und Bolz in den Gesprächen mit mir auch angesprochen.
00:13:43: Wie kriegst du das wieder weg?
00:13:45: Also wie kriegst du diese Begeisterung, die du zum Beispiel für dein Handwerk hast, transportiert, eine größere Gruppe von Jugendlichen, die auch vielleicht Bock haben, sich ausbilden zu lassen.
00:13:54: Ich habe noch eine Statistik dabei, ebenfalls Deutschlandfunk.
00:13:57: Da war davon die Rede, ich such's mal kurz raus, dass zu Jahrtausendwänden ungefähr noch neuntausend Fünfhundert Azubis im Fleischer Handwerk gelernt haben.
00:14:08: Zwei Tausend Dreiundzwanzig waren es aber nur noch zwei Tausend Dreihundert junge Menschen.
00:14:13: Warum?
00:14:14: Haben junge Leute da kein Bock mehr drauf.
00:14:17: Und wie ändert man das?
00:14:20: Warum so alt da ist, aber so würde ich aber sagen, hat das Handwerk allgemein seine Probleme.
00:14:24: Handwerk kann nicht das bezahlen, was die Industrie bezahlt.
00:14:28: Und dann gibt es natürlich heute, heute will jeder Influencer werden.
00:14:30: Ist natürlich der Traumjob schlechthin.
00:14:31: Jeder möchte ja natürlich gucken, dass er bei YouTube eine glänzt.
00:14:34: Und Handwerk hat auch was mit Arbeiten zu tun.
00:14:37: Handwerk hat auch was damit zu tun, dass man... Auch nicht dumm sein darf.
00:14:40: heute in der heutigen Zeit, wer heute Friseur, wer heute Bäcker wird.
00:14:43: Wir müssen heute weit aus mehr an Wissen mitbringen.
00:14:45: Wir müssen heute viel mehr an neues Denken mitbringen.
00:14:49: Und wir müssen auch bereit sein, ich sage das mal, auch nehmen Bäcker nachts aufzustehen, wenn man Fleisch annehmen, sich auch mit den Tieren auseinanderzusetzen.
00:14:57: Und es ist nicht schön, wo ich mein erstes Schwein geschlachtet habe.
00:15:00: Das war nicht schön.
00:15:01: Das war wichtig.
00:15:02: Am Endeffekt habe ich das gemacht und ich war... Ich sage mal so, ich will nicht sagen, das Wort Stolz ist ein bisschen blöd gesagt, aber ich habe das Produkt, ich sage mal mit dem ersten Schlachtfingern wirklich, ich bin ein absoluter Tierschutz.
00:15:13: auf, wenn sich das blöd anhört, Fleisch und Tierschutz, aber sofort werde ich eine Ecke gedrängt.
00:15:17: Aber wir gehen schon bewusst da mit dem Thema Lebensmittel um.
00:15:20: und auf die Frage zu kommen, wie begeistern wir sie?
00:15:23: Ich meine, ich habe gerade gesagt, seit Jahrzehnte und Sechzehn bildet die Fleisch schon, wir sind Augsburg aus.
00:15:27: Und das Thema Fleisch ist ja ein ganz anderen Credo gekriegt.
00:15:31: Die eine Seite kauft einem sehr, sehr preisbewusst ein und die andere sagt im Clown, da ist die Qualität wichtig.
00:15:36: Nehmen wir das Thema Wagyu.
00:15:38: Meine Wagyu ist in aller Munde, das ist schon in einem Luxusbereich.
00:15:42: Wenn eine Fleischstärke Wagyu kauft, da weiß man sofort, er will was Besonderes.
00:15:46: Und wenn wir es an eine Theke schaffen, auch mal einen Herrfort, einen Simmthaler oder Limousine und auch mal sagen, weißt du, was?
00:15:52: Nicht nur wir essen, trinken Riesding, wir trinken Graubegunder, Pino Grigio, sondern hier habe ich eine schöne Mangelizerbratwurst, hier habe ich ein schönes Mangelizerköttel.
00:15:59: Das habe ich ja, ich war früher in Kastorf selber selbstständig.
00:16:02: Das war auch das, was ich gemacht habe und es gibt den Verbrauchern, die Verbraucher.
00:16:06: Wir müssen Sinn abholen.
00:16:08: Gibt es auch die jungen Leute, die da drauf haben?
00:16:10: Was sind das für Leute, die du ausbildest in Augsburg?
00:16:12: Wo kommen die her?
00:16:13: Warum?
00:16:14: Entscheinen Sie sich, bei dir anzufangen?
00:16:17: Ich glaube, die jungen Leute sind wesentlich aufgeklärter, wenn wir sie abholen würden, als man denkt.
00:16:22: Ich meine, die jungen Leute, es gibt die eine Sorte in die andere Sorte, aber ich sage mal, es gibt ja heute Grillshops.
00:16:28: Es gibt heute mittlerweile Veranstaltungen, wo wir Zerlegekurse machen.
00:16:32: Es gibt mittlerweile Veranstaltungen, wo wir Steak-Tasting machen.
00:16:34: Es gibt mittlerweile Veranstaltungen, wo man bereit ist.
00:16:37: Ich war letzte Woche in Heinzberg bei einer Veranstaltung.
00:16:40: Da bezahlen auch die jungen Leute natürlich das Geld, um das Wissen aufzunehmen.
00:16:44: Wir sollten aufhören, das nur auf die jungen zu produzieren, sondern das Fleisch ist allgemein, wenn ich sage, wir sind keine Nachversorger mehr.
00:16:52: Das muss auch in den Köpfen der Fleischereien kommen.
00:16:54: Wir sind heute, wenn ich sage Kultur, wir sind auch Entertainer.
00:16:58: Wir sind Diätberater.
00:16:59: Wir sind Berater in vielen Bereichen.
00:17:02: Ich meine, und nicht nur bei den Buffets, bei der Kommission oder der Konfirmation.
00:17:04: Wir müssen beraten, wir müssen aufklären.
00:17:07: Wir müssen heute viel mehr über Nährstoffe, viel mehr.
00:17:09: Wir haben ein viel höherer Verantwortung, wenn es um den Lebensmittel geht.
00:17:13: Und das müssen wir auf alle Fälle in den Außen darstellen.
00:17:15: Das schafft kein Discounter.
00:17:16: Das schafft keinen, ich sage das mal, das schaffen wirklich die, die sich mit dem Thema auseinandersetzen.
00:17:21: Und die, die Leute auch dann bereit und auch wissen abzunehmen.
00:17:24: Und ich meine, wir haben ja jetzt schon zwei Jahre Kollegen gesagt, die das machen und die machen das ja perfekt und auch sehr, sehr vorbildlich.
00:17:30: Ich habe jetzt... Ich will nochmal zurückkommen nach Kasrop Rauchsel, zu den Fleischereien, mit denen ich gesprochen habe.
00:17:35: Zum Beispiel Krane für.
00:17:37: Da habe ich mit ihr drüber geredet, dass sie immerhin ein Azubi dazu gewinnen konnte, erfreulicherweise, dass das aber früher viel einfacher gegangen ist.
00:17:46: Da hatten die in jedem Lehrjahr einen Azubi und den haben die so nach und nach dann an den Job herangeführt.
00:17:53: Aber es gibt immer weniger Bewerbe und sie muss dann irgendwie dagegen anreden, gegen das schlechte Image von ihrem Beruf.
00:18:00: Und wie kriegt man diese schlechte Image weg?
00:18:03: Als auch vor Ort.
00:18:06: Welche Chancen hat Annabelle Kranevörd zum Beispiel?
00:18:09: Welche Chancen hat sie?
00:18:10: Erstmal so, dass sie so bleiben wie sie ist, weil sie eine wirklich tolle Frau ist, die ihren Beruf mit Leidenschaft ausübt.
00:18:15: Und wenn man reingeht, ich sag mal, sie strahlt dann Optimismus und Positivität aus.
00:18:20: Und dann brauchst sie auch keine Angst haben.
00:18:22: Und natürlich war es früher einfacher.
00:18:24: Wir waren ja früher eine... Wenn wir mal das heißt historisch sehen, der Fleischer und der Landwirt waren ja früher Mittelstandel.
00:18:29: Wir waren ja früher gerne angesehen.
00:18:31: Ich meine, ich weiß heute noch, wie ich selbstständig wurde.
00:18:33: Die Sparkars und die Volksbank, die haben mich ja gar nicht angucken.
00:18:35: Wir gehörten jetzt zur gefährdeten Berufsgruppe, gehörte ich.
00:18:38: Früher war es Gang und Gebe, da haben sie jetzt in die Banken, die den Fleischer wirklich hinterherglauben, damit sie dort ein Konto haben.
00:18:43: Und wir haben natürlich auch, wir sind mittlerweile ein Risikoberuf geworden.
00:18:46: Aber wie kriegen wir den Job hin, um das weiterhin positiv zu machen, indem wir immer wieder, so wie hier auch heute, indem wir immer wieder über das Thema reden und indem wir auch wirklich ehrlich miteinander umgehen.
00:18:53: und Ein Handwerker, der hat natürlich eine ganz schwierige Situation, weil, der kann eben keinen Schnitzel für dreiundundneunzehn anbieten.
00:19:01: Er muss eben im Bereich eingehen, wo er, der hat eine höhere Personalkosten-Decke, der hat eine viel höhere Bürokratie in dem Bereich, weil das vieles auch noch selber machen muss, aber um auf die Frage zu kommen, ich bin immer ein Freund davon, dass die Leinschaft das Wort bei mir ist.
00:19:17: Und ich sage mal, weil ich selbst nicht weich hatte, auch immer auszubildende und auszubildende.
00:19:21: Und man muss sie natürlich auch lassen.
00:19:25: Aber ich bin ja nicht der, der der Femalkane vererklären muss, wie man ausbildet.
00:19:29: Das könnte schon wirklich sehr gut.
00:19:31: Lass uns mal offen, anderes Thema zu sprechen kommen.
00:19:33: Noch mal das Konsumverhalten.
00:19:36: Ich habe Statistiken gelesen, wo oder von der Rede war, dass in den vergangenen zehn Jahren der Fleischkonsum runtergegangen ist.
00:19:44: Dafür der Konsum von Fleischersatzprodukten, veganen vegetarischen Alternativen zugenommen hat.
00:19:52: Inwiefern macht dieser Markt einen Konkurrenz, sodass man vielleicht auch da irgendwie mitmachen muss.
00:19:59: Stichwort Rügenwalder.
00:20:02: Also die sogenannten Statistiken sind immer so, wie man so schreibt.
00:20:06: Ich meine, wir sind bei den Veganen immer noch in ganz unterm Promillebereich, wobei man sagen muss, die Veganer haben ja den Fleisch rein wirklich gut getan.
00:20:13: Also jeder Veganer befasst sich ja mit Lebensbild ganz anders, muss man sagen.
00:20:18: Und das Konsumverhalten durch die Ersatzprodukte ist auch in den Fleisch rein angekommen.
00:20:24: Das heißt also, ich freue mich über jeden, der sich mit lehmem Mittel auseinandersetzt.
00:20:28: Ob es ein veganer Vegetarier ist, wir sollten auch nicht anfangen, das in so einen Wettbewerbsdenken.
00:20:32: Wenn ich meine, ich war auch mal Vegetarier.
00:20:35: Wenn ich Blumenkohl esse, dann ist ich Blumenkohl.
00:20:37: Aber wenn es ein Ersatz, ich habe nicht Lust, mich großartig mit Markt geschehen auseinandersetzen.
00:20:42: Ich halte nur viel davon, dass man sich mit den Nährstoffen auseinandersetzt.
00:20:46: Und wie ich ja am Anfang des Gesprächs gesagt habe.
00:20:49: Wir müssen einfach bewusst essen.
00:20:51: Und da hat nicht nur das Fleisch die Hauptrolle zu tun.
00:20:54: Ich bin ja sowieso der Meinung, dass Fleisch auf dem Teller nicht mehr die Hauptdauerstellung war.
00:20:58: Gemüse.
00:21:00: Und quasi ein Darsteller, der den Genuss im Vordergrund setzt.
00:21:03: Davon bin ich ein Freund von.
00:21:05: Es erinnert mich an ein Konzept, das Pauline Wengel, die hier das Il Café übernommen hat von Aldo Seegert.
00:21:11: Die hat mir so ein Konzept vorgestellt, dass sie fast umgesetzt hätte am Markt.
00:21:15: Da wäre Fleisch quasi die... Beilage gewesen.
00:21:19: Also sie hatte Rezepte, die sind eigentlich vegetarisch und wer möchte, könnte sich als Genussmittel dazu, ein Stück Fleisch dazu bestellen, nach Karte.
00:21:29: Wäre das so ein Konzept, wo du sagen würdest, ja, vielleicht macht das Sinn.
00:21:34: Also das Esfalten hat sich geändert, ja, aber ich würde jetzt mal sagen, das Esfalten... Ich habe mich nicht absolut nicht einer, der irgendetwas bestimmen sollte, Wasser zu essen oder wie er zu essen hat.
00:21:44: Der Wichtigste ist, dass er für mich ganz wichtig ist.
00:21:46: Für mich ist der Bewusstsein des Einkaufens Respekt mit Lebensmittel viel wichtiger, ob einer jetzt Fleisch ist oder kein Fleisch ist.
00:21:52: Ich gucke auch nicht, ob einer jetzt eine Tomat ist oder keine Tomat ist, ob er Blumenkohl ist oder nicht Blumenkohl ist.
00:21:57: Das Wichtigste für mich ist einfach, dass für den Bürgern die Bürgerinnen so aufklären, dass das Respekt für Lebensmittel so ist und ich bin überzeugt.
00:22:04: Die werden die meisten machen es auch und ich sage mal, wir sollten auch aufhören mit so eine Zeigefingerebene und so eine Oberlihaftigkeit zu tun, dass wir den den Verbrauchern zu erklären haben, was sie zu kaufen haben.
00:22:14: Ich bin ein Freund davon, einfach mal auf die Verpackung zu gucken.
00:22:16: Und wenn ich mehr Chemie drin lese als das Produkt, dann würde ich nachdenken.
00:22:21: Aber das haben meine Eltern mir beigebracht und ich gehöre zu der Baby Boomer.
00:22:26: Jetzt haben wir uns am Anfang von unserem Podcast diese Kurve angeguckt, die so langsam von achtzehntausend übertrieben Richtung Zehntausend gingen.
00:22:36: Inwieweit wird sich dieser Trend noch fortsetzen?
00:22:38: Und ist er überhaupt aufzuhalten?
00:22:41: Geht er bis null oder flach der vorher ab?
00:22:44: Der Schöne ist ja, dass wir auch Fleisch rein haben, wo des Touristenaktaktionen sind.
00:22:48: Das heißt, wir haben, ich meine, wenn wir heute, wenn wir mal so einen Ausflug machen nach Rheinland-Pfalz oder sonstiges und und da, also wir müssen schauen, dass wir die Kultur und auch die Tradition aufrecht halten, wenn ich nach Thüringen fahre.
00:23:00: Natürlich eine Thüringer Bratwurst, fahre ich nach Bayern, esse ich einen Leberknödel, fahre ich ins Ruhrgebiet.
00:23:05: Da müssen wir natürlich schauen, dass ich auch einen Panners esse und aufhalten.
00:23:09: Ja, wir werden das Fleischhandwerk haben, ziemlich einen goldenen Boden.
00:23:13: Klar, natürlich jetzt nicht in Großstädten in dem Bereich, in dem wir uns befinden.
00:23:17: Das wird schon schwieriger, keine Frage, aber auch da gibt es eine Darstandsberechtigung.
00:23:21: Wir werden ja... Wir müssen nur den Fleisch und die Fleischreihe anders bewerten und auch anders sehen.
00:23:26: Wir werden nicht mehr in den Nachvaursauger, wie ich schon öfter jetzt gesagt habe.
00:23:29: Wir werden das Kulturgut sein, indem wir aufklären, indem wir besser sind.
00:23:33: Wir haben ja, nehmen wir doch den Grillnis absolut dem Trend, Barbecküste absolut dem Trend.
00:23:37: Das kann doch nicht der Discount alleine abhaar arbeiten, wenn man diese ganzen marinierten Müll sieht.
00:23:42: Ich sage das mal ganz platt und das sage ich auch immer wieder, wenn man was Mariniertes kauft, ich würde auch nicht im teuren Whiskey in Fanta trinken.
00:23:48: Das heißt also, wir müssen wieder esketisch, wir müssen wieder lernen mit dem Geschmack.
00:23:51: Was esse ich überhaupt?
00:23:53: Was schmecke ich überhaupt?
00:23:54: Wir müssen lernen, was Geschmack ist.
00:23:56: Und warum soll da nicht eine Fleischreihe?
00:23:57: Gerade dann eine Fleischreihe eine Chance haben, wenn sie uns erklären können, was wir essen.
00:24:01: Ich will ja nicht die Fleischchomnie aus Hobby, sondern weil genau das erreicht wird.
00:24:06: Wir müssen mit den Fleischchomnie erreichen und das hat nicht nur was mit den Fleischreihegeschäften zu tun.
00:24:10: Ich möchte auch im Restaurant gehen und aufgeklärt werden, was ich dort esse.
00:24:13: Und das kann nicht nur... der teure Wein sein.
00:24:16: Das kann nicht nur, ob ich einen Affären oder einen Ramazotifit mehr erklärt ist, sondern ich möchte aufgeklärt sein.
00:24:20: Und viel viel schwieriger wird es in Zukunft werden, was es sich, wir müssen transparenter werden.
00:24:25: Altersheime, Schulen, wir müssen über Krankenhäuser reden, über Studien.
00:24:30: Was essen die dort?
00:24:31: Die sind ja mit einem Kostenpunkt eingebaut, wo wir nachdenken müssen.
00:24:36: Wir müssen transparenter, wir müssen vielleicht auch überlegen.
00:24:38: ... eine bessere Aufklärung, was es sich.
00:24:41: Und das ist mir viel, viel wichtiger als in einer gewissen Anonymität.
00:24:46: Wo kann man da schon anfangen, vielleicht in der Bildung, in der Schule, Ernährungswissenschaften.
00:24:51: Schwere Frage.
00:24:52: An welchen Punkt lernt man überhaupt mit Essen umzugehen?
00:24:56: Also ich habe es zum Beispiel auch von meiner Familie halt gelernt, was man ist und so.
00:25:00: Und die sind auch welche, die eher an der Theke kaufen und weniger ... verpackt und so, so habe ich das so ein bisschen gelernt.
00:25:08: Aber an welcher Stelle schafft man das im großen Stil?
00:25:11: Wir
00:25:11: müssen ideologiefrei in den Schulen das Thema Nahrungsmittel aufarbeiten.
00:25:15: Du sollst nicht anfangen in der Kategorie denken, vegetarisch, vegan oder sonst nichts, sondern wir müssen das Thema Lebensmittel so auch erklären, dass wir vielleicht auch in den Schulen Fachleute einladen, ob wir den Landwirt einladen, wir haben ja sehr gute Landwirte in Kastau-Brauxel, ob wir den Fleisch auch mal in den Schulen einladen, um zu erklären, was Sache ist.
00:25:30: Wir müssen viel, viel mehr an der Front und an der Front in dem Sinne, dass wir die Bürger aufklären.
00:25:35: Ich meine, wir haben jetzt Kommunalwahlkampf.
00:25:36: Die Parteien stellen sich vor, sie stellen ihre Inhalte vor.
00:25:39: Warum soll nicht irgendwann mal auch mal so einen Treffen geben, wo Handwerker, so ein Handwerker mag, wo sich die Handwerker vorstellen können?
00:25:44: Denn es ist ja allgemein das Handwerk, was uns irgendwann mal wegbricht.
00:25:48: Wenn ein Schuster, Schneider und solche anderen Berufe, das ist oder der Bäcker, habe ich auch gerade erzählt.
00:25:53: Ich meine, wo gibt es heute eine Kondition?
00:25:54: So, wir sollten das nicht nur auf den... auf dem Beruf Fleischer reduzieren, sondern allgemein, wo geht der Sandwerk hin, wenn wir so weitermachen?
00:26:02: Ich meine, das Handwerk in dem Bereich, da sollte sich vielleicht die Stadt Gedanken machen, ob sie sich vielleicht mal so auf dem Gebiet hinsetzen in so eine Aula, so eine kleine Veranstaltung machen.
00:26:11: Und wie uns Handwerker präsentieren können und vielleicht selber sogar für den Beruf so eine Art Handwerkerbörse machen, um den Beruf auch in dem Bereich attraktiver zu machen.
00:26:21: Das ist vielleicht auch eine Aufgabe, wo die Politik sich mal Gedanken machen darf, wie schaffen wir das Handwerk hin?
00:26:25: dass du brauchst, aufrecht zu halten, wie kriegen wir es zukunftsfähig?
00:26:29: Ist es eine Mittelstandsfrage?
00:26:30: Ist das eigentlich schlecht, dass es weniger Metzgereibetriebe gibt als noch vor zwanzig Jahren?
00:26:38: Oder ist das eigentlich genauso gut, wenn man weniger Betriebe hat?
00:26:42: Ja, das ist ein marktwirtschaftliches Prozess.
00:26:43: Ich meine, wenn wir mal berücksichtigen Anfang der Jahre gab es eben den Konsum, da gab es eben Koop, da gab es eben der Schaunen-Sonstiges und der verdrängende Bewerb, der wurde jetzt zum Teil auch schon etwas gebremst.
00:26:54: Wir wohnen ja am Ende weg, auch durch die Preise quasi kanabilisiert.
00:26:58: Wir konnten gar nicht mit den Preisen mithalten.
00:27:00: Ich meine, wenn in der Anfang der Siebziger haben wir ja noch Preise gehabt, wo das Fleischlumpfen zunäht, wird hauptsächlich die Kundenkamen in den Laden rein.
00:27:07: Und wir müssen ja auch eine Kostenstruktur in den Fleisch schreiben.
00:27:09: Das muss ja bezahlt werden.
00:27:10: Wir reden von Mindestlohn, wir reden von vernünftiger Gelder.
00:27:13: Wenn dann der Fleischer das alles so umsetzt, dann muss er natürlich auch für seine Produkte das Geld kriegen.
00:27:18: Denn das ist das Einzige, wovon er Geld verdient.
00:27:20: Der kann sich nicht auf der einen Art, ich sag mal, das Produkt dann bewerben, muss er im Ganzen sehen.
00:27:26: Und dementsprechend, ob es besser oder schlechter ist.
00:27:28: Wir sehen, ich bin jetzt hier durch die Innenstadt gerade gelaufen, sehr viele leere Geschäfte.
00:27:32: Solches beklagen, das ist jeder auch zum Teil.
00:27:35: Wenn wir heute im Online-Shop einkaufen, das muss jeder für sich selbst verantworten, wie weit er das beklagt.
00:27:40: ... und sich selber eine Nase fassen, ... ... ob er nicht selber daran beteiligt ist.
00:27:43: Wie schätzt du die Chancen ein, ... ... dass wir außerkrane für ... ... noch mal einen weiteren Metzger ... ... in Kassau-Brauxel bekommen, ... ... dass ja jemand einen Laden aufmacht?
00:27:51: Die Chance ist da, ... ... dass wir vielleicht nur so eine Art Filiale kriegen ... ... oder auch ein ganz neues Konzept, ... ... wir haben letztes Jahr auch einen gehabt, ... ... der hat ein argentinisches Fleisch verkauft.
00:28:01: Und wir haben das Potenzial in Kassau-Brauxel, ... ... ich meine, ich hatte zwei Lehen in Ickern ... ... und auch in Kassau.
00:28:06: Das Potenzial ist da, ... ... das A und O bleibt im Endeffekt, dass wir ... die Aufklärung verstärken.
00:28:11: Dann... Danke, Christoph, für das nette Gespräch.
00:28:14: Habe ich noch irgendwas Wichtiges vergessen, was du dringend hinzufügen möchtest in dem Themenbereich?
00:28:18: Wenn einer Fragen haben sollte, das ist jetzt keine Eigenwerbung in dem Sinne, dass ich verdiene damit auch kein Geld.
00:28:23: Ich habe auf der Seite Facebook, auf der Seite Instagram und sonstiges überall das Wort Leinschaftfleisch.
00:28:28: Wer dort eine Frage stellt, die kriegt der Enner vom Vierundzwanzigstum bezahlt.
00:28:31: Das ist alles finanziell los, weil ich bin Aufklärer.
00:28:33: Meine Facebook-Seite ist eine reine Aufklärer-Seite und das hat nichts damit zu tun, dass ich mir irgendwie mein Portemonnaieform mache.
00:28:40: Ich mag sehr viel ehrenamtlich.
00:28:41: sehr viel Vorträge zum Thema, weil ich der Meinung bin.
00:28:45: Wir müssen viel, viel mehr kommunizieren.
00:28:47: Wir müssen viel mehr Aufklärung haben.
00:28:49: Und wenn ich diese Oxentur mache, wenn ich eine reiche, ich sage mal, ich sage immer meistens so auf Veranstaltung, wenn er so zwei, drei Hundert oder wir mehr sind, wenn ich zwei Leute erreiche, habe ich mindestens zwei Leute erreicht.
00:28:58: und Aufklärung sowie auch hier.
00:28:59: Ich bin gerne gekommen.
00:29:00: Und wenn ich das irgendwie schaffe, den ein oder anderen Hörer dazu erreichen, dass das Bewusstsein des Respekt vor Lebensmittel, für mich ist nicht das Thema Fleisch und ein Lebensmittel, denn mir ist es auch wichtig, was für ein Gemüse kaufen, es ist auch wichtig, was für ein Brot.
00:29:11: kaufen.
00:29:11: Es ist auch wichtig, was wir an anderen Grundnahrungsmitteln kaufen.
00:29:14: Es geht dir nicht nur allein um Fleisch bei mir.
00:29:16: Da
00:29:16: fällt mir ein, du hast doch noch so eine Kochgruppe in Kastro-Brauxil.
00:29:19: Gibt es die noch?
00:29:19: Ja, ich war gestern noch kochen.
00:29:22: Wie läuft das und kann man damit machen noch?
00:29:24: Nein, das ist ein Verein und wir treffen uns einmal im Monat.
00:29:28: Da kochen wir saisonal und da gibt es eine Art Löffelführer und er kauft dann die Produkte ein und teilt dann die Mannschaft ein und wir kochen dann so, dass wir Spaß haben und das macht schon Spaß.
00:29:40: Da bin ich aber schon, ich weiß schon gar nicht mehr, wann die eingetreten werden.
00:29:43: Was gibt's da beim nächsten Mal?
00:29:44: Oh, ich kann sagen, was gestern gab.
00:29:47: Also das Fleisch gab's in der Rücken, der auch hier in der Region geschossen wurde.
00:29:50: Sehr
00:29:51: gut.
00:29:51: Christoph, vielen Dank, dass du da warst.
00:29:53: Ich glaube, man konnte hoffentlich was lernen.
00:29:55: Und wenn ich mal wieder Fragen habe zum Thema Fleisch, dann rufe ich bei dir an.
00:29:58: Danke schön.
00:29:59: Gerne.
00:29:59: Ciao.
00:30:00: Danke.
00:30:00: Tschüss.
00:30:05: Vielen Dank, dass ihr zugehört habt.
00:30:07: Wenn ihr keine Folge des Podcasts mehr verpassen wollt, dann abonniert ihn doch einfach mal auf der Podcastplattform Eures Vertrauens.
00:30:15: Wir posten ab sofort, wir sind gerade aus der Sommerpause zurückgekommen, wieder jede Woche einen Podcast mit den wichtigsten Nachrichten aus Kastopp-Auchsel und ein paar Einblicken in unseren Redaktionsalltag.
00:30:27: Die meisten unserer Inhalte findet man über Rn+, dafür braucht man ein Abo.
00:30:33: Das liegt einfach daran, dass wir mit dem Journalismus, den wir betreiben, irgendwie auch unser Gehalt verdienen müssen.
00:30:39: Wir machen das also nicht, um euch zu ärgern, dass wir der Geld vernehmen, sondern weil wir gute Arbeit leisten möchten und deswegen auch ein bisschen Zeit brauchen, um unsere Artikel zu schreiben.
00:30:49: Im Moment gibt's unser Plus-Abo für einen Euro bis zum Jahresende.
00:30:54: Ich denke, das lohnt sich für jeden, der wissen will, was in unserer Stadt so passiert.
00:30:58: und auf dem neuesten Stand bleiben will.
00:30:59: Wir hören uns hoffentlich wieder beim nächsten Podcast.
00:31:02: Viele Grüße und Glück
00:31:07: auf!
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